Das aktuell vorherrschende Norditalientief könnte in Südbayern in der kommenden Woche für leichte bis mittlere Hochwasser sorgen – das meint BR-Wetterexperte Michael Sachweh. Die erste Hochwasserwelle sei in der vergangenen Woche glimpflich vorübergegangen. Doch nun kämen in zwei Schüben stärkere Niederschläge: der erste Schub in der Nacht zum Montag, noch heftiger regnen dürfte es dann am Dienstag.
Bis zu 60 Liter Regen pro Quadratmeter
Der Grund dafür sei das Norditalientief, das hier seine Zelte aufgeschlagen habe. So stauen sich nun am Nordrand der Alpen die Wolken und sorgen besonders am Dienstag für Starkregen. Es seien an den Alpen bis zu 60 Liter Regen pro Quadratmeter zu erwarten, in München immerhin noch bis zu 30 Liter. Mit der Folge, dass es an den Alpen und im Oberland bis nach München zu leichten bis mittleren Hochwassern kommen könne, sagt Sachweh.
Insgesamt gibt es vier Meldestufen - der BR-Meteorologe rechnet in der kommenden Woche mit Hochwassermeldungen der Stufe 1 und 2. In Einzelfällen sei auch Meldestufe 3 möglich.
Jetstream fehlt – Wetterlagen nisten sich ein
Normalerweise sorgt der sogenannte Jetstream für einen Ausgleich. Die Höhenwinde bringen Hochs und Tiefs schnell heran und vertreiben sie auch wieder. Doch der Jetstream sei schwächer geworden, erläutert Sachweh. So beobachte man in den letzten Jahren verstärkt, dass sich bestimmte Wetterlagen für längere Zeit einnisten. Das könnten Hitzewellen sein – oder langanhaltende Niederschläge wie derzeit.
Grafik: Aktuelle Wetterwarnungen für Bayern
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