Geschlossener Weihnachtsmarkt in Berchtesgaden (Winter 2020/21) - aktuell liegt die Inzidenz im Berchtesgadener Land knapp unter 500.
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Geschlossener Weihnachtsmarkt in Berchtesgaden (Winter 2020/21) -aktuell liegt die Inzidenz in BGL knapp unter 500.

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Corona-Ticker Oberbayern: Noch acht Landkreise über Inzidenz 500

Die Inzidenz in Oberbayern sinkt weiter. Die FW wollen die Ausnahmen für ungeimpfte Jugendliche über 2021 hinaus verlängern. Zutritt zum Landratsamt Altötting gibt es ab Montag nur mit 3G-Nachweis. Alle Entwicklungen im Ticker für Oberbayern.

Die wichtigsten Corona-News aus Oberbayern

    • Freie Wähler wollen Ausnahmen für ungeimpfte Jugendliche verlängern (12.12., 14.40 Uhr)
    • Münchner OB Reiter kritisiert Kontaktnachverfolgung (12.12., 11.20 Uhr)
    • Noch acht Landkreise über 500er-Inzidenz (12.12., 10.30 Uhr)
    • Erstes Adventswochenende mit 2G-Regel für Einzelhandel enttäuschend (11.12., 16.30 Uhr)
    • Zutritt ins Landratsamt Altötting ab Montag nur mit 3G-Nachweis (10.12., 12.20 Uhr)
    • Sonderimpfaktion am Montag in der Pinakothek der Moderne (9.12., 13.38 Uhr)
    • Coronavirus: Weitere Artikel und Hintergründe finden Sie hier

    Corona-Neuinfektionen in Oberbayern pro Tag

    Entwicklung der Corona-Kurve in Oberbayern

    Sonntag, 12.12.

    14.40 Uhr: Freie Wähler wollen Ausnahmen für ungeimpfte Jugendliche verlängern

    Die Freien Wähler fordern, dass ungeimpfte Jugendliche in Bayern auch im kommenden Jahr mit Schultests vorerst von der 2G-Regel in vielen Lebensbereichen ausgenommen bleiben. Das System mit Schultestungen sei "bewährt und sollte im neuen Jahr fortgesetzt werden", teilten Landesvorstand und Landtagsfraktion der Partei in München mit. "Jugendlichen dürfen Vereins-, Freizeit-, und Kulturangebote auch weiterhin nicht vorenthalten werden, auch wenn sie noch nicht geimpft sind."

    Die derzeitigen Ausnahmen für 12- bis 17-Jährige laufen offiziell nur bis Jahresende. Über eine mögliche Verlängerung will die Staatsregierung laut Koalitionspartner Freie Wähler in nächster Zeit entscheiden. "Eltern, Vereine und Freizeitgruppen melden sich und bitten uns eindringlich, die Tests weiter gelten zu lassen, um für bestimmte Bereiche wie das Sporttraining oder die Theatergruppe den 2G-Status zu erfüllen", sagte der Landesvorsitzende der Freien Wähler, Hubert Aiwanger, der dpa.

    11.20 Uhr: Münchner OB Reiter kritisiert Kontaktnachverfolgung

    Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hat am Wochenende das hiesige Vorgehen bei der Kontaktnachverfolgung kritisiert. Andere Länder hätten es "smarter gemacht: Infizierte müssen ihre Kontakte informieren und das Gesundheitsamt kümmert sich vor allem um die größeren Infektionsherde", sagte Reiter der Süddeutschen Zeitung.

    Reiter hatte neulich selbst Fehler seiner Stadt bei der verzögerten Ermittlung der Inzidenzzahlen eingeräumt und Besserung versprochen. Auf Kritik am zu langsamen Reagieren der deutschen Politik in der vierten Corona-Welle sagte der OB: "Wenn kein Wahlkampf gewesen wäre, hätte die Bundesregierung vielleicht im Herbst schneller reagiert." Doch man brauche auch die Akzeptanz in der Bevölkerung für Entscheidungen: "Insofern verstehe ich, dass man nicht so aktuell reagiert hat." Die Menschen hätten inzwischen "die Nase voll".

    10.30 Uhr: Noch neun Städte und Landkreise über 500er Inzidenz

    Die Infektionszahlen sinken auch in Oberbayern weiter. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) liegen noch neun Städte und Landkreise über einer Sieben-Tage-Inzidenz von 500 Neuinfektionen: die Stadt Rosenheim (611,7) sowie die Landkreise Rosenheim (626,2), Weilheim-Schongau (711,1), Garmisch-Partenkirchen (633,2), Mühldorf (585,5), Eichstätt (578,2), Traunstein (562,3), Landsberg am Lech (537,9) und Altötting (510,5).

    Am niedrigsten ist die Inzidenz derzeit im Landkreis München (261,4), im Landkreis Fürstenfeldbruck (280,7) und in der Landeshauptstadt München (288,7).

    Samstag, 11.12.

    16.30 Uhr: Erstes Adventswochenende mit 2G-Regel für Einzelhandel enttäuschend

    Das erste Adventswochenende mit 2G-Regel im Einzelhandel ist nach Angaben des Handelsverbands Bayern enttäuschend ausgefallen. «Viele Geschäfte haben 40 bis 60 Prozent weniger Kunden», sagte Verbandssprecher Bernd Ohlmann am Samstag. «Das Weihnachtsgeschäft dümpelt saft- und kraftlos vor sich hin.» Von Festtagsstimmung sei der Einzelhandel im Freistaat «Lichtjahre entfernt», stattdessen wanderten die Umsätze in den Internethandel: «2G ist da ein Mega-Turbo-Beschleuniger.»

    Immerhin seien die Kunden bei den 2G-Kontrollen überwiegend «sehr diszipliniert» gewesen, betonte Ohlmann. «Da gab es kaum Murren.» Für die Geschäftsinhaber bleibe nun aus wirtschaftlicher Sicht aber nur noch die Hoffnung auf das vierte Adventswochenende und die letzten Werktage vor Weihnachten. Seit Mittwoch dürfen in Bayern in Teilen des Einzelhandels nur noch Geimpfte und Genesene einkaufen. Die 2G-Regelung gilt aber nicht für Geschäfte des täglichen Bedarfs, zum Beispiel Supermärkte, Apotheken und Drogerien.

    Freitag, 10.12.

    18.04 Uhr: Münchner OB Reiter: "Kein Freund der Impfpflicht"

    Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) ist nach eigener Aussage "kein Freund einer Impfpflicht". "Das muss die Ultima Ratio sein, wenn gar nichts mehr anderes geht", sagte Reiter der "Süddeutschen Zeitung". Für ihn sei bislang aber kein Effekt einer solchen Impfpflicht erkennbar: "Oder meinen Sie, dass einer dieser vehementen Impfgegner sich impfen lässt, nur weil 50 Euro Bußgeld drohen?"

