Winterwetter

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Bilanz der heftigen Schneefälle im Freistaat

In weiten Teilen Bayerns ging heute Morgen gar nichts mehr. Schnee und Eis brachten den Verkehr vielerorts zum Erliegen und führten zu zahlreichen, meist glimpflich verlaufenden Unfällen. Unterdessen steigt die Lawinengefahr in den Alpen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Schnee und Eis verwandelten heute Morgen die Straßen in weiten Teilen Bayerns in Rutschbahnen. Autofahrer standen auf dem Weg zur Arbeit teils stundenlang im Stau. Die Polizei verzeichnete zahlreiche Unfälle, teils kam es zu kilometerlangen Staus. Angesichts des starken Schneefalls hielten sich die Unfälle aber im Rahmen, sagte ein Sprecher der Polizei Rosenheim.

Oberbayern

In Oberbayern kam es laut Polizei zu mehr als 100 Unfällen – meist handelte es sich nur um Blechschäden. Auf vielen Autobahnen kam es zu langen Staus, insbesondere rund um München. Auf der A94 Passau Richtung München ging zwischen Pastetten und Steinhausen auf 24 Kilometern nichts mehr. Auf der A99 Ostumfahrung München Richtung Salzburg meldete die Polizei zwischen Fröttmaning Nord und Hohenbrunn 18 Kilometer Stau. Auf der A95 kam der Verkehr auf einer Länge von 30 Kilometern immer wieder ins Stocken. Rutschunfälle sorgten für zusätzliche Behinderungen: Auf der A8 München-Stuttgart stellte sich bei Odelzhausen ein Lastwagen quer. Ein Geländewagen mit Sommerreifen prallte gegen den Lastzug. Die Autobahn war zeitweise gesperrt.

Mehrere Straßen sind derzeit wegen Lawinengefahr gesperrt, so die B2 Mittenwald-Weilheim in Höhe Mittenwald-Scharnitz und die Staatsstraße Ettal – Reutte in Höhe Linderhof.

Niederbayern und Oberpfalz

In Niederbayern und der Oberpfalz wirkte sich das Glatteis am Morgen nicht außergewöhnlich auf den Verkehr aus. Am Sonntag hatte in Ostbayern zeitweise Chaos auf den Straßen geherrscht.

Oberfranken und Unterfranken

Keine außergewöhnlichen Medlungen gab es aus Ober- und Unterfranken. Beide Regionen blieben von dem Schneechaos verschont.

Mittelfranken

Die Schneefälle der vergangenen Nacht haben in Mittelfranken zu einigen Unfällen geführt. Allein zwischen 5.00 und 7.00 Uhr wurden heute rund 30 Unfälle gemeldet, teilte die Einsatzzentrale im Polizeipräsidium Mittelfranken dem Bayerischen Rundfunk auf Anfrage mit. Das sei ein "erhöhtes Aufkommen", so die Beamten. Autos seien ins Rutschen gekommen und in Leitplanken gekracht, zudem ereigneten sich vereinzelte Auffahrunfälle.

Region Augsburg/Nordschwaben/Allgäu

25 Unfälle mit Blechschäden und ein Unfall mit drei Leichtverletzten: Das ist die Bilanz im Raum Augsburg und Nordschwaben. Wie eine Sprecher des Präsidiums in Augsburg mitteilte, sind aufgrund der winterlichen Straßenverhältnisse im gesamten Einsatz-Gebiet zwischen Nördlingen und Bobingen Autos ineinander gerutscht. Bei einem Unfall zwischen Adelzhausen und Odelzhausen wurden drei Personen in einem PKW bei einem Unfall auf der A8 leicht verletzt. Spektakulär war ein Unfall bei Aystetten, bei dem sich sich PKW überschlug und in einem Graben landete, die Fahrerin blieb laut Polizei aber glücklicherweise unverletzt.

Im Allgäu war der Schnee heute Morgen kein Thema mehr. Dort hatte es bereits in der Nacht angefangen zu regnen. Im Raum Günzburg und Neu-Ulm waren die Straßen aufgrund des Regens aber teilweise glatt.

Lawinengefahr

In Bayern gilt aktuell die zweithöchste Lawinenwarnstufe, in Teilen Österreichs und der Schweiz sogar die höchste. Wegen der heftigen Niederschlägen wächst die Gefahr von Abgängen immer weiter. Durch wärmere Luft kommen Niederschläge bis zu 2.000 Metern Höhe als Regen herunter, was die Schneedecke zusätzlich instabil werden lässt. Der Deutsche Wetterdienst und der Lawinenwarndienst Bayern warnten vor erneuten Lawinenabgängen. Wegen des Tauwetters bestehe im Laufe des Tages auf 1.500 bis 1.600 Metern Höhe "auf jeden Fall Lawinengefahr", teilte der Wetterdienst der Zugspitze mit.

Nicht nur Skifahrer müssen vorsichtig sein: Aufgrund der momentanen und der damit verbundenen Gefahr von Baumbruch und Lawinenabgängen sind alle Spazier- und Wanderwege im Ortsgebiet von Garmisch-Partenkichen sowie die Partnachklamm gesperrt. Das teilte die Gemeinde Garmisch-Partenkirchen mit.