Spezialeinsatzkräfte der Polizei in Schutzmontur vor dem Eingang einer Schule.
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An dieser Berufsschule in Nürnberg stieß ein ehemaliger Schüler wüste Drohungen aus. Spezialeinsatzkräfte nahmen ihn fest.

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Nach Einsatz an Berufsschule: Polizei prüft politisches Motiv

Ein Mann hat am Vormittag an einer Berufsschule in Nürnberg einen Großeinsatz der Polizei verursacht. Der 31-Jährige soll Schüler und Lehrer bedroht haben. Die Ermittler prüfen nun, ob ein politisches Motiv hinter der Tat steckt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Nach dem Zwischenfall an einer Nürnberger Berufsschule befindet sich der Tatverdächtige in Polizeigewahrsam. Wie die Ermittler mitteilen, handelt es sich um einen ehemaligen Schüler. Der 31-Jährige sei psychisch auffällig gewesen und habe sich bei seiner Festnahme gewehrt. Außerdem habe er Drogen bei sich gehabt. Ob er auch unter Drogeneinfluss stand, ist noch unklar. Waffen hatte der Tatverdächtige nach bisherigen Erkenntnissen keine bei sich. Gegen ihn wird ein Haftantrag vorbereitet.

Mann riss Klassenzimmer auf und rief Drohungen

Der Mann soll am Vormittag in der Berufsschule in der Bayreuther Straße, Ecke Deumentenstraße, Türen zu Klassenzimmern aufgerissen und wüste Drohungen ausgestoßen haben. Nachdem mehrere Notrufe bei der Polizei eingingen, riegelten die Beamten die Schule ab und durchsuchten sie. Spezialeinsatzkräfte nahmen den Tatverdächtigen nach kurzer Fahndung fest.

Schule riegelte Klassenzimmer ab

Nach Angaben der Schule befanden sich die Schülerinnen und Schüler während des SEK-Einsatzes in den Klassenzimmern, die Türen zu den Zimmern waren verriegelt. Verletzt wurde niemand. Die Schüler wurden während des Einsatzes von Einsatzkräften betreut. Anschließend sei der Unterricht wiederaufgenommen worden. Betroffenen Schülern und Lehrern bot die Schulleitung aber in Absprache mit der Polizei Gespräche und psychologische Unterstützung an.

Polizei prüft politisches Motiv des Tatverdächtigen

Die genauen Hintergründe der Tat sind noch unklar. Die Polizeiinspektion Nürnberg-Ost leitete ein Ermittlungsverfahren ein, unter anderem wegen des Verdachts der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten und Bedrohung. Die Ermittler prüfen, ob der Mann ein politisches Motiv hatte. Das Fachkommissariat für politisch motivierte Kriminalität hat die Ermittlungen übernommen.

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