    Bundestag und Bundesrat haben am Freitag eine Impfpflicht für Gesundheitspersonal beschlossen. Diskutiert wird mittlerweile auch eine allgemeine Impfpflicht. Zur Durchsetzung einer solchen setzt der neue Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) auf Bußgelder. Er sagte zur Höhe dem "Spiegel", man müsse mit Psychologen und Ökonomen reden, "ab wann Strafen eine Wirkung erzielen". Wenn jemand nicht zahle, müssten die Bußgelder "empfindlich erhöht werden".

    Reiter sieht auch kritisch, dass Geimpfte und Genesene zu einigen Lebensbereichen nur noch mit aktuellem Testergebnis Zugang haben (2G plus). "Das passt mit der Argumentation, dass sich die Menschen impfen lassen sollen, nicht zusammen." Ändern könne er als Oberbürgermeister daran aber nichts: "Alles wird bundes- oder landesweit vorgegeben."

    In Zeiten von Corona bleibe ihm auch sonst nur das Warten auf das, was Gesundheitsexperten, Bund und Land sagten, betonte Reiter. "Man ist immer nur im Vollzug. Das ist auch das, was den Stadtrat stört, und ich kann das durchaus nachvollziehen."

    14.25 Uhr: Corona-Inzidenz bei Ungeimpften und Geimpften wird in Bayern vorerst nicht mehr ausgewiesen

    Nach dem Wirbel um die Corona-Inzidenz von Geimpften und Ungeimpften in Bayern verzichtet das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) vorerst darauf, die Werte wöchentlich getrennt auszuweisen. Seit Freitagmorgen findet sich auf der LGL-Webseite folgender Hinweis: "Angesichts der sehr hohen Fallzahlen und der daraus folgenden hohen Arbeitsbelastung der Gesundheitsämter ist eine aussagekräftige Aktualisierung bezüglich des Impfstatus derzeit nicht möglich." Die Werte würden derzeit nicht aktualisiert, da ein "länderübergreifender fachlicher Austausch" stattfinde. Dessen Ergebnisse könnten dann weiter berücksichtigt werden, teilt die Behörde mit.

    Zuletzt hatte das LGL die getrennt ausgewiesenen Inzidenzwerte für den Freistaat immer donnerstags veröffentlicht. Diesen Donnerstag kam es nicht dazu, nun folgte der Hinweis auf der Homepage.

    In den vergangenen Tagen gab es viel Kritik an der Art der Berechnung durch das LGL. Grund: Die Behörde rechnete, wie einige andere Bundesländer, pauschal alle positiven Corona-Fälle mit unbekanntem Impfstatus zur Gruppe der Ungeimpften. Die Landtags-FDP stellte angesichts der verzerrten Zahlen Anfang der Woche unter anderem die inzwischen geltende 2G-Regel in weiten Teilen des Einzelhandels infrage – und forderte auch personelle Konsequenzen. FDP-Fraktionschef Martin Hagen erklärte, man müsse grundsätzlich die Annahme hinterfragen, wonach ein ungetesteter Geimpfter sicherer sei als ein getesteter Ungeimpfter.

    14.21 Uhr: Zweiter Brief an Hubert Aiwanger: Landräte und Oberbürgermeister in Südostoberbayern fordern erneut regionale Wirtschaftshilfen

    In einem zweiten Brief an den bayerischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (FW) fordern Landräte und Oberbürgermeister der Hotspotregionen in Südostoberbayern eine Ausweitung der Corona-Hilfen. Ihr erstes Schreiben an den Wirtschaftsminister Ende November sei bisher unbeantwortet geblieben. Grund für das zweite Schreiben sei nun die Ankündigung der Staatsregierung, Schausteller mit einem Unternehmerlohn zu unterstützen. Diese Maßnahme sollte auch den Unternehmen zugutekommen, die von der regionalen Hotspot-Regelung und damit einhergehenden Schließungen betroffen waren. "Wie uns aus unseren vielen Gesprächen mit der regionalen Wirtschaft und auch von Branchenverbänden versichert wurde, greifen die aktuellen Überbrückungshilfen des Bundes bei den Lockdown-Maßnahmen nicht in Gänze", heißt es in dem Schreiben der Landräte von Mühldorf, Altötting, Traunstein, Berchtesgadener Land und Rosenheim und des Rosenheimer Oberbürgermeisters. Ende November, nach Erhalt des ersten Briefs, hatte sich das bayerische Wirtschaftsministerium auf BR-Anfrage gegen eine regionale Sonderregelung für Hotspot-Regionen ausgesprochen.

    13.18 Uhr: Kreis Pfaffenhofen schafft viele freie Impftermine vor Weihnachten

    Der Kreis Pfaffenhofen meldet noch viele freie Impftermine vor Weihnachten. Aufgrund der großen Nachfrage hat der Kreis in den beiden Impfzentren in Pfaffenhofen und Geisenfeld sehr viele weitere Termine geschaffen. Alle Bürgerinnen und Bürger können über das System BayIMCO auf der Homepage www.impfzentren.bayern unkompliziert Termine für Erst-, Zweit- oder Auffrischungsimpfungen buchen, so das Landratsamt. "Anfang Dezember waren die Termine bis in den Januar hinein ausgebucht. Deshalb hat der Kreis das Personal in den Impfzentren aufgestockt. Geholfen haben dabei die Mitarbeiter des BRK und die Helfern von der Bundeswehr", berichtet Steffen Kill, Koordinator der Impfzentren. Kill klärt in diesem Zusammenhang über die Wirkung der Booster-Impfung auf: "Eine Booster-Impfung entfaltet ihre Wirkung nicht erst nach zwei Wochen, sondern regelmäßig bereits nach circa 7 Tagen, häufig auch schon früher. Liegt die zweite Impfung schon länger als fünf Monate zurück, ist eine Impfung noch vor Weihnachten dringend zu empfehlen".

    12.20 Uhr: Zutritt ins Landratsamt Altötting nur mit 3G-Nachweis

    Ab Montag (13.12.) dürfen nur noch geimpfte, genesene oder getestete Personen das Landratsamt Altötting und sämtliche Außenstellen betreten. Im Hauptgebäude kontrolliert der Sicherheitsdienst die Nachweise, in den Außenstellen die Mitarbeitenden. Es werden nur offizielle Tests anerkannt, keine Selbsttests vor Ort. Negative Schnelltests sind maximal 24 Stunden gültig, PCR-Tests maximal 48 Stunden nach Abstrich. Arbeitgebertests durch geschultes Personal werden ebenfalls anerkannt. In allen Räumen gilt zudem eine FFP2-Maskenpflicht. Das Landratsamt bittet alle Gäste vorher einen Termin auszumachen. Wo immer es möglich ist, werden Anliegen auch telefonisch oder schriftlich bearbeitet.

