12.06.2023, Passau - Mit dem Bürgerbegehren "Rettet die Passauer Wälder" soll sich die Stadt Passau selbst einen Rodungsstopp verordnen. Gleichzeitig wäre ein neues Gewerbegebiet verhindert. Über 7.300 Passauer haben unterschrieben.
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Zukunft der Passauer Wälder: Unterschriften im Rathaus übergeben

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Passauer Wälder: Bürgerentscheid und Ratsbegehren kommen

Im Streit darum, wie mit Passaus Wäldern weiter umgegangen werden soll, wird es einen Bürgerentscheid und ein Ratsbegehren geben. Das haben die Mitglieder des Stadtrats entschieden. Der Termin für die Wahl ist der 17. September.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Im Streit darum, wie mit Passaus Wäldern weiter umgegangen werden soll, gibt es am 17. September 2023 einen Bürgerentscheid und ein Ratsbegehren. Das haben am Montag die Mitglieder des Stadtrats entschieden.

Bau von Gewerbegebieten verhindern

Mit dem Bürgerentscheid wollen die Initiatoren - darunter Ökoparteien und Umweltverbände - alle Wälder in Passaus Außenbereichen kategorisch schützen und den Bau weiterer Gewerbegebiete verhindern. Außerdem hoffen sie, über den Entscheid das sogenannte Jägerholz zu retten - ein Waldgebiet, das für ein Gewerbegebiet gerodet werden soll. Hierzu laufen bereits die Planungen.

Ratsbegehren für zukunftsfähige Stadtentwicklung

Das Ratsbegehren stellt einen Gegenentwurf zu diesen Plänen dar, was schon der Name "Ratsbegehren für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung" deutlich macht. Die Stadtverwaltung möchte damit Flexibilität bewahren. Weitere Bauprojekte für Gewerbe und Wohnen sollen im Einzelfall auch in Waldgebieten möglich sein. Dafür würde entsprechend an anderer Stelle aufgeforstet.

Genügend Stimmen für Bürgerbegehren gesammelt

Mehr als 7.300 Bürgerinnen und Bürger haben in den vergangenen Wochen dafür unterschrieben, dass im gesamten Stadtgebiet von Passau kein Wald mehr gerodet werden soll. Vor zwei Wochen haben die Initiatoren des Bürgerbegehrens "Rettet die Passauer Wälder" die Unterschriftenlisten im Rathaus übergeben. Damit hatten sie genügend Stimmen gesammelt, um das Bürgerbegehren auf den Weg zu bringen. Im Rathaus wurden die Unterschriften auf Zulässigkeit überprüft. Am 17. September wird es nun zu dem Bürgerentscheid und zu dem Ratsbegehren kommen.

Zum Video: Die Zukunft des Waldes

In den letzten Jahren musste in Bayern mehr Holz geschlagen werden als nötig, was die Preise in den Keller treibt. So manches Waldstück ist keine Sparkasse mehr, sondern nur noch ein aufwendiges Hobby. Vor allem aber geht es um die Zukunft unserer Wälder, die das Klima stabilisieren.

Stattliche Tanne mit einem Alter von 250 bis 300 Jahren - eine Seltenheit.
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