Das Diakoniewerk Martha Maria erhält den diesjährigen Nürnberger Preis für diskriminierungsfreie Unternehmenskultur. Der entsprechende Beschluss wurde bereits im Juli vom Nürnberger Stadtrat gefasst – heute wurde die Urkunde überreicht. Damit erhält erstmals ein Unternehmen aus dem Bereich der Pflege die Auszeichnung, die alle zwei Jahre vergeben wird.
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Kampagne "Mensch ist Mensch" bei Martha Maria
Das selbstständige Diakoniewerk Martha Maria betreibt Krankenhäuser, Berufsfachschulen für Pflege, Zentren für Seniorinnen und Senioren sowie Erholungseinrichtungen an zehn Standorten, darunter auch in Nürnberg. In den unterschiedlichen Berufsfeldern arbeiten Menschen aus 75 Nationen. Die Jury zeigte sich besonders beeindruckt von der im Jahr 2020 ins Leben gerufenen Kampagne "Mensch ist Mensch". Deren Ziel ist es, alle Menschen bei Martha Maria – Patientinnen und Patienten, Bewohnerinnen und Bewohner sowie die anvertrauten Kinder – in ihrer Unterschiedlichkeit wahrzunehmen, als gleichwertig anzuerkennen, sie wertzuschätzen und sie gleichberechtigt zu beteiligen, heißt es in der Begründung.
Charta, Beschwerdestelle, Fortbildungen
Um Diskriminierung vorzubeugen, hat das Diakoniewerk eine Charta verabschiedet, auf deren Fundament konkrete Handlungsempfehlungen für die Mitarbeitenden entwickelt wurden. Eine Beschwerdestelle für von Rassismus betroffene Mitarbeitende, Workshops und Fortbildungsangebote ergänzen den Maßnahmenkatalog. Mit der Preisverleihung würdigt die Jury dieses umfassende Konzept und will das Diakoniewerk Martha Maria ermutigen, den beschrittenen Weg konsequent fortzusetzen.
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