    9.48 Uhr: Große Impfaktion in kleiner Gemeinde St. Wolfgang

    Zwei Ärzte aus dem Isental organisieren am Wochenende eine weitere große Impfaktion in St. Wolfgang: 2000 Dosen Moderna wollen sie am Samstag und Sonntag in der 5000-Einwohner-Gemeinde verimpfen. Kommen können alle, die über 30 Jahre alt sind. Wenn man sich "boostern" lassen möchte, muss die Zweitimpfung mindestens fünf Monate zurückliegen und kann auch mit Biontech durchgeführt worden sein. Anmeldungen sind unter www.terminland.eu/goldachhalle möglich, am Nachmittag gibt es an beiden Tagen noch Termine.

    Die Gemeinde stellt die Goldachhalle erneut kostenlos zur Verfügung. Die Sport-und Veranstaltungshalle wurde wieder zum Impfzentrum mit abgetrennten Bereichen für Anmeldung, Aufklärung und Impfung umfunktioniert. Die insgesamt sechs Ärzte und 25 medizinischen Fachangestellten wurden dabei auch von der Freiwilligen Feuerwehr unterstützt, die zudem für die Regelung des Verkehrs sorgt.

    Im Kreiskrankenhaus Erding müssten derzeit überwiegend Ungeimpfte intensivmedizinisch behandelt werden, betont der Arzt Udo Hahn, und in seiner Praxis in St. Wolfgang seien diejenigen, die mit Symptomen positiv PCR-getestet würden, überwiegend ungeimpft. Der Mediziner appelliert deshalb an alle, sich impfen zu lassen: "Gemeinsam kommen wir aus dieser Pandemie wieder heraus."

    6.02 Uhr: Intensivmediziner: Höchstleistung bei Kimmich nicht möglich

    Nach der Corona-Erkrankung vom Bayern-Profi Joshua Kimmich könnten dessen Lungenprobleme einem Experten zufolge im ungünstigen Fall lange anhalten. «Wir kennen bei Corona Fälle, die sich schnell zurückbilden und wir kennen Fälle, die wirklich lange brauchen, bis sie sich zurückbilden, selbst bei initial leichten Verläufen», sagte der Intensivmediziner Christian Karagiannidis am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Ihm seien Patienten bekannt, die bis zu ein Jahr lang mit den Folgen der Erkrankung in der Lunge zu kämpfen hatten.

    Karagiannidis betonte die Wichtigkeit der Impfung besonders für Profisportler. «Selbst wenn sich nur so ein bisschen ein längerer Verlauf einstellt, ist die Höchstleistung nicht möglich und das ist halt das, was Profisportler brauchen. Deswegen ist es eigentlich gerade die Gruppe unter Jüngeren, für die die Impfung mit am wichtigsten ist, um ihre Leistungsfähigkeit auf dem hohen Niveau auch wirklich gut zu erhalten», sagte der Arzt.

    Kimmich fällt sicher bis Jahresende aus, hatte der Tabellenführer der Fußball-Bundesliga zuvor mitgeteilt. Er war ungeimpft und hatte sich vor mehr als zwei Wochen mit Corona infiziert. Wegen leichten Infiltrationen in der Lunge könne er aktuell noch nicht voll trainieren, äußerte sich der 26-Jährige in einer Mitteilung des FC Bayern. Unter einer leichten Infiltration der Lunge versteht der Intensivmediziner, dass die Bronchien oder die Lungenbläschen von dem Virus betroffen seien, aber die Einschränkungen der Lungenfunktion eher geringer ausfallen.

    Donnerstag, 9.12.

    19.27 Uhr: Staatsregierung justiert bei Corona-Regeln für Skifahrer weiter nach

    Die Staatsregierung hat bei den Corona-Regeln in Skigebieten noch einmal nachjustiert. Kleinere Gondeln dürfen nun mit bis zu 75 Prozent ausgelastet werden. Das teilten Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) und Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Donnerstag mit. Ursprünglich war vorgesehen, dass Gondeln nur zu einem Viertel besetzt werden dürfen. Das gilt jetzt nur noch bei größeren Anlagen mit einer Kapazität von mehr als zehn Personen pro Einheit. Keine Begrenzungen gibt es für Seilbahnen und Lifte, bei denen die Fahrgäste unter freiem Himmel sind - also etwa für Schlepplifte.

    Nach großen Protesten aus der Tourismusbranche hatte die Staatsregierung am vergangenen Dienstag die Corona-Vorschriften für den alpinen Skisport entschärft. Geimpfte und Genesene dürfen demnach Gondeln und Lifte ohne zusätzlichen Corona-Test benutzen. Denn eigentlich hatte der Freistaat für das Skifahren 2G-plus-Regeln vorschreiben wollen - es wäre also vor jedem Skitag ein zusätzlicher Test notwendig geworden.

    19.09 Uhr: Holetschek begrüßt Stiko-Empfehlung zur Kinderimpfung

    Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat die jüngste Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) zur Impfung von Kindern begrüßt. Es sei wichtig, dass die Stiko jetzt eine Empfehlung für die Corona-Impfung für Kinder mit Vorerkrankungen aussprechen werde, sagte Holetschek laut Mitteilung: "Auch Kinder mit Kontakt zu Risiko-Patientinnen und -Patienten werden in der Empfehlung besonders erwähnt - was mir sehr am Herzen liegt, denn dazu gehören oft die Großeltern. So werden auch Oma und Opa geschützt." Weiter sagte der CSU-Politiker: "Wichtig ist zudem, dass auch gesunde Kinder nach Wunsch und ärztlicher Aufklärung geimpft werden können."

    Man habe die Impfzentren in Bayern gebeten, spezielle Familientermine anzubieten. Die Zentren und die Arztpraxen könnten am 15. Dezember mit den Impfungen von 5- bis Elfjährigen beginnen - sofern die Lieferzusagen des Bundes eingehalten würden.

    Die Stiko hat am Donnerstag eine Impfempfehlung für Fünf- bis Elfjährige mit Vorerkrankungen und Kontakt zu Risikopatienten angekündigt. Aber auch gesunde Kinder sollen demnach auf Wunsch und nach ärztlicher Aufklärung geimpft werden können. Der spezielle Impfstoff soll in Deutschland ab 13. Dezember ausgeliefert werden.

