Rauchen eines Joints
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CSU: Deutschland soll "nicht zur Kiffer-Nation Europas" werden

Die CSU sorgt sich um die Zeit nach der Cannabis-Legalisierung und fordert zur besseren Überwachung ein bundesweites Abwassermonitoring. "Wir brauchen mehr Kontrolle, damit Deutschland nicht zur Kiffer-Nation Europas wird", so Klaus Holetschek.

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Der Fraktionschef der CSU im bayerischen Landtag, Klaus Holetschek, fordert für eine bessere Überwachung des Cannabis-Konsums nach der Legalisierung ein Abwassermonitoring. Das sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Wir brauchen mehr Kontrolle, damit Deutschland nicht zur Kiffer-Nation Europas wird", so Holetschek.

In der Vergangenheit sei über das Abwasser schon ein erhöhter Drogenkonsum in europäischen Städten nachgewiesen worden. Auch in Deutschland sei das Instrument des Abwassermonitorings sehr gut ausgebaut und habe sich während der Corona-Pandemie etabliert, sagte der frühere bayerische Gesundheitsminister weiter.

Holetschek: Erlaubnis für Cannabis-Konsum "falsch und gefährlich"

Ziel sei es, herauszufinden, wie sich das Konsumverhalten nach der Legalisierung verändere. Nach dem vom Bundestag beschlossenen Gesetz sollen Besitz und Anbau der Droge ab dem 1. April mit zahlreichen Vorgaben für Volljährige zum Eigenkonsum legal werden. Die Erlaubnis zu Cannabis-Anbau und -Konsum sei aber "falsch und gefährlich", sagte Holetschek. Er warnte außerdem vor den gesundheitlichen Folgen, die von der Droge ausgehen könnten. "Frühe emotionale und psychotische Erkrankungen werden zunehmen. Bis 25 Jahre reift das Gehirn, wer Cannabis konsumiert, riskiert bleibende Schäden." 

Söder warnt Cannabis-Konsumenten

Die bayerische Staatsregierung hatte zudem Ende Februar angekündigt, den Cannabis-Konsum trotz der beschlossenen Teil-Legalisierung so weit wie möglich zu bekämpfen oder erschweren. "Wir werden dieses Gesetz extremst restriktiv anwenden", hatte Ministerpräsident Markus Söder betont. Wer Cannabis anbauen und konsumieren möchte, solle "das woanders machen". Das neue Cannabis-Gesetz sei "ein Schaden für das Land".

Mit Informationen von dpa

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