Zwei ICE-Züge der Deutschen Bahn sind auf dem Bahnhof zusammengekoppelt.
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Zwei ICE-Züge der Deutschen Bahn sind auf dem Bahnhof zusammengekoppelt.

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ICE München-Berlin: Bund zahlt Bahnausbau Bamberg

Seit 1991 gibt es den Plan vom schnellen ICE-Verkehr zwischen München und Berlin und seit mehr als zehn Jahren wird dabei über den Bahnknotenpunkt Bamberg diskutiert. Nun steht zumindest die Finanzierung durch den Bund.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im BR Fernsehen am .

Der Knotenpunkt Bamberg gilt als letzter bayerischer Baustein auf der ICE-Schnellfahrtstrecke München Berlin. Der Bund hat nun eine Zusage für die Finanzierung des Bahnausbaus Bamberg in Höhe von 860 Millionen Euro gegeben. Eine entsprechende Vereinbarung wurde am Montag durch Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) und dem DB-Infrastrukturchef Berthold Huber unterzeichnet.

Letzter Ausbauschritt: Der Bahnknotenpunkt Bamberg

Der Bahnknoten gilt als letzter großer Baustein auf der ICE-Schnellfahrtstrecke München-Berlin. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) bezeichnete den Ausbau bei Bamberg als wichtiges Projekt, da es Verbesserungen bringe, schnellere Fahrzeiten und mehr Verlässlichkeit. Dadurch werde die Bahn noch attraktiver, zugleich bringe es neue Möglichkeiten für den Regionalverkehr. Das Projekt befindet sich derzeit im Planfeststellungsverfahren. Die Bahn erwartet einen Beschluss Anfang 2024. Unmittelbar danach soll der Startschuss für die Bauarbeiten fallen, so DB-Infrastrukturchef Berthold Huber. 2034 soll nach Aussage der DB der Bamberger Knoten fertiggestellt sein, obwohl er als hoch komplizierter Bauabschnitt auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke gilt.

Bereits 1998 kamen die Planungen im Bereich Bamberg ins Stocken. Drei Jahre später wurde ein Koordinierungskreis gebildet mit Vertretern des Bundes, des Landes und der Kommunen, sowie einer Bamberger Bürgerinitiative. Die Sitzungen endeten mit zahlreichen Varianten des Bahnknotenpunktes Bamberg. Die Bahn hielt zahlreiche Veranstaltungen ab, die Diskussionen über unterirdischen oder ebenerdigen Umfahrungsvarianten wurden geführt. Immer galt das Augenmerk dem Weltkulturerbe Bamberg, das nicht durch Schallschutzwände verstellt werden sollte. 2018 beschloss die Stadt mehrheitlich den ebenerdigen Ausbau. Trotzdem gingen die Diskussionen weiter. Forderungen der Stadt, die bisher nicht im Planfeststellungsverfahren der DB Netz AG enthalten waren, müssen von der Stadt mit 1,85 Millionen Euro finanziert werden.

Bamberg am Zug: Planungen laufen

Die Grobplanungen zwischen Bahn und Stadt sind abgeschlossen. Nun geht es ins Detail. So gab es vor wenigen Tagen im Stadtrat die Zustimmung für die Doppelkreisel-Variante bei der Verkehrsplanung in der Nürnberger Straße. Damit verbunden ist die Umsiedlung eines Baumarktes. Insgesamt sind knapp ein Dutzend Um-, Neu- und Ausbauten von Unter- und Überführungen geplant. Da dort Strom-, Gas- oder auch Wasserleitungen verlaufen, muss nun geplant werden, wohin und wie diese in der Umbauphase verlegt werden, um die Versorgung aufrecht zu erhalten.

Viergleisiger Ausbau für den schnellen ICE-Verkehr

Das Großprojekt konzentriert sich in Bayern derzeit auf den Ausbau der Strecke Nürnberg-Bamberg und den Güterzugtunnel Fürth. Insgesamt geht es dabei um einen vierspurigen Ausbau für den ICE-Verkehr München-Berlin. Dafür muss der schnelle (ICE) und der langsamere Schienenverkehr (S-Bahn, Güterzüge, Regionalzüge, usw.) auf verschiedenen Gleisen rollen. Große Teile der Bauarbeiten sind geschafft. Der Abschnitt von Forchheim bis südlich von Bamberg soll bis Mitte 2025 fertiggestellt werden. Dann folgt noch der Bau des Güterzugtunnels Fürth und der Bahnknotenpunkt Bamberg.

Dieser Artikel ist erstmals am 17. Juli 2023 auf BR24 erschienen. Er wurde am 19. Juli inhaltlich überarbeitet und anschließend erneut publiziert.

Im Video: Interview mit Verkehrsminister Wissing über Bahnausbau

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) zum Bahnausbau in Bayern und den Streiks bei der Bahn.
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Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) zum Bahnausbau in Bayern und den Streiks bei der Bahn.

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