    16.38 Uhr: Masken-U-Ausschuss konstituiert sich - Ministerien liefern Akten

    Der vom Bayerischen Landtag eingesetzte Masken-Untersuchungsausschuss hat in seiner konstituierenden Sitzung am Donnerstag Akteneinsicht bei allen Ministerien der Staatsregierung verlangt. Bis zur nächsten Ausschuss-Sitzung am 14. Januar müssten alle Ressorts eine Aktenliste bereitstellen, sagte der Ausschuss-Vorsitzende Winfried Bausback (CSU). Anschließend sollen die wesentlichen Akten in elektronischer Form übermittelt werden.

    Für den CSU-Landtagsabgeordneten Alfred Sauter (CSU) sei der Status eines Betroffenen festgestellt worden. Sauter wird vorgeworfen, sich persönlich mit Maskengeschäften bereichert zu haben. Er soll für Vermittlungstätigkeiten mehr als 1,2 Millionen Euro erhalten haben. Der Betroffenen-Status regele die Behandlung im Ausschuss - etwa auch bezüglich des Rechtes auf Auskunftsverweigerung. Ein weiterer prominenter Name, über dessen Tätigkeit er Ausschuss zu befinden haben wird, ist der des früheren CSU-Politikers Georg Nüßlein.

    Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) sicherte dem Untersuchungsausschuss bereits im Vorfeld volle Unterstützung bei der Aufklärung zu. Ziel des Ausschusses ist es, Maskengeschäfte der Staatsregierung in der Corona-Pandemie, mögliche Beteiligungen von Abgeordneten und teilweise hohe Provisionszahlungen an Parlamentarier aufzuklären. Das Gesundheitsministerium hat wiederholt betont, in keinem Fall seien Provisionen seitens des Ministeriums an Mandatsträger gezahlt worden.

    Die Staatsregierung steht unter anderem wegen teils hoher Preise in der Kritik, die damals für Corona-Schutzausrüstung gezahlt wurden. Holetschek sagte dazu nun erneut, zu Beginn der Pandemie seien die Märkte für Schutzausrüstung weltweit zusammengebrochen gewesen. Dennoch sei es gelungen, zwischen Februar und Juni 2020 unter anderem 150 Millionen Schutz- und OP-Masken sowie rund 85 Millionen Einmalhandschuhe zu beschaffen. "Insgesamt handelte es sich um Schutzausrüstung im Wert von 400 Millionen Euro", sagte Holetschek. In keinem Fall seien Provisionen seitens des Ministeriums an Mandatsträger gezahlt worden, betonte er. Dem Gesundheitsausschuss habe man eine Liste der 243 coronabezogenen Beschaffungen im ersten Halbjahr 2020 übermittelt.

    16.03 Uhr: Verwaltungsgerichtshof stützt Verbot von Weihnachtsmärkten

    Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat die Vorschrift zum Verbot von Weihnachtsmärkten in der aktuellen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung als voraussichtlich rechtmäßig bestätigt. Das Gericht lehnte mit Beschluss vom Donnerstag einen Eilantrag der Betreiberin des Regensburger Weihnachtsmarks "Thurn und Taxis" ab. Zugleich stellte es klar, dass die angegriffene Vorschrift nur solche Weihnachtsmärkte verbiete, die als Freizeiteinrichtung einzustufen seien. Reine Warenmärkte seien von der Untersagung nicht umfasst.

    Obwohl der Verwaltungsgerichtshof nicht über den konkreten Einzelfall entschieden hatte, zog der Veranstalter des beliebten Weihnachtsmarktes auf Schloss Thurn und Taxis, Peter Kittel, die Konsequenz: "Wir bauen ab." Die rund 120 Beschicker des Marktes seien nun gezwungen, um ihre Existenz zu kämpfen.

    13.52 Uhr: Übergangseinrichtung für Patienten in Ingolstadt

    In Ingolstadt wird seit heute (9.12.) wieder eine Entlastungseinrichtung für Kliniken betrieben. Wie die Stadt mitteilte, können dort Patienten nach einem Krankenhaus-Aufenthalt vorübergehend betreut werden. Das ist für Patienten gedacht, die keine akute Behandlung mehr brauchen, aber noch nicht nach Hause können. Damit soll die mögliche Übertragung von Corona-Infektionen verhindert werden. Die Einrichtung hat 20 Plätze und schafft damit freie Kapazitäten in überlasteten Krankenhäusern. Sie wird in der neurologischen Reha-Klinik "Passauer Wolfs" in Ingolstadt betrieben. In Abstimmung mit dem Ärztlichen Leiter der Krankenhauskoordination wurde sie unter Federführung der Stadt Ingolstadt gemeinsam mit dem Rettungszweckverband Erding, bestehend aus den Landkreisen Erding, Freising und Ebersberg, eingerichtet.

    13.38 Uhr: Sonderimpfaktion in der Münchner Pinakothek der Moderne am Montag

    Das bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst bietet am kommenden Montag, dem 13. Dezember 2021, 500 Interessierten die Möglichkeit, sich ohne vorherige Anmeldung gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Die Aktion im Rahmen des Hi!A-Festivals für Kunst und Forschung in Bayern findet ab 10 Uhr in der Pinakothek der Moderne im zentral gelegenen Münchener Kunstareal statt und wird in Zusammenarbeit mit dem Tropeninstitut des LMU Klinikums München durchgeführt. Das gab Wissenschafts- und Kunstminister Bernd Sibler bekannt.Die Aktion richtet sich an alle Impfwilligen ab zwölf Jahren, wobei Minderjährige in Begleitung eines Erziehungsberechtigten erscheinen müssen. Eine vorherige Anmeldung ist weder notwendig noch möglich, die Registrierung sowie eine Nummernvergabe wird vor Ort vorgenommen (Eingang Süd der Pinakothek der Moderne, Ecke Gabelsberger Str./Türkenstrasse). Möglich sind neben sogenannten Booster-Impfungen (Drittimpfungen) auch Erst- und Zweitimpfungen, teilt das Kultusministerium mit. Die medizinisch notwendige Ruhezeit von 15 Minuten unter Aufsicht im Anschluss an die Impfung erfolgt in der zentralen gläsernen Rotunde der montags für den Publikumsverkehr geschlossenen Pinakothek der Moderne.

