Kevin Hartung steht mit einem Karton voller Geschenke vor dem Auto von PädCare.
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Kevin Hartung vom Verein PädCare hat an Weihnachten rund 1.000 gespendete Lego-Sets verteilt, damit Kinder im Krankenhaus etwas auspacken können.

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Nachgefragt: Was wurde aus dem Verein PädCare?

Kranken Kindern helfen - das will ein Pflegeazubi aus Altötting mit seinem Verein PädCare, mit bunten Krankenhauswänden, Kuscheltieren oder Urlaubsgutscheinen. Seit dem letzten Bericht hat sich etwas getan: Den Wohltätern wurde selbst geholfen.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Oberbayern am .

Vor knapp zwei Jahren hat der Altöttinger Pflegeazubi Kevin Hartung seinen Verein PädCare gegründet. Seitdem hat sich viel getan: Letztes Jahr hat BR24 schon einmal berichtet. Dadurch ist ein Altöttinger Ehepaar auf den Verein aufmerksam geworden und hat kurzerhand selbst eine Spendenaktionen gestartet. 16.000 Euro haben sie gesammelt, um dem Verein ein Auto zu kaufen, mit dem sie jetzt unter anderem Kuscheltiere an Krankenhäuser verteilen können.

Ziel: Krankenhausaufenthalt kindgerechter gestalten

Als Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger im dritten Lehrjahr weiß Kevin Hartung, wie beängstigend ein Krankenhausaufenthalt für Kinder sein kann. Sein Verein will kranken Kindern deshalb helfen. Viele Leute würden zuerst an Spiele denken, aber es gebe auch Kinder, die keine Kraft zum Spielen hätten, meint Kevin Hartung. Auch für diese Kinder würde es allerdings einen Unterschied machen, ob sie in einem weißen Raum mit Monitor oder in einem bunt gestrichenem Raum mit Bildern an der Decke liegen würden. Ein Audioabspielgerät mit Hörbüchern oder Aufnahmen der Familie können den Krankenhausaufenthalt für Kinder ebenfalls erleichtern.

Behandlung von Kindern bringt keine Gewinne

Für solche Maßnahmen fehle es vielen Krankenhäusern aber an Geld, meint Kevin Hartung: Durch die Fallpauschalen bedeute die Behandlung von Kindern einen großen Mehraufwand. Der Verein PädCare sammelt deshalb Spenden und arbeitet mit Kinderkrankenhäusern zusammen, um das etwas aufzufangen. Von geschenkten Kuscheltieren als Krankenhausbegleiter, über Weihnachtspakete für Kinderstationen, bis hin zur Erfüllung individueller Wünsche versuchen Kevin Hartung und die anderen Vereinsmitglieder alles zu ermöglichen, was geht.

Kinderwünsche durch Spenden erfüllen

So einen Wunsch hatte beispielsweise der siebenjährige Leo aus Passau, der wegen seiner Immunschwäche nicht in die Schule darf: Er wollte gerne mal auf einen Spielturm klettern und das Meer sehen. Also hat der Verein PädCare spenden gesammelt und Leo einen eigen Spielturm für den Garten und einen Urlaubsgutschein für die ganze Familie überreicht. "Solche Momente geben mir dann Kraft", erzählt Kevin Hartung.

Angst vor dem Krankenhaus möglichst vorbeugen

Für seinen Verein hat er viele Pläne. Er will in die Prävention einsteigen und Kindern die Angst vor dem Krankenhaus, Ärzten und Pflegekräften schon nehmen, bevor es überhaupt zum Ernstfall kommt: durch kindgerechte Erste-Hilfe-Kurse an Schulen und Kindergärten. Die sollen stattfinden, sobald die Corona-Situation es wieder zulässt. Außerdem verteilt PädCare bald den selbst designten Teddy Päddy - 2.000 Stück sind bestellt und schon unterwegs.

Teddy Päddy: Behandlung für Kind und Kuscheltier

Der Teddybär ist so gestaltet, dass man ihm Verbände oder Ähnliches anlegen kann. Päddy kann also genauso behandelt werden, wie der junge Patient oder die junge Patienten. Für die Herstellung hat der Verein 16.000 Euro gesammelt. Wo es den Teddy Päddy als erstes geben soll, steht noch nicht fest. Langfristig würde Kevin Hartung ihn aber gerne an möglichst viele Kliniken verschenken. Zusammen mit dem Malbuch, das es von Teddy Päddy irgendwann mal geben soll - um die Kinder abzulenken, meint der Vereinsgründer.

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Den Teddy Päddy hat der Verein PädCare selbst designt und in Auftrag gegeben: Er kann genauso behandelt werden, wie auch die kleinen Patienten.

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