Riesenrad beim Münchner Frühlingsfest
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Riesenrad auf der Theresienwiese.

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Nach Frühlingsfest: Veranstalter zuversichtlich für Oktoberfest

Auf der Münchner Theresienwiese haben die Abbauarbeiten begonnen. Am Sonntag ist dort nach 17 Tagen das Frühlingsfest zu Ende gegangen. Jetzt wird auch geschaut, ob der "Testlauf" für das Oktoberfest im Herbst geklappt hat.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Oberbayern am .

Die "kleine Wiesn" ist vorbei. Am Tag danach wird nicht nur Bilanz gezogen, sondern auch in Richtung "große Wiesn" geblickt. Denn das 17-tägige Frühlingsfest galt als "Testlauf" für das Oktoberfest im Herbst.

Wiesn-Chef: Volksfest ohne Masken "funktioniert"

Für Münchens Wirtschaftsreferent und Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner (CSU) ist der Test gelungen. Es habe sich gezeigt, dass so ein Volksfest ohne Masken funktioniere und die Leute mit Eigenverantwortung umgehen können. Anders als von manchen befürchtet, hätten die vielen ausländischen Gäste auch nicht zu einer signifikanten Zunahme der Corona-Infektionszahlen beigetragen, glaubt Baumgärtner, und er hat bei diesen Worten natürlich auch schon das Oktoberfest im Blick.

Keine großen Personalausfälle

Die Impfungen hätten "gut geholfen", ist Schausteller-Sprecherin Yvonne Heckl überzeugt. Das meiste habe sich beim Frühlingsfest auch an der frischen Luft abgespielt, und in den Zelten seien die Lüftungsklappen immer offen gewesen. Beim Personal habe es ebenfalls keine größeren Ausfälle gegeben.

Gute Verdienste mit 320.000 Besuchern

Überhaupt ist Heckl "rundum zufrieden". Auch das letzte Wochenende sei noch einmal sehr gut gelaufen. Dabei war das Rahmenprogramm mit Blick auf die Pandemie abgespeckt worden, so dass es zum Beispiel keinen Umzug und kein Feuerwerk gab. Es waren in den fast zweieinhalb Wochen rund 320.000 Besucher beim Frühlingsfest - mehr als vor Corona. Jede Sparte – von den Wirten über die Fahrgeschäfte bis zu den Standlbetreibern – habe "Geld verdient", so Heckl.

Positiver Nebeneffekt für Innenstadt-Gastronomie

Laut Wirtschaftsreferent Baumgärtner hat auch die Gastronomie in der Innenstadt profitiert, weil viele Besucher vom Frühlingsfest aus noch in Restaurants, Clubs und Diskotheken gegangen seien. Das sei ein ausgesprochen positiver Nebeneffekt für die pandemiegebeutelte Branche in München gewesen.

Polizei meldet keine größeren Probleme

Weitgehend zufrieden ist auch die Polizei, denn es gab zumindest keine großen Zwischenfälle. Die Beamten hatten es vor allem mit Körperverletzungen im "niedrigschwelligen Bereich", Betäubungsmittelverstößen und sexuellen Belästigungen in Form von "Angrabschen" zu tun, wie ein Sprecher berichtet. Die Platzverweise blieben täglich "im einstelligen Bereich".

Oktoberfest-Aufbau beginnt im Juni

Nach der "kleinen Wiesn" ist vor der "großen Wiesn", die dann nicht mehr von den Schaustellern, sondern von der Stadt veranstaltet wird. Voraussichtlich am 20. Juni gehen die Aufbauarbeiten für das Oktoberfest los. Das ist etwas früher als sonst. Aber bei der Zeitplanung wurde eben auch berücksichtigt, dass der Aufbau nach der Corona-Zwangspause möglicherweise nicht mehr ganz so "flutscht" und deshalb ein bisschen länger als früher dauern könnte. Trotzdem soll es natürlich pünktlich am 17. September heißen: "Ozapft is!"

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