Eine Gedenkstele erinnert in Würzburg an die Opfer der Messerattacke im Jahr 2021.
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Eine Gedenkstele erinnert in Würzburg an die Opfer der Messerattacke im Jahr 2021.

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Gedenkstele für Opfer der Würzburger Messerattacke eingeweiht

Knapp zwei Jahre ist es her, dass am Würzburger Barbarossaplatz ein Mann drei Frauen ermordet und mehrere Menschen schwer verletzt hat. In Erinnerung an die Opfer der Messerattacke wurde an dem Ort am Mittag eine Gedenkstele eingeweiht.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

In Erinnerung an die Opfer der Messerattacke wurde in Würzburg am Mittwochmittag eine Gedenkstele enthüllt. Sie befindet sich am Würzburger Barbarossaplatz, also dem Ort, an dem vor knapp zwei Jahren ein Mann mehrere Menschen ermordet und weitere schwer verletzt hat.

"Die Gewalttat hat ganz Würzburg schwer ins Herz getroffen und erschüttert", sagte Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt (CDU) bei der Einweihung. Für viele Würzburger werde der Platz im Herzen der Innenstadt wohl für immer mit der grausamen Tat vom 25. Juni 2021 verbunden bleiben. Drei Frauen mussten hier ihr Leben lassen. Neun Menschen wurden verletzt, sechs von ihnen schwer. Etliche Zeugen tragen die traumatischen Bilder mit sich.

Gemeinsame Enthüllung mit Helfern vom Tatabend

An die Opfer der Tat soll die Gedenkstele nun erinnern. Sie wurde von der Stadt gemeinsam mit Helferinnen und Helfern, die am Tatabend Zivilcourage gezeigt und Schlimmeres verhindert hatten, enthüllt. Die damaligen Helfer seien ein "Ansporn, niemals wegzusehen", sagte Schuchardt.

Auf dem etwa hüfthohen Stein ist eine Bronzeplatte mit folgender Aufschrift angebracht: "Hier wurden am 25. Juni 2021 drei Menschen ermordet und mehrere schwer verletzt und traumatisiert. Wir erinnern und gedenken." Neben der Stele befinden sich zwei niedrigere, würfelförmige Steine als Sitzmöglichkeit.

Weiterer Gedenkort möglich

Bereits kurz nach dem Tatabend kam in Würzburg der Wunsch nach einem Gedenkort auf. Im Juli 2021 hatten 15 Stadträte einen interfraktionellen Antrag dafür gestellt. Die Stadt gründete daraufhin eine Arbeitsgruppe um Vorschläge auszuarbeiten. Dieser gehörte der Zentrale Ansprechpartner für den Opferschutz des Freistaats Bayern an, genauso wie Vertreter der Uni Würzburg, des Sozialreferats und eine Psychotherapeutin.

Die Arbeitsgruppe hatte verschiedene Vorschläge erarbeitet. Neben dem Barbarossaplatz steht noch ein möglicher Standort am Mainufer zur Diskussion. Dort könnte künftig ein "Gedenkort für alle Opfer von Gewalt" entstehen. Darüber hat der Stadtrat bislang allerdings noch nicht abschließend entschieden.

Täter in Psychiatrie eingewiesen

Der Angreifer vom 25. Juni 2021 – ein heute 33-jähriger Mann aus Somalia – befindet sich dauerhaft in einer geschlossenen forensischen Psychiatrie. Das hatte das Landgericht Würzburg im Juli 2022 nach 15 Prozesstagen angeordnet.

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