Demonstration mit israelischen Flaggen in München
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Demonstration mit israelischen Flaggen in München

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Hunderte solidarisieren sich in München mit Israel

Rund 1.000 Menschen haben auf dem Münchner Odeonsplatz ihre Solidarität mit Israel bekundet. Auf dem Marienplatz versammelten sich zugleich Demonstranten zu einer Pro-Palästina-Kundgebung. Auch in anderen bayerischen Städten gab es Mahnwachen.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Bei einer Solidaritätskundgebung für das von der islamistischen Hamas angegriffene Israel sind in München Hunderte Menschen auf die Straße gegangen. Rund 1.000 Menschen nahmen an der Demonstration auf dem Odeonsplatz teil. Vor der Feldherrnhalle wehten Dutzende Israel-Flaggen. Immer wieder wurde "Am Israel Chai" (Es lebe Israel) gerufen.

Als Rednerin trat unter anderem die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, auf: "Israel muss diesen Kampf gewinnen. Und Israel wird diesen Kampf gewinnen", sagte sie unter großem Applaus. Auch der Antisemitismusbeauftragte der Staatsregierung, Ludwig Spaenle (CSU), sowie die Grünen-Politikerin Katharina Schulze, sprachen auf dem Odeonsplatz.

Pro-Palästina-Kundgebung auf dem Marienplatz

Fast zeitgleich nahmen laut Polizei 120 Menschen auf dem nur wenige hundert Meter entfernten Marienplatz an einer Pro-Palästina-Kundgebung teil. Die Demonstration blieb friedlich, das Münchner Kreisverwaltungsreferat (KVR) hatte zuvor betont, dass Ausschreitungen oder das Feiern des terroristischen Angriffs auf Israel nicht geduldet würden.

München strahlt Rathaus mit Israel-Flagge an

Auf dem Marienplatz ließ die Stadt Israel-Flaggen hissen, das Rathaus wurde am Abend mit der israelischen Flagge anstrahlt. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) bekundete in einem Schreiben an den Bürgermeister der ebenfalls angegriffenen Münchner Partnerstadt Be’er Sheva seine Solidarität: In beispielloser Missachtung des Völkerrechts "und jeglicher Menschlichkeit ist die radikal-islamistische Hamas in Ihrem Land mordend und zerstörend eingefallen. Dass darüber hinaus noch zahlreiche Unschuldige entführt und verschleppt wurden, markiert einen neuen erschütternden Eskalationshöhepunkt", schrieb Reiter.

Stadtrat mit gemeinsamer Erklärung

In einer gemeinsamen Erklärung betonten die Fraktionen im Münchner Stadtrat Israels Recht auf Selbstverteidigung gegen die Angriffe "der islamistisch-antisemitischen Hamas und anderer palästinensischer Terrorgruppen" und betonten: "Jeder Form der Rechtfertigung oder gar Unterstützung dieses menschenverachtenden Terrors treten wir mit aller Konsequenz und Entschiedenheit entgegen."

Mahnwache in Würzburg

In Würzburg rief die Deutsch-Israelische Gesellschaft zu einer Solidaritätskundgebung für Israel auf. Rund 150 Menschen nahmen dabei am Abend teil. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer brachten israelische Flaggen mit. Teils sehr emotional berichteten sie, wie sie die letzten Tage erlebt haben, wie sie von den Angriffen auf "ihr" Land, wie es eine junge Israelin sagte, erfahren haben. Zum Ende der Veranstaltung sangen Menschen aus Israel die Nationalhymne des Landes. Für viele ein emotionaler Moment, einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Mahnwache hatten Tränen in den Augen.

Kundgebung in Bamberg

Auf dem Bamberger Maxplatz waren 50 Menschen zu einer Solidaritätskundgebung für Israel zusammengekommen. Wie die Stadt mitteilt, wurde unter dem Titel "Solidarität mit Israel" mit Kerzen der Opfer gedacht und ein Zeichen für den Frieden gesetzt.

Man sei geschockt von den Ereignissen und wolle den Menschen in Israel Verbundenheit ausdrücken, erklärte Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD). Jeder Form von Judenhass müsse der Riegel vorgeschoben werden, so der Antisemitismusbeauftragte der Stadt, Patrick Nitzsche. Zugleich betonte er aber auch, dass nicht das gesamte palästinische Volk für den Angriff verantwortlich gemacht werden dürfe.

Für Dienstag ruft die Jüdische Kultusgemeinde in Erlangen und für Mittwoch die Israelitische Kultusgemeinde Nürnberg zur Teilnahme an Kundgebungen auf.

Mit Informationen von dpa

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