Operationsbesteck liegt während einer Operation auf einem Tisch.
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Marijan Murat

Am Landgericht Hof müssen sich zwei Ärzte für einen operativen Eingriff aus dem Jahr 2017 verantworten. (Symbolbild)

Per Mail sharen
Artikel mit Audio-InhaltenAudiobeitrag

Operation mit Todesfolge: Ärzte in Hof vor Gericht

Beim Versuch, einem Patienten ein Implantat aus der Luftröhre zu entfernen, kommt es zu einem Zwischenfall. Wenige Wochen nach der Operation ist der Mann tot. Mehr als sechs Jahre später müssen sich zwei Ärzte in dem Fall vor Gericht verantworten.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Am Landgericht in Hof beginnt am Dienstag ein Prozess gegen zwei Ärzte. Die Staatsanwaltschaft wirft den beiden gemeinschaftliche Körperverletzung mit Todesfolge vor. Die Angeschuldigten sollen bei einer Operation im Februar 2017 fahrlässig den Tod eines Patienten verursacht haben.

Explosionsartige Verpuffung im Körper des Patienten

Diesem war bereits ein Jahr zuvor ein Stent in die Luftröhre eingesetzt worden. Da einer der beiden Beschuldigten der Meinung gewesen sei, dieses Implantat sei zur Erweiterung der Luftröhre nicht mehr erforderlich, sollte der Stent entfernt werden. Bei diesem Versuch mit einem Laser bei gleichzeitig eingeschalteter aktiver Sauerstoffzufuhr sei es zu einer explosionsartigen Verpuffung im Körper des Patienten gekommen.

Trotz eines sich verschlechternden Gesundheitszustandes soll der Patient erst elf Tage nach dem Eingriff in eine Spezialklinik nach Nürnberg verlegt worden sein, wo er wenige Wochen später starb. Die Angeschuldigten konnten noch nicht für eine Stellungnahme erreicht werden. In dem Prozess sind bis zum 27. September 2023 sieben Verhandlungstage angesetzt.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!