Das Freizeitland Geiselwind
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Freizeitland Geiselwind: Geschäftsführer in Untersuchungshaft

Wegen Betruges und Steuerhinterziehung sitzt der Geschäftsführer des Freizeitlandes Geiselwind in Untersuchungshaft. Laut Staatsanwaltschaft Würzburg soll er 374.000 Euro veruntreut und unterschlagen haben.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Der Geschäftsführer des Freizeitlandes Geiselwind sitzt derzeit in Untersuchungshaft. Die Anklage lautet auf Betrug und Steuerhinterziehung in zahlreichen Fällen. Das bestätigte ein Sprecher der Würzburger Staatsanwaltschaft dem BR auf Anfrage. Der Beschuldigte soll insgesamt etwa 374.000 Euro veruntreut und unterschlagen haben.

Staatsanwaltschaft: Unregelmäßigkeiten bei Lohnzahlungen

Die Staatsanwaltschaft wirft ihm etwa vor, rumänischen Mitarbeitern in 21 Fällen weniger Gehalt ausbezahlt zu haben als versprochen. Die Differenz zum vereinbarten Lohn habe der 39-Jährige dann schwarz beglichen. Durch die unterschlagenen Löhne habe der Geschäftsführer Steuern und Abgaben gespart. Der entstandene Schaden für den Staat beläuft sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft auf etwa 130.000 Euro.

Vorwurf: Kurzarbeitergeld zu Unrecht erhalten

Hinzu kommt: Während der Corona-Pandemie soll der Geschäftsführer des Freizeitparks für 20 seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Kurzarbeitergeld in Höhe von insgesamt 244.000 Euro erhalten haben. Das Geld sei jedoch zu Unrecht ausgezahlt worden, denn das Geld habe er laut Staatsanwaltschaft für Renovierungsarbeiten im Freizeitland eingesetzt. Kurzarbeit herrschte im Park nämlich offenbar nicht: Während der coronabedingten Schließung sei dort normal – also in Vollzeit – gearbeitet und renoviert worden.

Sollte das alles nachweisbar sein, scheint eine Freiheitsstrafe unausweichlich. Verhandelt wird der Fall am kommenden Donnerstag. Zuerst hatten lokale Medien darüber berichtet.

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