Feuerwehreinsatz auf brennendem Feld
Bildrechte: Moritz Hornung/Feuerwehr Volkach

Die Volkacher Feuerwehr war am Dienstagnachmittag wegen mehrerer Flächenbrände im Dauereinsatz.

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Feuerwehren wegen Wald- und Feldbränden im Stress

Die Hitze und die Trockenheit bescheren den Feuerwehren in Unterfranken derzeit zahlreiche Einsätze. Seit Montag mussten die Einsatzkräfte zu vielen Flächenbränden ausrücken. In Würzburg brannte der Wald unterhalb des Käppeles mitten in der Stadt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Die Rettungsleitstellen in Unterfranken hatten in den letzten Tagen durch die anhaltende Hitze zahlreiche Einsätze, wie sie auf Nachfrage von BR24 mitteilten. So haben Mähdrescher, Felder und Wälder gebrannt.

Waldbrand mitten in der Stadt

In Würzburg brannten am Dienstagnachmittag unterhalb des Käppeles 200 Quadratmeter Wald. Bei Helmstadt im Landkreis Würzburg haben 1.000 Quadratmeter Wald Feuer gefangen. Die Leitstelle sei wegen der Einsatzlage personell verstärkt worden, so Alfred Schubert vom Amt für Zivil- und Brandschutz in Würzburg.

Bayern habe seit einigen Tagen in weiten Teilen die höchste Waldbrandstufe erreicht, wodurch es im Leitstellenbereich Würzburg vermehrt zu Vegetationsbränden und Waldbränden komme. Die Berufsfeuerwehr bittet deswegen eindringlich darum, kein Feuer in Parkanlagen, auf Wiesen oder im Wald zu machen und nicht im Wald zu rauchen.

Die Volkacher Feuerwehr war am Dienstag ab dem Nachmittag bis zum späten Abend im Dauereinsatz bei mehreren Vegetationsbränden. So auf einem brennenden Feld beim Ortsteil Eichfeld, wo zweieinhalb Hektar Fläche abbrannten. 80 Feuerwehrleute waren im Einsatz.

Fast 30 Einsätze in Region Schweinfurt

Auch die Leitstelle in Schweinfurt berichtet von vielen hitzebedingten Einsätzen: Die Feuerwehr musste dort am Dienstag zu 13 und am Montag zu 15 Einsätzen ausrücken, bei denen Gehölz, Felder oder Wälder brannten.

Bei Schönau im Landkreis Rhön-Grabfeld hat ein Feldbrand auf einen Wald übergegriffen, was die Feuerwehr aber nach Angaben der Leitstelle mit zahlreichen Einsatzkräften schnell unter Kontrolle hatte. Auch der Rettungsdienst sei zu vielen Einsätzen wie Herzkreislaufbeschwerden gerufen worden, die im Zusammenhang mit der Hitze stehen könnten.

Rettungsdienste am Untermain im Dauereinsatz

Andreas Franz vom Amt für Brand- und Katastrophenschutz in Aschaffenburg sagte auf BR-Nachfrage, dass die Lage am Untermain aktuell bei allen Rettungsdiensten angespannt sei. Am Montag habe es viele Hitze-Einsätze gegeben. Bei Mespelbrunn (Lkr. Aschaffenburg) und Amorbach (Lkr. Miltenberg) gab es größere Flächenbrände.

Am Dienstag sei es tagsüber ruhig geblieben, ab dem späten Nachmittag habe es wieder größere Brandeinsätze gegeben: So bei Kirchzell (Lkr. Miltenberg) und Mömbris (Lkr. Aschaffenburg). Die Einsätze hätten sich über Nacht gezogen und morgens sei es erneut losgegangen. Insgesamt hat es am Dienstagnachmittag und -abend auf einer Fläche von rund 750 Quadratmetern gebrannt, wie die Feuerwehr der dpa mitteilte. Bei den Löscharbeiten wurde eine Feuerwehrfrau verletzt.

Viele Anrufe wegen hoher Rauchsäulen

Seit Montag ist die Leitstelle in Aschaffenburg personell verstärkt, weil es sehr viele Anrufe wegen der Brände gebe, so Andreas Franz. Die Rauchsäulen seien oft auch in weiter Entfernung sichtbar, so dass sie von vielen Anrufern gemeldet würden. Teilweise melden diese demnach sogar Brände in Baden-Württemberg und Hessen, die am Untermain zu sehen seien.

Die Rettungsdienste seien zusätzlich durch die angespannte Corona-Lage am Anschlag. Bei den aktuell hohen Inzidenzen müssten diese den ganzen Tag positiv getestete Patienten transportieren und seien pausenlos im Einsatz.

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