Nach einer stundenlangen Autobahnsperrung bei Deggendorf am Dienstag wegen eines kaputten Gefahrgut-Lkws hat die Polizei ein Ermittlungsverfahren gegen das Transportunternehmen eingeleitet. Was die Firma erwartet, ist unklar. Die Ermittlungen dauern an.
Technischer Defekt im Tanklaster
Mittlerweile ist die Ursache für den Austritt des Gefahrguts bekannt. Laut Polizeipräsidium Niederbayern hatte es einen technischen Defekt in einer Tankkammer des Lastwagens gegeben. Hochentzündliches Erdöldestillat konnte so auslaufen. Die Polizei entschied daraufhin, die A3 zwischen dem Autobahnkreuz Deggendorf und der Anschlussstelle Hengersberg in beide Richtungen für den gesamten Verkehr zu sperren.
Polizei befürchtete "Feuerinferno"
Vier Stunden lang dauerte die Sperrung, was zu kilometerlangen Staus - vor allem rund um Deggendorf - führte. Am Tag danach spricht die Polizei von einer "unumgänglichen" Aktion. Wie es weiter heißt, habe die austretende Flüssigkeit hochentzündliche Dämpfe entwickelt und der Wind habe diese in Richtung der Fahrbahnen der Autobahn geweht. Eine Komplettsperrung war aus Sicherheitsgründen notwendig: "Beispielsweise hätte eine aus dem Fenster geworfene Zigarettenkippe ausreichen können, um ein regelrechtes Feuerinferno auszulösen", so die Polizei.
Tanklaster wird weiter untersucht
Bei dem Großeinsatz von Feuerwehr, Autobahnmeisterei und Polizei ist letztendlich nichts passiert. Lediglich mussten Fahrzeugfahrer lange Staus und weite Umwege in Kauf nehmen.
Mittlerweile ist der defekte Tanklastzug bei einer Spezialfirma in Plattling angekommen. Dort wurde laut Polizei das Transportgut abgepumpt, der leckgeschlagene Auflieger gereinigt und auf das Leck hin untersucht.
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