Razzia in Augsburg wegen eines mutmaßlich antisemitischen YouTube-Videos und möglicher Terrorverbindungen: Wie die Augsburger Polizei heute mitteilt, haben Ermittler des polizeilichen Staatsschutzes der Kripo Augsburg am gestrigen Mittwoch insgesamt fünf Privatwohnungen von Vereinsmitgliedern sowie die Vereinsräumlichkeiten eines islamischen Vereins im Augsburger Stadtgebiet durchsucht.
Verdacht der Volksverhetzung und des Antisemitismus
Beauftragt wurde die Durchsuchungsaktion von der Generalstaatsanwaltschaft München wegen des Tatverdachtes der Volksverhetzung im Zusammenhang mit Leugnung des Holocausts, antisemitischer Hetze und antiisraelischen Parolen.
Die Ermittlungen richten sich laut Polizei derzeit gegen einen oder mehrere unbekannte Personen mit Bezügen zu einem islamischen Augsburger Verein sowie einer damit verbundenen Koranschule. Konkret geht es um ein auf YouTube veröffentlichtes Video, in dem unter anderem der Holocaust geleugnet und antisemitische Hetze betrieben werde.
Fahnder beschlagnahmen Beweismaterial
Das Video beinhalte auch Bezüge zu einer ausländischen terroristischen Vereinigung und es gebe dabei direkte Bezüge zu dem Augsburger Verein, so die Ermittler. Die von der Durchsuchung betroffenen Vereinsmitglieder würden "zum derzeitigen Ermittlungsstand als Zeugen des Ermittlungsverfahrens" angesehen, teilte eine Sprecherin der Polizei heute mit.
Bei der Razzia sind laut den Fahndern umfangreiches Beweismaterial, insbesondere EDV-Anlagen, sowie Datenträger und Mobiltelefone sichergestellt worden. Die Auswertung dieser Beweismittel dauert noch an.
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