Auch wenn man nur kurz das Haus verlässt - einige Dinge sollte man beachten
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Gegen so eine unangenehme Überraschung kann man etwas unternehmen, vor allem im Voraus.

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Der Herbst ist Einbruchszeit - Tipps von der Polizei

Es wird spät hell und früh dunkel: Einbrecher und Diebe haben dann oftmals ein leichtes Spiel - selbst, wenn man nur kurz weg ist. Wie man sich vor einem Einbruch schützen kann, dafür gibt es ein paar grundlegende Tipps.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Schwaben am .

Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland gestiegen, fast 66.000 waren es 2022. Und damit 12.000 mehr als noch ein Jahr zuvor. Das geht aus der bundesweiten Kriminalstatistik hervor. Die gute Nachricht: Fast 47 Prozent der Wohnungseinbrüche sind letztes Jahr gescheitert. Diebe haben es versucht, mussten aber draußen bleiben. Denn es gibt viele Möglichkeiten, Diebstähle in Haus und Wohnung zu verhindern.

Fenster immer ganz schließen

So rät Holger Stabik vom Polizeipräsidium Schwaben-Südwest in Kempten, immer Fenster und Balkontüren zu schließen, wenn man das Haus verlässt. Selbst bei nur kurzer Abwesenheit sollte man Fenster und Balkontüren nicht offen oder gekippt lassen, denn Einbrecher könnten diese ganz einfach öffnen: "Ein gekipptes Fenster ist ein offenes Fenster", warnt der Polizist.

Keine Schlüssel verstecken

Zudem rät die Polizei, die Haustüre nicht einfach nur ins Schloss fallen zu lassen, sondern ganz abzuschließen. Und: Den Wohnungsschlüssel keinesfalls vor dem Haus in einem Versteck zu deponieren. Stabik sagt: "Weil Einbrecher jedes Versteck finden. Sie können noch so kreativ sein. Selbst wenn Sie meinen, Sie haben den Schlüssel wirklich super versteckt. Meist braucht es nur wenige Minuten, um das Versteck dann doch ausfindig zu machen. Und so gelangen die Einbrecher natürlich auf dem einfachsten Weg in ihr Haus."

Zeitschaltuhren und Smart-Home-Lösungen können helfen

Wichtig ist nach Angaben der Experten von der Polizei, die eigene Anwesenheit zu simulieren - auch, wenn man unterwegs oder etwa im Urlaub ist. So rät Holger Stabik im BR-Interview, das Licht in den Abendstunden automatisch einzuschalten: "Das kann man ganz einfach umsetzen und kostengünstig auch über entsprechende Zeitschaltuhren oder neuerdings über Smarthome-Lösungen."

Nicht allein die Dunkelheit ist verlockend

Einbrecher nutzen die Dunkelheit - aber nicht nur die. Laut Holger Stabik hat eine Auswertung ergeben, dass auch die Mittagsstunden und der späte Nachmittag beziehungsweise der frühe Abend für Raubzüge genutzt werden: "Im Haus ist noch kein Licht zu erkennen. Dann gehen Diebe davon aus, dass derjenige, diejenige vielleicht noch bei der Arbeit ist", erklärt der Beamte.

Aufmerksame Nachbarn sind hilfreich

Eine große Rolle bei der Prävention von Einbrüchen spielt auch eine aufmerksame Nachbarschaft. Wer die Bewohner der Häuser in der Umgebung kennt, dem fallen fremde und verdächtige Personen eher auf. Einen weiteren wichtigen Hinweis hat Holger Stabik vom Polizeipräsidium Schwaben-Südwest zum Thema Reisen: "Veröffentlichen Sie bitte keine Urlaubsbilder über die sozialen Medien. Einbrecher könnten das natürlich als Einladung auffassen", so der Beamte.

Polizei berät - auch daheim

Wer ganz konkrete Tipps für die eigenen Wohnung oder das eigene Haus möchte, den berät die Polzei auch individuell vor Ort: "Das bedeutet, Sie wenden sich einfach an ihre zuständige Kriminalpolizeiinspektion und können dort dann einen Termin mit dem Fachberater vereinbaren, der Ihnen entweder generell Tipps gibt oder bei Ihnen zu Hause vorbeikommt und schaut, was man dort kostengünstig oder auch mit etwas mehr Budget an Lösungen umsetzen könnte", so Stabik. Wer größere Umbauten oder Renovierungen plant, der sollte den Einbau von einbruchshemmenden Türen und Fenstern gleich mit einplanen, rät der Polizist: "Für solche Umbaumaßnahmen gibt es auf jeden Fall staatliche Förderungen."

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