Am Landgericht in Hof beginnt am Dienstag ein Prozess gegen zwei Ärzte. Die Staatsanwaltschaft wirft den beiden gemeinschaftliche Körperverletzung mit Todesfolge vor. Die Angeschuldigten sollen bei einer Operation im Februar 2017 fahrlässig den Tod eines Patienten verursacht haben.
Explosionsartige Verpuffung im Körper des Patienten
Diesem war bereits ein Jahr zuvor ein Stent in die Luftröhre eingesetzt worden. Da einer der beiden Beschuldigten der Meinung gewesen sei, dieses Implantat sei zur Erweiterung der Luftröhre nicht mehr erforderlich, sollte der Stent entfernt werden. Bei diesem Versuch mit einem Laser bei gleichzeitig eingeschalteter aktiver Sauerstoffzufuhr sei es zu einer explosionsartigen Verpuffung im Körper des Patienten gekommen.
Trotz eines sich verschlechternden Gesundheitszustandes soll der Patient erst elf Tage nach dem Eingriff in eine Spezialklinik nach Nürnberg verlegt worden sein, wo er wenige Wochen später starb. Die Angeschuldigten konnten noch nicht für eine Stellungnahme erreicht werden. In dem Prozess sind bis zum 27. September 2023 sieben Verhandlungstage angesetzt.
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