Archiv: Sanierung der Schleuse Würzburg im Jahr 2014
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Die Schleusenwartung in Unterfranken dauert wegen der Streiks länger als geplant. Der Main ist dadurch noch immer gesperrt.

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Schifffahrtssperre: Schleusenwartung dauert wegen Streik länger

Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst haben Nachwirkungen für die Schifffahrt. Die Schleusenwartung in Unterfranken dauert länger als geplant. Der Main ist dadurch noch immer gesperrt. Manche Unternehmen weichen auf die Straße aus.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Seit dem 13. März ist der Main für die Schifffahrt gesperrt. Der Grund: Die alljährliche Wartung der teils bis zu 90 Jahre alten Schleusen. Ab heute, dem 29. März, hätte zumindest der Bereich zwischen Aschaffenburg und Gerlachshausen (Lkr. Kitzingen) wieder freigegeben werden sollen. Doch wegen der Warnstreiks im öffentlichen Dienst ist es laut Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) Aschaffenburg zu Verzögerungen bei der Schleusenwartung gekommen. Dadurch gilt die Schifffahrtssperre nun ein paar Tage länger.

  • Zum Artikel "BR24live: Schiff "Achim" wird aus Schleuse befreit"

Regenwetter ebenfalls für Verzögerungen verantwortlich

Nach aktuellem Stand gilt die Sperre noch bis zum 1. April. Auch im Bereich der WSA Schweinfurt gibt es Verzug. Der Bereich zwischen Gerlachshausen und Viereth (Lkr. Bamberg) ist noch bis zum 3. April gesperrt. Grund für den Verzug seien in dem Bereich neben dem Streik auch die erhöhten Wasserstände durch die vielen Regenfälle in der letzten Zeit gewesen, teilt die WSA Schweinfurt mit. Dadurch seien die Revisionsanschlüsse unter Wasser nicht erreichbar gewesen. Der Abschnitt zwischen Dettelbach und Rothenfels kann dennoch am 1. April um 18 Uhr freigegeben werden.

Verzug verursacht zusätzliche Kosten

Ursprünglich waren für die Wartung vier Millionen Euro veranschlagt. Doch durch den Verzug sind laut der WSA auch zusätzliche Kosten entstanden. So mussten etwa die Kraneinsatzzeiten angepasst werden. Die Autokräne, die für die Wartung gebucht wurden, mussten laut der WSA länger bleiben. All das habe "einige zusätzliche Kosten verursacht". Genaue Angaben dazu seien noch nicht möglich.

Einzelne Unternehmen verlegen Transporte auf die Straße

Die WSA Aschaffenburg teilt außerdem mit, dass einzelne Industrieunternehmen inzwischen angefragt haben, wann die Schifffahrtssperre denn aufgehoben wird. Manche Unternehmen hätten ihre Transporte auf die Straße verlegt. Die Schleusen im Main sind inzwischen 80 bis 90 Jahre alt und müssen jährlich gewartet werden. Für die Inspektions- und Wartungsarbeiten in diesem Jahr wurden laut WSA die Schleusen Erlabrunn, Gerlachshausen, Kitzingen, Klingenberg, Krotzenburg, Limbach, Wallstadt, Rothenfels und Wertheim-Eichel trockengelegt. Schwerpunkt dabei sei der Einbau eines neuen Schleusentors am sogenannten Mittelhaupt an der Schleuse Gerlachshausen. An den weiteren Schleusen werden an den Schleusentoren dringende Instandsetzungsmaßnahmen durchgeführt.

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