Sie wollten ein Zeichen setzen: mit bunten Tüchern, John Lennons "Imagine" und Friedenstauben, die wenig später in die Luft stiegen
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Sie wollten ein Zeichen setzen: mit bunten Tüchern, John Lennons "Imagine" und Friedenstauben, die wenig später in die Luft stiegen

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Traunsteiner Gymnasiasten demonstrieren für den Frieden

Traunsteiner Gymnasiasten demonstrieren für den Frieden

Der Unterricht wurde extra dafür unterbrochen: 900 Schülerinnen und Schüler des Annette-Kolb-Gymnasiums in Traunstein haben auf dem Bahnhofplatz gegen Krieg und für Frieden in der Ukraine demonstriert. Sie ließen Friedenstauben aufsteigen

Die Sorge, dass sich der Ukrainekrieg ausweiten könnte, ist bei vielen Menschen groß. Auch bei den Gymnasiasten des Traunsteiner Annette-Kolb-Gymnasiums. Mit einer Aktion auf dem Bahnhofplatz wollten die Schülerinnen und Schüler ein Zeichen setzen. Und: Sie möchten ihr Mitgefühl mit den Menschen ausdrücken, die vom Krieg direkt betroffen sind, die aus ihrem Heimatland fliehen mussten und die zum Beispiel auch in Traunstein aufgenommen wurden.

In zwei Plastiktüten steckt ein ganzes Leben

Im Landkreis Traunstein sind derzeit etwa 1.000 aus der Ukraine geflohene Menschen untergebracht, zumeist Mütter mit Kindern und Senioren. Oberbürgermeister Christian Hümmer (CSU) sagte in einer kurzen Ansprache auf der Friedenskundgebung, dass die Flüchtlinge oft mit lediglich zwei Plastiktüten in Traunstein ankommen würden, in denen ihr ganzes Leben stecke. Sie bräuchten die Hilfe der Traunsteiner Bevölkerung, Solidarität und Beistand. Ein gutes und friedliches Miteinander zu erreichen, bedeute etwas Verzicht, aber auch Mut. Mut, um zu verzeihen, Mut, das Gegenüber Wert zu schätzen und zu würdigen, so die neue Rektorin des Gymnasiums, Birgit Reiter. Auch das Annette-Kolb-Gymnasium hat bereits Schüler aus der Ukraine in Klassen aufgenommen.

Zusammenhalt und Stärke zeigen

Bei der Veranstaltung drückten einige Schüler ihre Gedanken zu Krieg und Vertreibung aus und wiesen darauf hin, dass derzeit in 25 Ländern der Welt Krieg herrsche. Umso wichtiger sei es Stärke und Zusammenhalt zu zeigen. "Da Frieden nicht selbstverständlich ist, hat sich die Schulgemeinschaft dazu entschlossen, ein Zeichen zu setzen", so Luisa. Schüler, Lehrer, Familie und Freunde hätten dazu beigetragen auf das dramatische Thema aufmerksam zu machen. Man müsse die Menschen in und aus der Ukraine unterstützen, sagt Mitschüler Sebastian. Die Gymnasiasten wollen sich auch künftig für ein friedliches Miteinander einsetzen.

Friedenslied und Friedenstauben

Am Ende der halbstündigen Veranstaltung sangen alle gemeinsam "Imagine" von John Lennon. Und dann folgte ein Symbol des Friedens: Rund 40 Tauben wurden von Schülerinnen und Schülern aus ihren Boxen entlassen. Die Tauben stiegen in die Luft, kreisten im Verbund und flogen zusammen zurück in ihr Zuhause.

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