Hagelschäden am Dach.
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Hagelschäden am Dach.

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Nach schwerem Hagelgewitter: Dachdecker im Dauereinsatz

Die Hagelunwetter Ende August haben in Schwaben zahlreiche Dächer schwer beschädigt. Dachdecker sind rund um die Uhr im Einsatz, um Dächer notdürftig zu reparieren. Die Dachdecker-Innung warnt derweil vor Betrügern, die sich als Handwerker ausgeben.

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Knapp zwei Wochen nach dem verheerenden Hagelgewitter über Kissing (Lkr. Aichach-Friedberg) und Königsbrunn (Lkr. Augsburg) sind neben Autowerkstätten auch die Dachdecker in Schwaben im Dauereinsatz. Wie Innungssprecher und Obermeister Michael Voigt aus Friedberg dem BR sagte, seien die Betriebe in der Region "überrannt worden". 60 bis 70 Prozent aller Notabdeckungen seien aber bislang schon fertig, "die Kollegen arbeiten auf Hochtouren".

Dachdecker warten auf Zubehörteile

Wer sein Dach nur begutachten lassen oder ein Angebot einholen wolle, der müsse mit längerer Wartezeit rechnen, sagt Voigt. Problematisch sei, dass es vielerorts keine Gerüste mehr zu leihen gebe, auch bestimmte Fensterzubehörteile wie Lichtkuppeln oder Entlüftungsventile seien derzeit kaum zu bekommen. Besser dagegen sehe es bei den Dachziegeln aus. Hier gebe es noch genügend Ware bei den Herstellern auf Lager, aufgrund des konjunkturbedingten Einbruchs bei den Neubauten.

Dachdecker-Innung warnt vor Betrügern

Der schwäbische Innungsexperte warnte im Gespräch mit dem BR aktuell auch vor "schwarzen Schafen", also vor Betrügern, die bereits unterwegs seien. Auf so genannte Haustürgeschäfte sollten sich die Hagelbetroffenen besser nicht einlassen, rät Voigt. Ihm seien Fälle gemeldet worden, in denen angebliche Handwerker im Unwettergebiet bis zu 100 Euro pro Stunde für die Behebung von Hagelschäden verlangt hätten. Wer unsicher sei, mit wem er es da zu tun habe, solle sich an die Innung Schwaben oder an die örtliche Polizei wenden, empfiehlt Michael Voigt.

Unwetter sorgen für Verwüstung

Ende August waren schwere Unwetter über Bayern gezogen und hatten dabei Schäden in Millionenhöhe angerichtet. In Kissing wurden zwölf Menschen beim Aufbau eines Zeltes verletzt, sechs davon schwer. Bei zahlreichen weiteren Einsätzen handelte es sich um vollgelaufene Keller, überschwemmte Straßen sowie umgestürzte Bäume und Verkehrszeichen. Bei Königsbrunn nahe Augsburg starben zudem zahlreiche Wildtiere wie Hasen, Rehe und Vögel, da sie sich nicht mehr rechtzeitig vor dem schweren Hagelunwetter in Sicherheit bringen konnten.

Autos mit schweren Hagelschäden.
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Autos mit schweren Hagelschäden.

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