Zu sehen sind Oberbürgermeister Dieter Reiter mit seinem neuen Stellvertreter Dominik Krause
Bildrechte: Michael Nagy/Presseamt München

Oberbürgermeister Dieter Reiter (r.) mit seinem neuen Stellvertreter Dominik Krause im Münchner Rathaus.

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München hat einen neuen zweiten Bürgermeister

Neues Gesicht im Rathaus: Die bayerische Landeshauptstadt hat einen neuen zweiten Bürgermeister und damit Stellvertreter von Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD). Dominik Krause von den Grünen übernimmt das Amt und hat sich einiges vorgenommen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Der neue zweite Bürgermeister der Landeshauptstadt München heißt Dominik Krause. In der Stadtratssitzung wurde der Kandidat der Grünen erwartungsgemäß zum Nachfolger von Katrin Habenschaden gewählt, die zur Deutschen Bahn wechselt.

Wahl: Krause setzt sich gegen ÖDP-Kandidat durch

Krause bekam in der geheimen Wahl 40 von 58 gültigen Stimmen. Rein rechnerisch ist das etwas weniger, als die grün-rote Rathauskoalition aufzubieten hat. Als Gegenkandidaten hatte die Fraktion ÖDP/München-Liste ihren Sprecher und ÖDP-Landesvorsitzenden Tobias Ruff nominiert. Für diesen votierten sechs Stadtratsmitglieder.

Dominik Krause ist 33 Jahre alt, Physiker und seit Abschluss des Studiums Vollzeit-Stadtrat. Zuletzt war er Vorsitzender der Fraktion von Die Grünen/Rosa Liste. Sein neues Amt will er nun mit einem Glas Sekt in der Fraktion sowie am Abend mit seinem Partner und Freunden feiern, wie er im Gespräch mit dem BR sagte.

Krause will "Bürgermeister für alle" sein

Die Themen Klimaschutz, ÖPNV und Wohnen stehen ganz oben auf der Agenda von Krause. Die Stadt brauche einen gewissen Wandel, um auf eine sich wandelnde Welt zu reagieren, erklärt er. Dabei müsse man auch die Menschen mitnehmen, die Sorgen haben, was die Veränderungen bedeuten. Darauf wolle er einen Fokus legen, so Krause, der ein "Bürgermeister für alle" sein und "die Stadtgesellschaft wieder zusammenführen" will.

Abschied mit Applaus für Habenschaden

Vor der Wahl hatte zunächst Katrin Habenschaden ihren Posten und ihr Stadtratsmandat noch offiziell zurückgegeben. Mit Standing Ovations, die ihr lediglich von der AfD-Fraktion verweigert wurden, wurde die immer wieder sichtlich angefasste Grünen-Politikerin von den Stadtratskollegen verabschiedet. Ihren Rückzug hatte sie mit der hohen Belastung des Amtes begründet, die bei ihr Spuren hinterlassen habe. "Ich bin der Überzeugung, dass es für mich der richtige Schritt war", bekräftigte sie in der Sitzung noch einmal.

Formal blieb sie aber noch bis zum Ende des Tages im Amt. Deshalb wurde ihr Nachfolger nur gewählt, aber noch nicht vereidigt. Das soll dann im Plenum im November nachgeholt werden.

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