Ingrid Hopfinger vor ihrem Brenner
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Malchingerin schafft Senkrecht-Start mit Schnaps-Start-up

Malchingerin schafft Senkrecht-Start mit Schnaps-Start-up

Ihr Quittenbaum hat so viele Früchte getragen, dass sie nicht mehr wusste, wohin damit. Ein Bekannter hat sie kurzerhand für Ingrid Hopfinger gebrannt. Davon war die Malchingerin so begeistert, dass sie es selbst ausprobieren wollte - mit Erfolg!

Über dieses Thema berichtet: Abendschau - Der Süden am .

Eigentlich ist Ingrid Hopfinger aus Malching im Landkreis Passau Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Rottal-Inn. Diesen Job macht sie mit Leidenschaft. Aber vor vier Jahren hat sie noch eine zweite Leidenschaft entwickelt: das Schnapsbrennen. Als ein Bekannter die Früchte ihres Quittenbaums für sie gebrannt hat, da fing auch sie Feuer, wie sie sagt.

Hohe bürokratische Hürden

2018 hat sie ernsthaft angefangen, die Idee einer eigenen Brennerei und des dazugehörigen Ladens zu verfolgen. Es war nicht leicht, sämtliche Dokumente und Belege für ihr Start-up beizubringen. Doch die 48-Jährige hat durchgehalten, viel gelesen, bei anderen Brennern zugeschaut und auch ein Brennseminar gemacht. Ihr Unternehmergeist hat sich ausgezahlt. Im April hat sie mit ihrem "Saurüssel Kräuterlikör" die Bronzemedaille im Deutschland-Vergleich beim International Liqueur Award abgeräumt. Dabei hatte sie die Teilnahme gar nicht geplant.

Auszeichnung als Zufallsprodukt

Als Auftragsarbeit für eine Veranstaltung hat die frisch gebackene Schnapsbrennerin einen Kräuterlikör entwickelt und in Flaschen abgefüllt. Das Fest fiel coronabedingt aus. Die Jungunternehmerin stand da mit 300 überzähligen Flaschen Schnaps. Das war ihr Glück, denn so hatte sie mehr als genug für die Bewerbung beim Internationalen Liqueur Award.

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Apfel- und Kirschbaum versprechen eine gute Ernte für die Schnapsbrennerei "Keltengeist"

"Keltengeist" als regionales Produkt gefragt

Von ihren Kundinnen und Kunden - 95 Prozent kommen aus Malching und Umgebung - bekommt Ingrid Hopfinger großen Zuspruch. Sie haben die Entstehung des Ladens mit großem Interesse verfolgt und schätzen es, dass Ingrid Hopfinger regionale Produkte anbietet. Das Obst für ihren Schnaps bezieht sie aus der Umgebung. Auch hat sie selbst eine Streuobstwiese gepachtet.

Verkosten: "Wisch" mit dem kleinen Finger

Sie sei selbst keine große Schnapstrinkerin, gibt die Mutter von zwei erwachsenen Söhnen zu. Allerdings testet sie, ob ihre Produkte auch ihren Qualitätsansprüchen genügen. Wenn der Alkohol aus dem Brenner rinnt, wischt sie einmal kurz mit dem kleinen Finger durch den Strahl. "Mein Bauchgefühl entscheidet", sagt sie. Das sei auch ihr Erfolgsgeheimnis: "Einfach trauen, Fingerspitzengefühl und machen."

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