    13.37 Uhr: Ohne Anmeldung: Niedergelassene Ärzte im Landkreis Traunstein impfen in 16 Praxen am Samstag vor dem 3. Advent

    In zahlreichen Hausarztpraxen im Landkreis Traunstein findet am kommenden Samstag (11.12.) eine Covid19-Sonderimpfaktion statt. Insgesamt beteiligen sich 16 Praxen daran, zum Beispiel in Chieming, Fridolfing, Truchtlaching, Traunreut, Traunstein oder Übersee. Damit entsteht zusätzlich in den verschiedenen Gemeinden zum Impfbus ein zusätzliches Vor-Ort-Angebot. Neben einem umfangreichen Aufklärungsgespräch kann so auch auf die individuellen Fragen des Einzelnen eingegangen werden. Bei dieser Sonderimpfaktion stehen die  Impfstoffe der Herstellers Biontech und Moderna zur Verfügung. Alle Ärzte bieten an diesem Tag offene Sprechstunden an - dies bedeutet, dass keine Terminvereinbarung nötig ist. Für eine Erstimpfung ist lediglich der Personalausweis mitzubringen. Bei Zweit- oder Auffrischungsimpfungen ist die bisherige Impfdokumentation mitzubringen.  Am 3. Advents-Sonntag (12.12.) bieten die Impfzentren Altenmarkt und Traunstein sowie der Impfbus wieder das Adventssonntagsimpfen mit Advents-Packerl an. Eine Terminvereinbarung ist unter www.impfzentren.bayern oder unter 08621-50 800 möglich.

    12.54 Uhr: Sonder-Impfaktionen im Bayerischen Oberland am 3. Adventswochenende

    Am kommenden Wochenende werden an einigen Orten im Bayerischen Oberland Sonder-Impfaktionen angeboten. Der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen schickt sein Impfteam am Samstag (11.12.) von 11 Uhr bis 16 Uhr in die Impfzentren nach Bad Tölz und nach Wolfratshausen. Dort werden Erstimpfungen angeboten. Verimpft werden die Vakzine von Biontech & Pfizer (nach Verfügbarkeit), Moderna und Johnson & Johnson. Wer diese Gelegenheit nutzt, muss sich vorher unter www.impfzentren.bayern registrieren und sich dem Impfzentrum Wolfratshausen zuordnen. Der Markt Murnau lädt am Sonntag, 3. Advent zur Booster-Impfung ins Tagungs- und Kongresszentrum ein. In einer Mitteilung schreibt der Markt, es werden Moderna-Impfstoffe verimpft, für Personen 30 Jahre und jünger gibt es einige Impfdosen Biontech. Anmeldungen sind hier über die Seite impfaktion@murnau.de möglich. Zwölf Ärzte aus dem Bereich Murnau haben sich bereit erklärt, ihren freien Tag zu opfern, um die Impfquote in Murnau zu verbessern. Die angebotene Zeit ist hier 9.00 bis 14.00 Uhr.

    11.46 Uhr: Kein Landkreis in Bayern mehr über Inzidenzwert 1.000

    Die Corona-Inzidenz in Bayern sinkt seit fast zwei Wochen. Am Donnerstagmorgen meldete das Robert Koch-Institut für den Freistaat einen Wert von 471,2. Das ist der 13. Rückgang in Folge - am Mittwoch war der Wert bei 493,2. Zudem lag am Donnerstag erstmals seit fast einem Monat kein Landkreis und keine kreisfreie Stadt mehr über der Inzidenzmarke von 1000, ab der aktuell schärfere Corona-Maßnahmen in Kraft gesetzt werden. Allerdings meldete das RKI auch einen Anstieg der bisher im Zusammenhang mit Corona verzeichneten Todesfälle in Bayern um 136 auf nun insgesamt 18 310.

    Die höchsten Inzidenzwerte in Bayern finden sich demnach in den Landkreisen Freyung-Grafenau mit 945,7 und Weilheim-Schongau mit 864,6. Beide hatten am Mittwoch noch über 1.000 gelegen. Bleiben sie vier weitere Tage unter der Marke, könnten sie frühestens ab Dienstag kommender Woche die verschärften Corona-Regeln für Hotspots beenden.

    Bei der Bewertung des Infektionsgeschehens ist allerdings zu bedenken, dass Experten derzeit von einer merklichen Untererfassung ausgehen. Gesundheitsämter und Kliniken kommen demnach mit der Meldung von Fällen zumindest in einzelnen Regionen nicht mehr hinterher.

    11.08 Uhr: Christkind digital in Moosburg

    Das Chriskind geht in Moosburg mit der Zeit: Weil die 17-jährige Winona Penker wegen der coronabedingt abgesagten Adventsveranstaltungen nicht persönlich zu den Menschen sprechen kann, liefert die Moosburger Marketing eG ihre Worte nun an den vier Adventssonntagen per Videobotschaft. Diese wird jeweils über www.meinmoosburg.de und die sozialen Medien verbreitet. Die Filme entstehen zum Beispiel bei einem weihnachtlichen Spaziergang durch die Innenstadt oder vor einem Christbaum.

    Mittwoch, 8.12.

    18.15 Uhr: Untersuchungsausschuss zur Maskenaffäre offiziell eingesetzt

    Der Untersuchungsausschuss im Bayerischen Landtag zur Maskenaffäre kann starten: In der Plenarsitzung wurde das Gremium nun offiziell eingesetzt. Zum Vorsitzenden wurde der CSU-Abgeordnete und frühere Justizminister Winfried Bausback bestimmt, Vize ist der Grünen-Abgeordnete Florian Siekmann. Die konstituierende Sitzung ist bereits für morgen geplant. Insgesamt gehören dem Untersuchungsausschuss elf Abgeordnete an.

    Grüne, SPD und FDP, die den Antrag auf den Ausschuss eingebracht hatten, hatten sich zuletzt mit CSU und Freien Wählern noch auf einige kleinere Änderungen am Fragenkatalog verständigt. Ziel des Ausschusses ist es, Maskengeschäfte der Staatsregierung in der Corona-Pandemie, mögliche Beteiligungen von Abgeordneten und teilweise hohe Provisionszahlungen an Parlamentarier aufzuklären. Das bayerische Gesundheitsministerium hat betont, in keinem Fall seien Provisionen seitens des Ministeriums an Mandatsträger gezahlt worden.

    Die prominentesten Fälle der Affäre sind hohe Geldzahlungen an den früheren bayerischen Justizminister und Landtagsabgeordneten Alfred Sauter (CSU) sowie den inzwischen aus der CSU ausgetretenen bisherigen Bundestagsabgeordneten Georg Nüßlein. Nüßlein und Sauter sollen für die Vermittlung von Maskengeschäften 2020 viel Geld bekommen haben - Nüßlein 660.000 Euro, Sauter sogar 1.243.000 Euro. Das Oberlandesgericht München hatte zuletzt in der Sache allerdings mitgeteilt, dass es im Handeln Sauters und Nüßleins "den Tatbestand der Bestechlichkeit und Bestechung von Mandatsträgern nicht erfüllt" sieht. Die Generalstaatsanwaltschaft München kündigte daraufhin an, sie wolle dies nun vom Bundesgerichtshof in Karlsruhe klären lassen.

