Triathletin Anabel Knoll hat sich für Olympia qualifiziert.
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Triathletin Anabel Knoll hat sich für Olympia qualifiziert.

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Ingolstädter Triathletin qualifiziert sich für Olympia

Die Triathletin Anabel Knoll hat sich überraschend für die Olympischen Sommerspiele in Tokio qualifiziert. Jetzt wird ihr Trainingsplan auf Olympia umgestellt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

In 21.53 Minuten beendete die Ingolstädterin Anabel Knoll die Sprintdisziplin im Triathlon. Das heißt: 300 Meter Schwimmen, 6,8 Kilometer Radfahren und 1,9 Kilometer Laufen. Und damit sicherte sie ihr Ticket für die bevorstehenden olympischen Spiele in Tokio.

Den Erfolg kann die Sportlerin kaum glauben: "Ich bin immer noch total überrascht und überwältigt, dass ich das Ticket gelöst habe und ich hätte einfach überhaupt nicht damit gerechnet. Aber ich denke, ich werde es erst wirklich realisieren, wenn ich im Flugzeug hocke und es geht los. Die Vorfreude ist einfach riesengroß!"

13 Sekunden schneller als die Konkurrenz

In dem Qualifikationsrennen trat die 25-Jährige eher als Außenseiterin an. Ihre Konkurrentinnen waren alle Mitglieder der Nationalmannschaft. Erschwerend kam hinzu, dass das Rennen wegen Corona versetzt stattfand. Das heißt: Anabel Knoll hatte keinen direkten Vergleich, wo ihre Mitstreiterinnen waren. Dennoch war sie zum Schluss 13 Sekunden schneller als die Zweitplatzierte.

Gut gerüstet für das Klima in Japan

Mit heißen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit rechnen die Teilnehmer. Mit Hitzerennen hat Anabel Knoll allerdings wenig Probleme. Sie lebte und trainierte zwei Jahre im amerikanischen Florida. "Man muss ausreichend trinken – das ist wichtig", meint die Sportlerin. Trotzdem ist geplant, dass sie zwei Wochen vor den Spielen nach Asien reist, um sich schon einmal an die klimatischen Bedingungen zu gewöhnen.

Wichtiger Schritt für Bundestützpunkt in Nürnberg

Die Qualifikation der Ingolstädterin ist auch ein wichtiger Schritt für den Bundestützpunkt in Nürnberg, wo Knoll seit über zwei Jahren trainiert. Das Trainingszentrum hat ihr Vater Roland Knoll, selbst erfolgreicher Sportler und Trainer, vor einigen Jahren mit wenigen Athleten aufgebaut. Heute trainieren dort rund 30 Sportler.

Olympia – alles ist möglich

Wie die Chancen bei ihrer ersten Olympiateilnahme stehen, ist schwer zu sagen. Alles sei möglich, heißt es aus dem Trainingszentrum. Zumal Knoll gleich zweimal die Chance hat zu zeigen, was sie kann. Neben dem Einzelrennen startet sie auch in der Staffel – und da rechnen sich die Deutschen eine gute Chance auf eine Medaille aus.

Bildrechte: Bild: Alessio Fioravanti
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Anabel Knoll reist zu den Olympischen Sommerspielen nach Tokio.

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