16.09.2023, Bayern, München: Auftakt zum Oktoberfest. Dieter Reiter (SPD), Oberbürgermeister von München beim traditionellen Fassanstich. Die 188. Wiesn findet dieses Jahr vom 16.09.- 03.10.2023 statt. Foto: Sven Hoppe/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
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Start 188. Münchner Oktoberfest

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O'zapft is: OB Reiter eröffnet mit zwei Schlägen das Oktoberfest

Die Münchner Wiesn ist eröffnet. Oberbürgermeister Reiter zapfte mit zwei Schlägen das erste Fass an. Die erste Maß bekam wie immer der Ministerpräsident. Jetzt fließt das Bier auch in den Zelten. Das 188. Oktoberfest dauert bis zum 3. Oktober.

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Nur zwei Schläge benötigte der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) heuer, um das erste Bierfass auf dem Oktoberfest in München anzuzapfen. Bei der zurückliegenden Wiesn hatte er noch drei Schläge gebraucht, um nach zuvor zweijähriger Corona-Pause das obligatorische "O'zapft is!" zu verkünden.

Höhere Preise für Essen und Bier, aber kostenloses Wasser draußen

Wie üblich ging die erste Maß Bier im Schottenhamel-Festzelt an Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Danach fließt das Bier 18 Tage lang. Es wird wie immer ausschließlich von Münchner Brauereien geliefert. Der Liter kostet mittlerweile bis zu 14,90 Euro, auch die Preise für das Essen sind im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.

Dieses Jahr gibt es dafür zum ersten Mal Trinkwasser an vier neuen Zapfstellen außerhalb der Festzelte. Unter anderem Oberbürgermeister Reiter hatte sich stark gemacht für die Gratis-Trinkwasserstellen, die von den Stadtwerken installiert wurden. Auslöser waren die Preise in den Zelten, in denen eine Maß Wasser mehr als zehn Euro kostet.

Im Video: Wiesn-Bedienung freut sich auf den Anstich

Wiesn-Bedienung freut sich auf den Anstich
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Wiesn-Bedienung freut sich auf den Anstich

Drinnen einen Platz zu ergattern – das gilt gerade abends schon als eine gewisse Herausforderung. Trotz der 120.000 Sitzplätze. Aber auch hier gibt es dieses Jahr eine Neuerung, dank der auch Kurzentschlossene an einen der begehrten Wiesn-Tische kommen sollen: ein neues Online-Portal, so erklärt es Wirte-Sprecher Peter Inselkammer, "bei dem man Plätze, die der ein oder andere zurückgibt, weil er sie nicht nutzen kann, auch noch kaufen kann und zwar zum regulären Preis". Er könne "durchaus empfehlen", so Inselkammer, "da mal reinzuschauen".

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Oberbürgermeister Dieter Reiter und Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner vor einer der Wasser-Zapfsäulen

Zahlen und Fakten zum Oktoberfest

Auf dem Festgelände stehen 17 große Bierzelte sowie zwei Dutzend kleinere Zelte. Außerdem sind 200 Stände und Buden, etwa 160 Fahrgeschäfte und sogenannte "Belustigungsbetriebe" aufgebaut. Das Geschäft ist für viele Schausteller eine große Herausforderung. Durch gestiegene Personal- und Stromkosten sei es schwer, "volkstümliche Preise" einzuhalten, sagt Schausteller-Sprecher Robert Eckl.

Im vergangenen Jahr zog das Oktoberfest 5,7 Millionen Besucher an, einige andere waren aufgrund der Corona-Pandemie noch zurückhaltend. Dieses Jahr erwartet man wieder mehr als 6 oder sogar 7 Millionen Besucher, auch weil das Oktoberfest länger als üblich dauert. 18 Tage, bis zum Feiertag am 3. Oktober (ein Dienstag) kann dieses Jahr gefeiert werden.

Diesmal gibt es keine Corona-Regeln mehr

Die Sicherheit der Besucher soll unter anderem von 600 speziell ausgebildeten Polizeikräften gewährleistet werden. Das Festgelände ist eingezäunt, an den Zugängen wird stichprobenartig kontrolliert, große Taschen und Rucksäcke sind verboten.

Corona-Regeln gibt es dagegen auch beim Oktoberfest nicht mehr. Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner (CSU) ist auch die Diskussion um mögliche Ansteckungsgefahren leid. Es sei "kein Thema mehr, und nicht nur, weil ich das sage, sondern weil es Stand der Dinge weltweit ist, von der WHO bis zum Bundesgesundheitsministerium". Deshalb wolle man sich doch darauf konzentrieren, "dass wir ein schönes Volksfest haben".

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