Die Angeklagten vor dem Landgericht in Regensburg.
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500.000-Euro-Betrug durch Pflegedienst: Der Prozess beginnt

500.000-Euro-Betrug durch Pflegedienst: Der Prozess beginnt

Der Schaden beträgt rund 500.000 Euro: Vor dem Landgericht in Regensburg müssen sich ein Mann und eine Frau in einem besonders schweren Fall von Sozialversicherungsbetrug verantworten. Die beiden hatten einen ambulanten Pflegedienst geleitet.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Vor dem Landgericht Regensburg beginnt heute der Prozess gegen zwei ehemalige Geschäftsführer eines ambulanten Pflegedienstes mit Sitz in Sulzbach-Rosenberg im Landkreis Amberg-Sulzbach. Durch Sozialversicherungsbetrug sollen die beiden einen Schaden von rund einer halben Million Euro verursacht haben.

Mehr als 400 Fälle

Die beiden Angeklagten, eine Frau (65) und ein Mann (71), waren seit 2008 beziehungsweise 2015 Geschäftsführer des Pflegedienstes. Die Staatsanwaltschaft wirft den beiden vor, Mitarbeiter angestellt zu haben, ohne für sie Sozialversicherungsabgaben abgeführt zu haben.

Konkret werden der 65-Jährigen 360 Fälle mit einer Schadenshöhe von über 400.000 Euro zur Last gelegt. Der 71-Jährige soll in 73 Fällen einen finanziellen Schaden von rund 80.000 Euro verursacht haben. Der Vorwurf lautet daher auf Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt in 360 beziehungsweise 73 Fällen.

Arbeitskräfte als Freiberufler angegeben

Laut Staatsanwaltschaft sollen die beiden Angeklagten die volle Beschäftigung ihrer Mitarbeiter über Zeitumschichtungen und andere Modelle der Beschäftigungsform verschleiert haben. Die Angestellten sollen außerdem in Wohnungen und Wohngemeinschaften Vollzeit als Intensivpfleger angestellt gewesen, aber als Freiberufler gemeldet gewesen sein.

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