Mitarbeiter demonstrieren gegen die Schließung von Kaufhof in der Ingolstädter Fußgängerzone.
Bildrechte: BR/ Susanne Pfaller

Demonstration gegen die Schließung von Kaufhof in der Ingolstädter Fußgängerzone.

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Theater statt Kaufhaus: Neue Idee für Galeria-Haus in Ingolstadt

Wie geht es nach der angekündigten Schließung etlicher Galeria-Filialen in Bayern mit den Gebäuden weiter. In Ingolstadt ist die Filiale seit 2020 geschlossen. Seither steht das Gebäude leer. Jetzt gibt es Überlegungen, dass es zum Theater wird.

Über dieses Thema berichtet: Bayernmagazin am .

Galeria-Kaufhof wird deutschlandweit 53 Filialen schließen – acht davon in Bayern. Neben der Sorge um die Mitarbeiter, beschäftigt viele Städte auch, wie es mit ihren Innenstädten weitergehen soll. Ingolstadt hat die Schließung des großen Warenhauses in der Innenstadt schon hinter sich. Seit 2020 ist Ingolstädter Filiale geschlossen. Jetzt gibt es für die Nutzung des Gebäudes eine neue Idee.

  • Zum Artikel: "Galeria-Schließungen: So reagieren die bayerischen Standorte"

Stadttheater im Ex-Warenhaus

Lange haben die Verantwortlichen über eine Zukunft des Gebäudes diskutiert – auch um diesen Teil rund um den Ingolstädter Paradeplatz wieder zu beleben. Bislang ohne Erfolg. Jetzt gibt es Überlegungen, dass das ehemalige Kaufhaus zum Theater wird. Denn: Die Stadt Ingolstadt sucht einen neuen Standort als Ersatzspielstätte während das Stadttheater saniert wird. Eine Möglichkeit wäre die ehemalige Kaufhof-Filiale.

Stadt prüft Kauf des Kaufhofgebäudes

Geprüft werden muss jetzt auch laut Stadt, ob und zu welchem Preis das Kaufhofgebäude zu erwerben wäre. Derzeit ist es noch im Besitz der Signa-Holding. "Die Verwaltung wird beauftragt, mit der Eigentümerin des ehemaligen Kaufhof-Gebäudes konkrete Kaufpreisverhandlungen zu führen", teilt die Stadt dem BR mit. Für das Gebäude spricht, dass der Standort in der Mitte der Stadt auch für eine Belebung der Innenstadt sorgen würde.

Infoveranstaltung für die Bürger

Ein zweiter möglicher Standort für die Zwischennutzung als Theater wäre der Turm Baur. Er ist Teil des Brückenkopfes am südlichen Donauufer und wurde zwischen 1828 und 1841 erbaut und muss in naher Zukunft ohnehin saniert werden. Den Innenhof des Turms könnte man überdachen. "Die Standorte Turm Baur und Ludwigstraße (ehem. Kaufhof Gebäude) werden bis zur Entscheidungsreife weiterentwickelt und konkretisiert erneut im 3. Quartal 2023 zum Beschluss vorgelegt", teilt die Stadt auf BR-Anfrage mit. Mit den Machbarkeitsstudien zu den beiden Standorten befassen sich die Ausschüsse für Stadtentwicklung und Kultur am Donnerstag (16.3.). Am Abend findet dann eine Infoveranstaltung für Bürgerinnen und Bürger statt. 

Stadttheater muss saniert werden

Die Ersatzspielstätte oder das "Kleine Haus" ist nötig, da das Stadttheater in Ingolstadt saniert werden muss. Seit vielen Jahren läuft daher die Diskussion um eine alternative Spielstätte. Zuvor hatte sich der Stadtrat auf einen Neubau an der Ingolstädter Schutterstraße geeinigt. In einem Bürgerbegehren im vergangenen Juli haben die Wähler diesen Vorschlag allerdings abgewählt, sodass die Suche nach einem geeigneten Standort jetzt wieder von Neuem beginnt.

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