    17.30 Uhr: Erzbistum München stellt Sparpläne vor

    Das Erzbistum München und Freising muss sparen - und will nun bekanntgeben, wie. Generalvikar Christoph Klingan präsentiert am Donnerstag (9.00 Uhr) in München die Ergebnisse des sogenannten Strategieprozesses, mit dem die Diözese Zeiten sinkender Kirchensteuereinnahmen trotzen will. Bei den Sparüberlegungen gab es "keine Tabus", wie Klingan im Sommer sagte. Auch die Schließung von Kirchen kam für ihn in Betracht. Die Diözese wird nun insgesamt die Frage beantworten, was sie sich künftig noch leisten kann - und was nicht mehr. Die hohe Zahl der Kirchenaustritte und die dadurch fehlenden Einnahmen aus Kirchensteuern setzen der katholischen Kirche zu. Die Prognosen für die kommenden Jahre sind einigermaßen düster. Das Erzbistum München erwartet nach Angaben in der Jahrespressekonferenz im Sommer für das laufende Jahr 2021 ein Minus von mehr als zwölf Millionen Euro. Für das laufende Jahr geht das Bistum von Kirchensteuereinnahmen von gut 615 Millionen Euro aus. Das wären rund 32 Millionen weniger als 2020. Im Jahr 2019 waren es noch 665 Millionen. Insgesamt wird die Diözese den Prognosen zufolge in diesem Jahr rund 849 Millionen Euro ausgeben müssen - das meiste davon für Personalkosten - aber nur 824 Millionen einnehmen. Und das obwohl die finanziellen Auswirkungen der Corona-Krise bislang glimpflicher ausgefallen sind als befürchtet. Das Erzbistum gilt als eines der reichsten in Deutschland, hat aber - wie alle anderen Diözesen auch - mit den Auswirkungen der Corona-Krise zu kämpfen, weil diese auch ein Minus an Kirchensteuern bedeuten.

    16.26 Uhr: Bei FC Ingolstadt nach coronabedingten Ausfällen Großteil des Kaders wieder am Start

    Nachdem der FC Ingolstadt zuletzt insgesamt 18 corona- oder verletzungsbedingte Ausfälle zu beklagen hatte, hat sich die Personallage beim Fußball-Zweitligisten wieder etwas entspannt. "Mehrere symptomfreie Profis konnten sich gemäß den gesetzlichen Richtlinien aus der häuslichen Quarantäne freitesten, sodass am Mittwochnachmittag bereits ein Großteil des Kaders wieder gemeinsam auf dem Platz stand", teilten die Oberbayern mit. Gleichzeitig meldeten die Schanzer einen neuen Verletzten. Offensivmann Fatih Kaya habe sich im Training eine Schultereckgelenkssprengung zugezogen und wird dem FCI "mehrere Wochen" fehlen.

    15.47 Uhr: Zahl der Impfungen in Bayern steigt

    Die Zahl der wöchentlichen Impfungen in Bayern ist Anfang Dezember auf fast eine Million gestiegen. Zwischen dem 29\. November und 5. Dezember seien im Freistaat 971.300 Dosen gegen Corona verabreicht worden, teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch mit. In der Woche zuvor waren es noch rund 793.000 gewesen, Anfang November nur knapp 180.000. "Bayerns Impfkampagne ist wieder auf hohem Niveau", sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) in München. "Aber klar ist auch: Wir dürfen jetzt nicht nachlassen und müssen in diesem hohem Tempo weiterimpfen."

    Allein am Dienstag wurden den Angaben zufolge fast 169.000 Menschen in Bayern gegen Corona geimpft, rund 13.000 davon zum ersten Mal. Im Wochenvergleich sank die Zahl der Erstimpfungen nach Angaben des Ministeriums aber erstmals seit Anfang November wieder - von rund 109.000 auf etwa 100.000. Die Zahl der Auffrischungsimpfungen stieg im Gegensatz dazu von knapp 619.000 auf fast 793.000.

    Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Jens Büttner
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    Symbolbild: Corona-Ausbruch in einem Pflegeheim

    15.39 Uhr: In Carecon-Pflegeheim in Vaterstetten aktuell 38 Bewohner und drei Mitarbeiter infiziert

    Im Pflegeheim Carecon in Vaterstetten sind aktuell 38 der 220 Bewohner und drei Mitarbeiter infiziert. Das hat das Landratsamt auf BR-Anfrage soeben mitgeteilt. Die Pflegeeinrichtungen im Landkreis Ebersberg müssen aufgrund einer kreisweiten Allgemeinverfügung drei Mal wöchentlich Bewohner mit einem Schnelltest abstreichen. Im Rahmen dieser Testungen seien bereits im November erste positive Fälle festgestellt worden, die mittels einer PCR-Testung noch bestätigt werden sollten. Die Einrichtung hat laut Landratsamt deshalb am 26. November 2021 ein Besuchsverbot für Angehörige und Betreuer ausgesprochen. Dieses Besuchsverbot wurde allerdings auf der Website der Einrichtung nicht mit einem möglichen Ausbruchsgeschehen begründet, sondern mit den allgemein "stark steigenden Infektionszahlen" in dieser Zeit. Dass mittlerweile ein relativ großer Ausbruch in dem Pflegeheim stattfindet, ist bis heute nicht öffentlich auf der Website kenntlich gemacht worden. Der Geschäftsführer von Carecon wollte sich auf BR-Anfrage nicht äußern.

    14.05 Uhr: Impfrekord im Kreis Ebersberg

    Im Landkreis Ebersberg wurde jetzt ein Rekord aufgestellt: An einem einzigen Tag wurden in den Impfzentren und bei den niedergelassenen Ärzten mehr als 3.300 Impfungen vorgenommen. Damit waren es "so viel wie noch nie in dieser Pandemie", sagt Brigitte Keller, die Leiterin des Krisenstabs. Am kommenden Wochenende, 11. und 12. Dezember, werden im Impfzentrum in Ebersberg und in der Außenstelle in Poing erstmals wieder Impfungen ohne vorherige Terminvereinbarung angeboten. Weitere sollen folgen.

    14.04 Uhr: Nach Weihnachten wieder Sonderimpftage im Landkreis Rosenheim

    In Stadt und Landkreis Rosenheim gibt es nach Auskunft der Stadt wieder genügend Impfstoff. "Da die Erst- und Auffrischungsimpfungen jetzt überwiegend mit Moderna vorgenommen werden, sind die Nachlieferungen über den Großhandel der Apotheken ausreichend". Nach Weihnachten werden auch wieder Sonderimpftage im Landkreis Rosenheim angeboten. Am 27. Dezember sind Sonderimpftage in Tuntenhausen und Ostermünchen sowie in Raubling geplant. Darauf folgt ein Sonderimpftag am 30. Dezember in Wasserburg am Inn. Im neuen Jahr wird am 8. Januar in Söchtenau und am 15. Janaur in Rosenheim geimpft. Alle Termine sind auf der Homepage des Landratsamtes Rosenheim zu finden. Die Stadt Rosenheim verweist darauf, dass ab Mitte Dezember auch wieder die Inntalhalle als Impfzentrum genutzt werden kann und hoffentlich dann unter Volllast laufe.

