Ein Acker im Winter.
Bildrechte: BR/ Daniela Olivares

Auf diesem Acker soll das Paketzentrum im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen entstehen.

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Paketzentrum Weichering: Bürgerentscheid am Sonntag

Seit einem Jahr diskutieren die Bürger von Weichering und den umliegenden Ortschaften über das geplante Paketzentrum in einem Landschaftsschutzgebiet im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen. Am Sonntag dürfen einige von ihnen über das Projekt abstimmen.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Oberbayern am .

Die Post hat in Weichering im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen große Pläne: Ein neues Paketzentrum soll dort entstehen. Rund 100 Millionen Euro will die Post investieren, 400 neue Arbeitsplätze schaffen und pro Stunde 40.000 Päckchen verarbeiten - an sechs Tagen die Woche rund um die Uhr. Große Zahlen, die die Menschen verunsichern, auch in den umliegenden Gemeinden. Stimmberechtigt sind beim Bürgerentscheid am Sonntag, 13. März, aber nur die Weicheringer.

Flächenverbrauch, Verkehr, Lärm

Das Zentrum soll auf einer Fläche von rund 15 Hektar in einem Landschaftsschutzgebiet entstehen. Das sorgt für Kritik bei den Gegnern. Eine Interessensgemeinschaft gegen das Projekt, die Grünen und der BUND Naturschutz kritisieren auch das deutlich höhere Verkehrsaufkommen. Rund 800 Lastwagen sollen das Zentrum künftig jeden Tag über die Bundesstraße 16 ansteuern. Der Ausbau der Straße wird ebenfalls kontrovers diskutiert und bei weitem nicht nur in Weichering. Auch die Menschen in der näheren Umgebung fühlen sich betroffen, etwa im Neuburger Stadtteil Maxweiler. Sie befürchten, dass sie unter Verkehr und Lärm leiden werden.

Befürworter setzen auf Gewerbesteuer

In Weichering gibt es auch Befürworter des Paketzentrums. Sie führen vor allem höhere Gewerbesteuereinnahmen ins Feld, denn die Gemeinde Weichering hat hohe Schulden. Das Geld könne man gut gebrauchen, sagen die Unterstützer. Allerdings würde von den Gewerbesteuereinnahmen allein Weichering profitieren. Die anderen Gemeinden hätten keinen finanziellen Vorteil.

Positiver Bürgerentscheid bedeutet nicht automatisches Go

Beim Bürgerentscheid am Sonntag, 13. März, dürfen rund 2.000 Weicheringer abstimmen. Allerdings geht es bei den Bürgerentscheid zunächst nur darum, ob die Planung fortgeführt wird oder nicht. Sollte der Bürgerentscheid positiv für das Paketzentrum ausfallen und sich im weiteren Verlauf Punkte ergeben, die die Gemeinde nicht mittragen möchte, könne man das Projekt jederzeit stoppen, heißt es aus dem Weicheringer Rathaus.

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