Hohe Temperaturen: Besucherinnen und Besucher des "Umsonst & Draussen"-Festivals in Würzburg
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Hohe Temperaturen: Besucherinnen und Besucher des "Umsonst & Draussen"-Festivals in Würzburg

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Sommertage mit über 40 Grad: Hitzeaktionsplan für Würzburg

Um die Menschen in Würzburg zu schützen, hat der Stadtrat einen Hitzeaktionsplan beschlossen. Würzburg zählt im Sommer zu den heißesten Städten Deutschlands und reagiert mit Hitzewarnungen und städtebaulichen Veränderungen auf die Extremtemperaturen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Würzburg zählt im Sommer zu den heißesten Städten Deutschlands. Mit seiner Kessellage und einer Höhe von 166 Meter über dem Meeresspiegel kommt es seit der Jahrtausendwende immer öfter zu Temperaturen von 35 bis 40 Grad Celsius im Schatten. Um Bewohner und Besucher zu schützen, hat der Würzburger Stadtrat nun einen Hitzeaktionsplan beschlossen. Der Hitzeaktionsplan wurde von der "Stabsstelle Klima und Nachhaltigkeit" der Stadt erarbeitet.

Mit Hitzewarnungen und Refill-Stationen Kreislauf-Kollaps verhindern

An kritischen Tagen soll es künftig Hitzewarnungen im öffentlichen Raum geben. Darüber soll es für Organisationen wie etwa Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen oder Kindertagesstätten Impulse für das Verhalten an besonders heißen Tagen geben. Der Hitzeaktionsplan sammelt, koordiniert und entwickelt hierbei alle Maßnahmen. "2022 war der zweitheißeste Sommer in Würzburg, nur 2018 war heißer", so Klima-Bürgermeister Martin Heilig (Bündnis 90/Die Grünen). "Wir müssen auch in Zukunft mit weiteren Rekorden rechnen und uns darauf vorbereiten."

Bereits seit dem vergangenen Sommer können sich die Würzburgerinnen und Würzburger kostenlos erfrischen: In der Innenstadt wurden sogenannte Wasser-Refill-Stationen eingerichtet. Hier kann man kostenlos die Trinkflasche mit Leitungswasser auffüllen. Möglich ist das unter anderem an der Stadtbibliothek am Oberen Markt sowie an der Umweltstation im Nigglweg.

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Frau erfrischt sich am Frankonia-Brunnen vor der Würzburger Residenz

Frischluftschneisen sollen Luftzirkulation verbessern

Die Stadt arbeite an Möglichkeiten, um das Stadtgebiet mittel- und langfristig im Sommer abzukühlen So ist laut der Pressemeldung der Stadt die Sicherstellung einer kühlenden Frischluftzufuhr und der Abtransport von heißer, drückender Luft das mittel- bis langfristige Ziel des Hitzeaktionsplans. Erreicht werden soll das durch eine Stadtplanung, die Luftschneisen von störenden Hindernissen freihält. Die Stadt wolle auch auf mehr Grünflächen und die Vorbereitung der Bäume und Büsche auf Trockenphasen während des Sommers setzen. Außerdem sollen Gebäude künftig gegen Kälte und Hitze gleichermaßen isoliert werden.

Finanzhilfen vom Freistaat in Sachen Schutz gegen Hitze gefordert

Von der Staatsregierung fordert Heilig finanzielle Unterstützung für die Umsetzung. Hitzeaktionspläne als Teil der Klimaanpassung bräuchten eine solide Finanzierungsgrundlage. "Es darf nicht von der Kassenlage der Kommune abhängen, ob die Bürgerinnen und Bürger vor den Folgen der Klimakrise ausreichend geschützt werden", sagte er. Nachdem erste Maßnahmen bereits angestoßen worden seien, wollen Stadt und Landkreis den Hitzeaktionsplan nun in den jeweiligen Zuständigkeiten Schritt für Schritt umsetzen. Der Plan soll regelmäßig überprüft und weiterentwickelt werden.

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