Der Screenshot zeigt die Gesichter der teilnehmenden Bürgermeister, die in eine Webcam blicken.
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Mehrere Bürgermeister aus dem Tegernseer Tal, dem Oberland und München haben sich Mittwochabend zu einer Videokonferenz getroffen.

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Ungeliebte Münchner Touristen: Bürgermeister besprechen sich

Münchner Tagestouristen haben an den letzten Wochenenden in einigen Gemeinden am Alpenrand für chaotische Verhältnisse gesorgt. Um das künftig zu verhindern, haben sich mehrere Bürgermeister am Mittwochabend zu einer Videokonferenz getroffen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Um die angespannte Situation mit Münchner Tagesausflüglern in den touristischen Regionen am Alpenrand im gegenseitigen Einvernehmen zu lösen, hat gestern Abend eine Videokonferenz mit mehreren Bürgermeistern aus dem Tegernseer Tal und dem Oberland sowie mit Münchens zweiter Bürgermeisterin Katrin Habenschaden stattgefunden. Dabei ging es um die Themen Ausflugsverkehr und die Vorbehalte einiger Gemeinden gegenüber Münchner Ausflüglern.

Ergebnis: Runder Tisch "Tagestourismus"

Das Gespräche habe in sehr offener und freundlicher Atmosphäre stattgefunden, teilte Habenschaden mit. Die Ergebnisse: Man einigte sich auf einen Runden Tisch "Tagestourismus", an dem neben der Landeshauptstadt München auch die betroffenen Gemeinden und Landkreise sowie Tourismusverbände teilnehmen sollen. Habenschaden machte zudem den Vorschlag, eine gemeinsame Info-Kampagne zu starten, um die Münchner Tagestouristen für die Situation im Alpenvorland zu sensibilisieren. Teil der Kampagne könne es sein, auf schöne Ziele abseits der bekannten Touristenmagnete hinzuweisen, so Habenschaden.

Ein rücksichtsvoller Tourismus sei das Ziel

Katrin Habenschaden kommentiert das Treffen so: "München und das Umland leben in einer Symbiose und besonders während Corona müssen wir einander helfen und solidarisch sein". Bad Wiessees Bürgermeister Robert Kühn meint: "Wir als Politik haben den Startschuss gemacht". Gemeinsames Ziel sei ein sanfter und rücksichtsvoller Tourismus im Oberland, auch in den Köpfen der Bürgerinnen und Bürger. Der Schlierseer Bürgermeister Franz Schnitzenbaumer, mit der größte Kritiker des Münchner Ausflugstourismus, sagt: "Ich wünsche mir gegenseitiges Verständnis und Rücksichtnahme, damit kommen wir gemeinsam aus der Krise". Miesbachs Bürgermeister Gerhard Braunmiller wirft einen Blick in die Zukunft. Man werde die Mobilität nur in den Griff bekommen, wenn man sich vernetze und mit Hilfe digitaler Echtzeitinformationen Verkehrsteilnehmer und Besucherströme lenken könne.

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