Am Samstagvormittag hat die Feuerwehr im Aschaffenburger Bayernhafen bei einer Katastrophenschutzübung den Absturz eines Kleinflugzeugs und den Brand eines Tanklagers simuliert. Neben mehreren Feuerwehren waren auch THW, Polizei und die Rettungsdienste von BRK und Maltesern mit insgesamt 200 Einsatzkräften an der Übung beteiligt.
Kleinflugzeug: altes Auto mit Tragflächen
Konkret sah das Szenario laut Stadtbrandmeister und Übungsleiter Philipp Weigel so aus: Ein Kleinflugzeug ist im Hafen abgestürzt und hat dabei einen großen Tank beschädigt. Während das Flugzeug mit vier schwer verletzten Passagieren darin schwer zugänglich an der Kaimauer Richtung Wasser hing, hat der Tank Feuer gefangen und es gab noch Nebeneinsätze wie einen beschädigten Lkw. Insgesamt wurden in der Übung zehn Personen als teilweise schwer verletzt dargestellt.
Eine der Herausforderungen für die Einsatzkräfte sei das Beschaffen von großen Mengen an Löschwasser für den brennenden Tank gewesen, was laut Weigel aber reibungslos funktioniert hat. Mit Hochleistungspumpen und Wasserwerfern haben die Feuerwehrleute das simulierte Feuer gelöscht.
Es gab extra eine Übungsdarstellungsgruppe, die alles so real wie möglich erscheinen hat lassen. So hatte diese das Kleinflugzeug mit einem Schrottauto dargestellt, an das sie im Vorfeld Holztragflächen gebastelt hatte. Die simulierten Tragflächen seien wichtig gewesen, damit die Einsatzkräfte wie bei einem echten Flugzeug darunter krabbeln mussten, so Weigel.
Hält neues Konzept dem Realitätstest stand?
Im Mittelpunkt der Katastrophenschutzübung stand vor allem die Zusammenarbeit der verschiedenen Führungsebenen – sowohl innerhalb der einzelnen Gewerke als auch zwischen den verschiedenen Rettungsdiensten, so Philipp Weigel zu BR24. In den letzten Jahren sei das Rettungskonzept nach größeren Einsätzen immer wieder angepasst und es seien neues Material und Fahrzeuge beschafft worden.
Bei der Übung am Samstag sei all das erstmals im Ganzen beübt worden. "Wir wollten prüfen, ob das, was wir uns auf dem Papier gedacht haben, auch in der Realität funktioniert", erklärt Übungsleiter Philipp Weigel. Es sei alles gut gelaufen, die Rettungskräfte seien zufrieden mit der Übung. "Wir haben die Erkenntnisse ziehen können, die wir ziehen wollten", so Weigel.
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