Wiesnaufbau Anfang Juli auf der Theresienwiese
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Wiesnaufbau Anfang Juli auf der Theresienwiese

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Reiter und Wiesnchef bekräftigen: Oktoberfest findet statt

Der Aufbau der Zelte auf der Münchner Theresienwiese ist voll im Gange. Doch immer wieder gibt es Stimmen, die das diesjährige Oktoberfest wegen Corona in Frage stellen. Dazu gab es am Dienstag eine klare Ansage.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Der Countdown für das Münchner Oktoberfest läuft. Während manche das mit Blick auf Corona kritisch sehen, hat Wiesnchef Clemens Baumgärtner (CSU) genug von ständigen "Unkenrufen".

Keine Zugangsbeschränkungen zum Oktoberfest

Das sei doch "ein Krampf", sagte er im Gespräch mit dem Bayerischen Rundfunk. Schließlich kämen die Menschen auch in Clubs und Wirtschaften, bei Großkonzerten und in Fußballstadien sowie im ÖPNV mit "schlecht sitzenden Masken" zusammen.

Auch Zugangsbeschränkungen etwa mit 2G- oder 3G-Regelungen sind für den Wirtschaftsreferenten und Wiesnchef weiter kein Thema beim Oktoberfest: "Die Wiesn wird ganz stattfinden und nicht gar nicht."

OB Reiter: "Die Wiesn steht nicht auf der Kippe"

Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) lässt ebenfalls keinen Zweifel. "Die Wiesn steht nicht auf der Kippe", betont er: "Ich habe gesagt, wir machen die Wiesn und ich werde dazu nix anderes mehr sagen, bis Herr Lauterbach was anderes sagt."

Und wenn das nicht passiert, wird am 17. September "o'zapft". Das Oktoberfest soll bis zum 3. Oktober dauern. In den vergangenen zwei Jahren fiel das größte Volksfest der Welt pandemiebedingt aus. Üblicherweise besuchen um die sechs Millionen Menschen aus aller Welt das Oktoberfest.

Kritik an früher Entscheidung pro Wiesn

Kurz nach der Festlegung Ende April, dass die Wiesn 2022 wieder stattfinden wird, hatten mehrere Politiker die Entscheidung kritisiert. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) etwa sagte, er halte es für "gewagt", jetzt zu sagen, dass das Münchner Oktoberfest so stattfinden könne, wie es immer stattgefunden habe.

  • Zum Artikel: "Karl Lauterbach hält Oktoberfest-Zusage für 'gewagt'"

Der Grünen-Gesundheitspolitikers Janosch Dahmen warnte, es bestehe die große Gefahr, dass die Corona-Pandemie durch neue Virusvarianten mit "neuer Härte" zurückkomme. Deshalb solle man keine Versprechungen machen, "die wir am Ende möglicherweise nicht einhalten können".

Und der Virologe Hendrik Streeck mahnte im Interview mit dem "Münchner Merkur": "Natürlich bergen Großveranstaltungen wie das Oktoberfest oder Fußballspiele immer die Gefahr eines Superspreading-Events. Auch vor Corona kannte jeder, der auf das Oktoberfest gegangen ist, die Wiesn-Grippe. Jetzt könnte es Corona sein. Deswegen muss man sich als Besucher überlegen, ob man dieses Risiko eingehen will."

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