Symbolbild eines Labors mit dem Schild "Zytostatika" und einem Totenkopf, der die Giftigkeit symbolisier.
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Kaliumcyanid ist das Kaliumsalz der Blausäure und wird zur Goldgewinnung und in galvanischen Bädern verwendet.

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Hochgiftiges Gefahrgut spurlos verschwunden - Polizei warnt

In Rottenburg an der Laaber im Kreis Landshut sind hochgiftige Chemikalien spurlos verschwunden. Das sogenannte Kaliumcyanid - auch Zyankali genannt - kann in geringen Dosen tödlich wirken. Jetzt warnt die Polizei.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Zu einem größeren Gefahrguteinsatz von Polizei und Feuerwehr ist es am Montag in Rottenburg an der Laaber im Landkreis Landshut gekommen: Hochgiftiges Gefahrgut ist im Industriegebiet verschwunden, meldet das Polizeipräsidium Niederbayern. Es fehlen insgesamt sechs Kilogramm Kaliumcyanid, auch Zyankali genannt.

Polizei sucht erfolglos nach Zyankali

Der bisherige Mieter bemerkte beim Ausräumen einer Lagerhalle, dass die Behälter fehlen. Daraufhin durchsuchten Polizei und Feuerwehr das Firmenareal und einen Container: ohne Erfolg. Der Verbleib des Cyanids sei derzeit nicht bekannt, so die Polizei.

Lebensgefahr: Behälter nicht öffnen

Die Polizei ermittelt und warnt davor, die weißen Kunststoffbehälter mit grauem oder schwarzem Deckel zu öffnen. Es bestehe Lebensgefahr beim Verschlucken, Hautkontakt oder Einatmen. Die Substanz sei zudem sehr giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung. Wer die Behältnisse findet, soll sofort die Polizei verständigen, heißt es.

Chemikalie wird zur Goldgewinnung verwendet

Kaliumcyanid ist das Kaliumsalz der Blausäure und wird hauptsächlich zur Goldgewinnung und in galvanischen Bädern, aber auch in der organischen Synthesechemie verwendet. Es ist ein starkes und rasch wirksames Gift. Die tödliche Dosis für Erwachsene liegt im Bereich von 100 bis 300 mg.

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Vorsicht vor diesen Behältnissen - nicht berühren oder öffnen!

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