Lkw-Kontrolle
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Die bayerische Polizei kontrolliert zurzeit verstärkt LKW und Busse.

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Lkw-Schwerpunktkontrollen mit Detektor-Technik

Die bayerische Polizei kontrolliert im Mai verstärkt Lkw und Busse. Auch ein High-Tech-Pilotfahrzeug ist im Einsatz. Der Hintergrund: Ein Fünftel aller Verkehrstoten im vergangenen Jahr in Bayern geht auf Unfälle mit Lastkraftwagen zurück.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Große Lkw-Kontrolle auf der A9 in Fahrtrichtung Nürnberg. Gezielt wurden ab 6 Uhr Lastwagen zur Kontrollstelle am Parkplatz Göggelsbuch im Landkreis Roth gelotst. Der Hintergrund der verstärkten Kontrollen ist ein trauriger: 107 der 519 Menschen, die im vergangenen Jahr auf Bayerns Straßen ums Leben kamen, starben bei Unfällen mit Beteiligung von Lkw.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) betonte bei einem Besuch in Göggelsbuch die Bedeutung der Schwerpunktkontrollen: "Wenn wir mehr Verkehrssicherheit gewinnen wollen, ist es besonders wichtig, dass die Lkw noch strikter die verschiedenen Vorschriften über Höchstgeschwindigkeit, über Belastung, über die maximale Zeit am Steuer und die weiteren Vorschriften beachten. Deshalb ist es notwendig, dass konsequent kontrolliert wird", so Herrmann.

Lkw-Kontrollen im Vorbeifahren

Zum Einsatz kommt bei Lkw-Kontrollen bereits seit August auch ein Pilotfahrzeug mit Detektor-Technik. Im Vorbeifahren kann das fast 330.000 Euro teure Fahrzeug die digitalen Fahrtenschreiber der Lastkraftwagen auslesen, die Höhe und Länge des Lkw messen oder heiß gelaufene Achsen und Reifen erkennen. Das Fahrzeug wird von der Verkehrspolizeiinspektion Hof erprobt.

Erfolgreiche Zwischenbilanz

Im Rahmen der Schwerpunktkontrollen im Mai wurden bereits zahlreiche schwerwiegende Verstöße festgestellt. Unter anderem wurde auf der A73 zwischen Coburg und Bamberg ein Holztransporter aus Österreich mit einem Fahrzeuggewicht von 53 Tonnen aus dem Verkehr gezogen, was einer Überladung von über 30 Prozent entspricht. Auf der A9 bei Bayreuth endete die Fahrt für einen betrunkenen Lkw-Fahrer: Der Atemalkoholtest ergab einen Wert von 2,32 Promille.

Abschlussbilanz Anfang Juni

Auch bei der Schwerpunktkontrolle bei Göggelsbuch wurden einige Verstöße festgestellt. Bis zum Mittag wurden hier 21 Lastkraftwagen kontrolliert. Unter anderem hatten vier von 21 Fahrern gegen die Lenk- und Ruhezeiten verstoßen. Die konkrete Abschlussbilanz zu den verstärkten Schwerverkehrskontrollen soll laut Innenministerium Anfang Juni gezogen werden.

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