    13.37 Uhr: Impfstoffmangel in Bayern

    Im Dezember 2021 herrscht noch immer Impfstoffmangel in Bayern. Die Bestellmengen des Erwachsenen-Impfstoffs von Biontech sind für Haus- und Betriebsärzte gedeckelt. Die entstehenden Engpässe führten in den Praxen zu einem erheblichen Mehraufwand durch die Absage von Terminen, kritisiert der Vorstand des Bayerischen Hausärzteverbandes Dr. Wolfgang Ritter. Landrat Martin Sailer (Landkreis Augsburg) sprach im BR-Interview sogar von Staatsversagen. Laut Sailer müsse der Landkreis Augsburg zum Start der Kinderimpfungen in der kommenden Woche mit 2.500 Impfdosen auskommen. In der Region lebten aber rund 18.000 Kinder zwischen 5 und 12 Jahren, die potentiell alle geimpft werden könnten, so der Politiker. Er lastet die Hauptschuld dem ehemaligen Gesundheitsminister Jens Spahn an, der durch voreilige Ankündigungen bei der Bevölkerung Erwartungen geschürt habe, die nicht erfüllt werden könnten. Auf BR-Anfrage konnte das Bayerische Gesundheitsministerium keine konkreten Impfstoffliefermengen für Bayern im Dezember benennen. Ein Ministeriumssprecher verwies lediglich auf die vom Bundesministerium für Gesundheit avisierten Liefermengen für Gesamtdeutschland. Demnach erwartet der Bund im Dezember rund 22 Millionen Dosen des Moderna-Vakzins, rund 6 Millionen Dosen Biontech, sowie rund 2,4 Millionen Dosen des neuen Biontech-Kinderimpfstoffs für 5- bis 11-Jährige.

    13.00 Uhr: Kritik an Hotspot-Regelung - zu kurzfristige Schließungen und Öffnungen für Gastronomen in Mühldorf

    Der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga in Mühldorf kritisiert die kurzfristige Schließung und Wiedereröffnung der Betriebe nach dem lokalen Lockdown im November. Die aktuelle Regelung besagt, dass für einen Landkreis bei einer 7-Tages-Inzidenz über 1.000 ein Lockdown gilt, unter anderen auch für die Gastronomie. Dieser wird erst wieder aufgehoben, wenn die Inzidenz fünf Tage in Folge unter dem Schwellenwert 1.000 liegt. In Mühldorf dürfen deshalb seit gestern (07.12.) Gastronomiebetriebe wieder öffnen. Bekanntgegeben wurde das einen Tag vorher. Viele Gastronomen im Landkreis konnten nicht so schnell reagieren und hatten auch gestern noch geschlossen, wie etwa der "Hammerwirt" in Mühldorf. "Wir brauchen einfach eine gewisse Vorlaufzeit, um den Betrieb wieder hochzufahren", sagt Holger Nagl, der Chef des Gasthauses und Kreisvorsitzende des Dehoga in Mühldorf. Er öffnet nun, obwohl er ein Verlustgeschäft erwartet. "Wir haben viele Absagen für Essen etwa zur Weihnachtszeit bekommen und ich rechne heute, wenn wir aufsperren, auch nur mit fünf, sechs Mittagessen, die wir vielleicht verkaufen." Insgesamt sorge die Hotspot-Regelung für Unsicherheit bei den Betrieben und den Mitarbeitern. Diese schauten bang auf die Inzidenzen und hofften, dass diese nicht wieder über 1.000 steigen. "Für die Gastronomie im Landkreis wäre eine planbare Schließung besser als das momentane Verlustgeschäft", so Holger Nagl.

    12.00: "Weihnachtskulturspende" im Landkreis Miesbach - Spendenaufruf für Kulturprojekte

    Im Landkreis Miesbach gibt es dieses Jahr wieder die "Weihnachtskulturspende". Dabei starten der Verein "KulturVision" und der Tourismusverband "Alpenregion Tegernsee Schliersee", kurz ATS, einen gemeinsamen Spendenaufruf für die Kulturprojekte im Miesbacher Land. Das Motto: "Kultur muss überleben, damit wir nach Corona wieder Kultur erleben können". Mit den Spenden sollen verschiedene Kulturprojekte finanziert werden. In diesem Jahr konnten mit Hilfe der Weihnachtskulturspende 2020 insgesamt sechs Initiativen mit je 1.000 Euro unterstützt werden. Auch die Künstler im Landkreis Miesbach sind nun aufgerufen Projektideen einzureichen.

    11.00: Pflegeheim in Vaterstetten von Corona-Ausbruch betroffen

    Das Pflegeheim Carecon in Vaterstetten ist derzeit von einem Corona-Ausbruch betroffen. Das hat das Landratsamt Ebersberg auf BR-Anfrage bestätigt. Von den 220 Bewohnern hatten zuletzt 32 einen positiven Corona-Test (Stand 8.12.21, 10 Uhr). Zwei der Bewohner sind so schwer erkrankt, dass sie am Dienstag (07.12.2021) in ein Krankenhaus eingeliefert wurden. Beide waren ungeimpft. Alle weiteren positiv Getesteten hätten laut Landratsamt nur leichte Symptome. Erkrankt sei außerdem mindestens ein Pfleger oder eine Pflegerin. Das Landratsamt hat nun eine Reihentestung bei allen Bewohnern und dem Pflegepersonal durchgeführt. Die Ergebnisse stehen noch aus. Das Pflegeheim hatte seit dem 26. November ein Besuchsverbot verhängt. Laut Angaben auf dessen Website nicht wegen eines Corona-Falls im Haus, sondern aufgrund der allgemein stark steigenden Infektionszahlen. Ob es damals schon einzelne Fälle im Haus gegeben hat, konnte das Landratsamt auf BR-Anfrage noch nicht sagen.

    Dienstag, 7.12.

    20.58 Uhr: Nach Maskenskandal: Landtag beschließt schärfere Abgeordnetenregeln

    Als Konsequenz aus der Affäre um die Vermittlung von Maskenkäufen der Staatsregierung durch CSU-Politiker gelten in Bayern künftig verschärfte Regeln für Abgeordnete. Der Landtag billigte am Dienstagabend mit großer Mehrheit einen entsprechenden Gesetzentwurf, auf den sich am Ende CSU, Freie Wähler, Grüne, SPD und FDP verständigt hatten. Mit Nein stimmten die AfD und der frühere Justizminister Alfred Sauter, der selbst im Zentrum der Affäre steht.

