Markus Blume
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Reaktionen auf den "Kontovers"-BayernTrend

Reaktionen auf den "Kontovers"-BayernTrend

Die CSU bemüht sich um Gelassenheit, die Grünen zeigen sich motiviert, die Freien Wähler bringen sich als Koalitionspartner in Stellung, die AfD sieht sich auf Kurs, die SPD verspricht harte Arbeit, und die FDP gibt sich entspannt. Von M. Bartmann

Von
BR24 Redaktion

Über dieses Thema berichtet: Kontrovers am .

Er werde doch nicht nervös wegen ein paar Umfragen, sagt CSU-Generalsekretär Markus Blume im BR-Interview. Zwar hat seine Partei gerade mit 38 Prozent den schlechtesten Wert in der Geschichte des BayernTrends erreicht, dennoch stehe Bayern hervorragend da und daran würden sich die Wähler bei der Landtagwahl im Oktober schon wieder erinnern. "Da wurden die wahren Erfolge zuletzt durch die emotionalen Debatten etwas verdeckt", glaubt Blume.

CSU sieht "Schmutzkampagne von links"

Die Schuld an den schlechten Umfragewerten sieht Blume nicht nur bei seiner Partei: "Wir erleben seit einigen Wochen eine Schmutzkampagne von links, in der der CSU alle möglichen Sachen nachgesagt werden, für die wir aber nie standen und auch nie stehen werden."

SPD will um Platz zwei kämpfen

Wenig Bewegung sieht der BayernTrend bei der SPD, sie liegt aktuell bei 13 Prozent. SPD-Generalsekretär Uli Grötsch setzt deshalb auf die vielen Unentschiedenen. Es sei noch viel Bewegung in Bayern, der Wahlausgang im Oktober deshalb völlig offen. "Unser Ziel ist ganz klar, wir wollen Platz zwei in Bayern verteidigen. Dafür müssen wir noch hart arbeiten und das werden wir jeden Tag tun", sagte Grötsch dem BR.

Grüne: "Erhalten breiten Zuspruch in der Bevölkerung"

Momentan stehen die Grünen relativ unangefochten auf diesem zweiten Platz, mit 16 Prozent im aktuellen BayernTrend. Für Spitzenkandidat Ludwig Hartmann die Bestätigung, dass der konsequente Kurs der Grünen honoriert werde. Man stehe für eine menschliche Asylpolitik, für den Erhalt der Lebensgrundlagen und eine giftfreie Landwirtschaft, meint Hartmann.

Damit erhalte man in fast allen Bevölkerungsschichten großen Zuspruch. "Das ist jetzt eine wahnsinnige Motivation, diesen Kurs weiterzufahren", sagt Hartmann. "Es wird aber noch eine harte Auseinandersetzung." Für eine mögliche Koalition mit der CSU sieht Hartmann derzeit kaum Chancen. "Mit Feinden von Europa kann ich mir derzeit keine Koalition vorstellen. Zum jetzigen Zeitpunkt passen Hartmann und Söder nicht zusammen."

Aiwanger: "CSU muss wieder vernünftiger werden"

Sehr gut kann sich dagegen Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger eine Koalition mit der CSU vorstellen. "Wir wollen eine bürgernahe Politik und weg vom Größenwahn. Die CSU muss sich da gar nicht viel bewegen, sie muss nur vernünftiger werden", sagt Aiwanger im BR-Interview.

Dass die Freien Wähler zwei Prozentpunkte zulegen konnten, ist für Aiwanger der Beweis, dass seine Partei auf die richtigen Themen setze. "Wir haben die Straßenausbaubeiträge abgeschafft, wir wollen die kostenlose Kita, wir wollen keine Schließungen bei den Krankenhäusern mehr - das sind Dinge, die ankommen."

AfD spricht von "guter Ausgangslage"

Auch die AfD möchte zweitstärkste Kraft in Bayern werden, das stellte der Landesvorsitzende Martin Sichert nochmals klar. Zwar konnte die Partei im BayernTrend nicht zulegen, die zwölf Prozent seien aber "eine sehr gute Ausgangslage für die Landtagswahl". Die Ziele, die CSU unter 40 Prozent zu drücken und in Berlin eine andere Asylpolitik durchzusetzen habe man zum Teil schon erreicht. Im Herbst sehe er die AfD nahe bei 20 Prozent, so Sichert.

FDP will noch zulegen

Für die FDP könnte es knapp werden mit dem Einzug in den Landtag, aktuell liegen die Liberalen mit fünf Prozent auf der Kippe. Sorgen macht sich FDP-Spitzenkandidat Martin Hagen trotzdem nicht: "Wir liegen seit einem Jahr konstant bei fünf Prozent oder drüber und können bis zum Wahltag noch zulegen." Man wolle sich als Alternative zur CSU positionieren und für eine liberale und offene Gesellschaft eintreten.