Im Schweinfurter Stadtteil Hochfeld dürfen auch Anwohner nur noch in markierten Bereichen parken.
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Neue Parkregeln am Schweinfurter Leopoldina Krankenhaus bleiben

Neue Parkregeln am Schweinfurter Leopoldina Krankenhaus bleiben

Die neuen Parkregeln im Schweinfurter Stadtteil Hochfeld bleiben bestehen. Das hat der Schweinfurter Stadtrat jetzt beschlossen. Die Stadt darf also weiterhin "Knöllchen" an Falschparker verteilen. Das ärgert vor allem die Anwohner.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Weiße Zettel an der Windschutzscheibe – die bedeuten meist nichts Gutes. Im Schweinfurter Stadtteil Hochfeld werden sich Anwohner sowie Besucher des Leopoldina-Krankenhauses aber wohl daran gewöhnen müssen. Denn die umstrittene neue Parkraumordnung im Stadtteil Hochfeld wird nicht zurückgenommen. Das sagte Ralf Hofmann, der SPD-Fraktionsvorsitzende im Schweinfurter Stadtrat, nach der vergangenen Stadtratssitzung auf Anfrage von BR24.

Schweinfurter Stadtrat lehnt Dringlichkeitsantrag ab

Hofmann hatte einen Dringlichkeitsantrag im Stadtrat gestellt: Im Stadtteil Hochfeld sollten zu den neuen Parkregeln demnach keine Strafzettel mehr ausgestellt werden, bis ein neues Parkhaus am Leopoldina-Krankenhaus in Betrieb genommen wird. Dieser Antrag wurde in der Stadtratssitzung abgelehnt.

Nur in markierten Bereichen parken

Seit kurzer Zeit darf im gesamten Stadtteil Hochfeld nur noch auf markierten Flächen am Straßenrand geparkt werden, darauf weisen einzelne Parkverbots-Schilder hin. Auch wer vor seiner Garage auf der Straße im nicht markierten Bereich parkt, riskiert ein Knöllchen. Viele Mitarbeiter des Leopoldina-Krankenhauses, Besucher und Patienten nutzen aber die Straßen rund um die Klinik zum Parken. Das Parkhaus am Leopoldina-Krankenhaus kann nach Angaben des SPD-Fraktionsvorsitzenden wegen Baumängeln seit Langem nur zum Teil genutzt werden.

Ärgerlich sei laut Hofmann, dass die Stadt offenbar nur die Presse über die neuen Parkregeln informiert habe, aber nicht die Bürger. In der Vergangenheit habe es vor den jetzt ausgestellten Strafzetteln nur ein Schreiben mit der Überschrift "Schwein gehabt" unter dem Scheibenwischer gegeben. Hofmann forderte deshalb, die Anwohner schnellstmöglich über die neuen Umstände zu informieren. Die Stadt Schweinfurt verweist auf Anfrage von BR24 darauf, die Bürger über die Presse und mithilfe der "Schwein gehabt"-Karten informiert zu haben.

Kritik: Neuregelung kam zu früh

Aus Sicht von Hofmann hätte die neue "Parkraumordnung" im Stadtteil Hochfeld erst dann in Kraft treten sollen, wenn ein neues Parkhaus am Leopoldina-Krankenhaus steht. So wäre das Problem mit den jetzigen "Falschparkern" gar nicht entstanden. Ein Zurück zur alten Parkregelung sei aus rechtlichen Gründen jedoch nicht möglich.

Es seien jetzt aber mehrere Ortsbegehungen geplant. Dabei könnten auch Einzelfälle besprochen werden und "vielleicht gibt es Abhilfe in dem einen oder anderen Fall", so Hofmann.

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Im Schweinfurter Stadtteil Hochfeld dürfen auch Anwohner nur noch in markierten Bereichen parken.

Neubau des Krankenhaus-Parkhauses verzögert sich

Laut Hofmann musste eine Ausschreibung für einen Neubau des Krankenhaus-Parkhauses bereits zum zweiten Mal wegen Mängeln zurückgenommen werden. Auch in der Vergangenheit gab es schon Probleme: Ab dem Sommer 2018 sollten die neun Parkdecks des bisherigen Parkhauses Stück für Stück saniert werden. Beispielsweise sollten zusätzlich Stützen eingebaut werden. So sollte die Betriebssicherheit bis zur Realisierung eines Neubaus erhalten werden. Das bisherige Parkhaus hat etwa 360 Stellplätze. 2014 wurde geschätzt, dass ein Neubau zwischen sieben und acht Millionen Euro kosten würde.

Angespannte Parksituation trotz neuem Parkhaus

Ende Oktober vergangenen Jahres hatte die Stadt ein neues Parkhaus in der Mainberger Straße unterhalb des Leopoldina-Krankenhauses eröffnet. Das Parkhaus mit 354 Stellplätzen ist auf dem Gelände eines ehemaligen Autohauses entstanden. Mit dem neuen Parkhaus sollte auch die Parksituation rund um das nahe Leopoldina-Krankenhaus entspannt werden. Das scheint nicht gelungen zu sein. Das neue Parkhaus soll laut Hofmann allerdings künftig auch einen Parkplatz gegenüber ersetzen, der bebaut werden soll.

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