    Nebentätigkeiten sind demnach in Zukunft zwar nicht generell verboten. Untersagt sind den Landtagsabgeordneten jedoch bezahlte Lobbytätigkeiten für Dritte bei Staatsregierung, Landtag und weiteren Behörden. Auch der Verkauf und die Vermittlung von Immobilien, Waren und Dienstleistungen für Dritte bei den Organen und Behörden des Freistaates und den Gesellschaften, die mehrheitlich im Eigentum des Freistaates stehen, sind den Parlamentariern künftig verboten. Darüber hinaus müssen Abgeordnete Einkünfte aus Nebentätigkeiten in Zukunft grundsätzlich ab dem ersten Euro veröffentlichen.

    Konkreter Auslöser für die Verschärfung der Regeln ist die sogenannte Maskenaffäre. Sauter sowie der inzwischen aus der CSU ausgetretene bisherige Bundestagsabgeordnete Georg Nüßlein sollen für die Vermittlung von Maskengeschäften im Jahr 2020 viel Geld bekommen haben, Nüßlein 660.000 Euro, Sauter sogar rund 1,2 Millionen Euro. Das bayerische Gesundheitsministerium hat betont, in keinem Fall seien Provisionen seitens des Ministeriums an Mandatsträger gezahlt worden.

    Das Oberlandesgericht München hatte zuletzt in der Sache mitgeteilt, dass es im Handeln Sauters und Nüßleins "den Tatbestand der Bestechlichkeit und Bestechung von Mandatsträgern nicht erfüllt" sieht. Unabhängig davon sind Geschäfte wie die mit Corona-Masken im vergangenen Jahr für Landtagsabgeordnete künftig verboten.

    19.18 Uhr: Schlagabtausch im Landtag wegen Corona-Zahlen

    Nach der lauten FDP-Kritik an den bayerischen Inzidenz-Zahlen für Geimpfte und Ungeimpfte ist es im Bayerischen Landtag zu einem teils heftigen Schlagabtausch gekommen. Die FDP und auch die SPD erneuerten am Dienstag ihre Kritik an der Staatsregierung und am Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL). Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU), Redner von CSU und Freien Wählern, aber auch von den Grünen, warfen der FDP dagegen vor, die Bürger zu verunsichern und der AfD, Querdenkern, Impfskeptikern und Verschwörungstheoretikern in die Hände zu spielen. «Es ist so armselig, was sie hier abliefern», sagte Holetschek Richtung FDP.

    Anlass des Streits ist die Berechnung der Inzidenz aufgeschlüsselt nach Geimpften und Ungeimpften durch das LGL - und die Frage, ob es legitim ist, Personen mit unbekanntem Impfstatus der Gruppe der Ungeimpften zuzuschlagen - auch wenn diese mittlerweile einen sehr großen Teil ausmachen. Tatsächlich könnte dies das Ergebnis etwas verzerren. Die FDP hatte Staatsregierung und LGL eine Täuschung der Öffentlichkeit vorgeworfen und personelle Konsequenzen gefordert.

    LGL-Präsident Walter Jonas hatte allerdings argumentiert, aus fachlicher Perspektive halte das LGL es weiter für richtig, die Fälle mit unbekanntem Impfstatus den Ungeimpften zuzurechnen - man wisse aus der Vergangenheit, dass man damit "deutlich näher" an der tatsächlichen Fallzahl sei, als wenn man umgekehrt handeln würde.

    17.33 Uhr: Münchner Stadtrat will noch im Dezember über Hybrid-Sitzungen entscheiden

    Der Münchner Stadtrat will noch im Dezember über hybride Ausschuss-Sitzungen entscheiden. Bereits im Oktober wurden zwei Ausschusssitzungen hybrid abgehalten und die entsprechende Technik getestet. Grundsätzlich wurden beide Sitzungen als Erfolg von den Teilnehmenden bewertet. Insbesondere wurde bei beiden Sitzungen eine gute Ton- und Videoqualität sowohl aus dem Sitzungssaal als auch von den Zugeschalteten bestätigt.

    Bei Hybridsitzungen können die Stadträte entweder persönlich kommen oder sich wahlweise online zuschalten und so audiovisuell teilnehmen.

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    Symbolbild: Verlegung von Corona-Patienten per Flugzeug

    11.25 Uhr: Oberbayerische Corona-Patienten werden weiter in andere Bundesländer verlegt

    In den stark betroffenen oberbayerischen Landkreisen sind weitere Corona-Patienten für den Transport in andere Bundesländer angemeldet:

    Ende November wurden bereits drei Corona-Intensivpatienten über München nach Nordrhein-Westfalen ausgeflogen. Für die kommenden Wochen haben die Kliniken Südostbayern weitere fünf Corona-Intensiv-Patienten für die Verlegung nach dem Kleeblatt-Prinzip angemeldet. Das bestätigt eine Sprecherin der Kliniken auf BR-Anfrage. Die Kliniken Südostbayern versorgen Corona-Patienten aus dem Rettungsdienstbereich Altötting, Berchtesgadener Land, Mühldorf a. Inn und Traunstein. Die Patienten können nur deshalb immer noch unter extremen Belastungen des Personals versorgt werden, weil die Kliniken noch in der Lage sind, täglich etwa einen Corona-Intensiv-Patienten innerhalb Bayerns zu verlegen.

    Auch auf den Normalstationen sei die Belastung für das Personal extrem hoch. Um die Patienten in den Covid-Isolierbereichen zu versorgen, brauchen die Kliniken zum Teil den doppelten bis zweieinhalbfachen Personalschlüssel. Auch deshalb unterstützen seit Ende November Soldaten der Bundeswehr in überlasteten Krankenhäusern der Region.

    7.05 Uhr: Ab Mittwoch neue Außenstelle des Impfzentrums Ingolstadts

    In Ingolstadt eröffnet am Mittwoch (8.12.) eine Außenstelle des Impfzentrums in Unsernherrn. Das teilte die Stadt mit. Somit entsteht auch im Süden der Stadt die Möglichkeit sich die Corona-Schutzimpfung zu holen. Die Außenstelle befindet sich in dem ehemaligen Raiffeisen-Gebäude in der Dorfstraße 1. Nach Terminanmeldung können sich hier die Menschen von Montag bis Freitag impfen lassen. Derzeit haben die Ingolstädter die Möglichkeit sich im Impfzentrum im Donau-City-Center und den Impfstationen im Westpark sowie beim „Impf-Drive-IN“ an der Manchinger Straße impfen zu lassen.

    Den Corona-Ticker Oberbayern der Vorwoche finden Sie hier.

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