Ein Sarg wird in den Ofen eines Krematorium zur Einäscherung hineingefahren. (Symbolbild)
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Krematorien in der Oberpfalz rechnen derzeit noch nicht mit Schwierigkeiten durch die Gasknappheit. (Symbolbild)

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Krematorien: Wenn wegen Gasknappheit die Bestattung teurer wird

Die Gasknappheit betrifft viele Bereiche des täglichen Lebens - auch die Bestattung: Zwar blicken Oberpfälzer Krematorien noch entspannt auf die Lage im Winter. Allerdings könnten die Preise für Einäscherungen zum Teil steigen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

In den Oberpfälzer Krematorien ist die Lage trotz der drohenden Gasknappheit im Winter derzeit noch entspannt. Je nach Betreiber könnten allerdings die Kosten steigen.

Verbrennungstemperatur wird nicht geändert

Das Krematorium der Stadt Regensburg wird mit Erdgas befeuert. Auswirkungen hat das aber im Moment noch keine. Derzeit sei nicht geplant, wegen der Gasknappheit etwas an den Abläufen oder der Verbrennungstemperatur zu ändern, so die Stadt Regensburg. Auch die Gebühren für die Feuerbestattung sind in einer Gebührensatzung fix geregelt. Die Angehörigen müssen deshalb trotz des gestiegenen Gaspreises aktuell nicht mehr bezahlen, so eine Stadtsprecherin.

Womöglich Preiserhöhungen wegen steigender Kosten

Auch im Krematorium in Hemau im Landkreis Regensburg sehen die Verantwortlichen die Lage derzeit noch entspannt. Die Anlage werde nicht mit Erdgas, sondern mit Flüssiggas befeuert, sagt Christine Wittmann von der Betreiberfirma Krema. Trotzdem könnte es hier bald teurer werden. Die steigenden Kosten werden sich sicher auf die Preise für eine Feuerbestattung auswirken, sagt die Geschäftsführerin. Wie hoch der Anstieg ausfällt, kann sie derzeit aber noch nicht sagen.

Krematorien sind "nicht systemrelevant"

Zu Schwierigkeiten könne es aber an den anderen Standorten im niederbayerischen Mainburg im Kreis Kelheim und im mittelfränkischen Weißenburg kommen. Denn hier werde Erdgas verwendet und Krematorien zählen laut Wittmann nicht zu den systemrelevanten Betrieben. Immerhin könnte der Betreiber im Ernstfall immer noch auf den Flüssiggas-betriebenen Standort Hemau ausweichen und dort gegebenenfalls die Anlage länger laufen lassen.

Anlagen sind auf möglichst geringen Gasverbrauch ausgelegt

Eine Verringerung der Verbrennungs-Höchsttemperatur in den Krematorien, wie es beispielsweise beim städtischen Krematorium in Augsburg überlegt wird, ist für die Krema-Standorte derzeit kein Thema. Die Anlagen seien modern und würden automatisch immer so gefahren werden, dass möglichst wenig Gas verbraucht wird. Eine Veränderung der Höchsttemperatur hätte deshalb wohl kaum Auswirkungen, sagt Christine Wittmann.

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