Ein 17-Jähriger hatte im April 2019 mit Freunden im Englischen Garten gegrillt und gefeiert, die Pfandflaschen wollte die Gruppe danach zu einer Tankstelle in der Innenstadt bringen. Auf dem Weg machte der Schüler Handy-Videos. Laut Staatsanwaltschaft kam es deshalb zum Streit und zu Handgreiflichkeiten mit einem jungen Mann: Dieser habe angenommen, dass auch er und seine beiden Begleiterinnen auf dem Film zu sehen sind. Passanten konnten die Streithähne trennen.
Opfer stirbt an Stichverletzungen
Später hat der 17-Jährige den Ermittlungen zufolge aber bemerkt, dass sein Handy beschädigt war. Weil er Schadensersatz wollte, sei er noch einmal zurückgegangen zu seinem Kontrahenten. Dessen bester Freund soll dann bei der erneuten Rangelei - aus Wut noch über die erste Auseinandersetzung - mehrfach auf den Teenager eingestochen und unter anderem seine Halsschlagader durchtrennt haben. Trotz einer Notoperation starb das Opfer zwei Wochen später. Der mutmaßliche Messerstecher und sein Freund wurden nach einer internationalen Fahndung im Raum Paris festgenommen.
Vorwurf: Mord und Körperverletzung
Neben Mord wird ihm auch gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Denn der heute 23-Jährige mit afghanischen Wurzeln soll bei der Auseinandersetzung auch noch einem Freund des Getöteten Stichverletzungen zugefügt haben. Für den Prozess sind sieben Tage angesetzt, das Urteil soll es Ende Februar geben.
"Darüber spricht Bayern": Der neue BR24-Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!