Zwei Basketball-Spieler kämpfen um den Ball, im Hintergrund Zuschauer.
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Das Oberfranken-Derbys gegen Brose Bamberg hat Medi Bayreuth mit 106:120 verloren.

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1. FCN, Brose Bamberg und Medi Bayreuth sind in der Sport-Misere

Der fränkische Mannschaftssport ist bedenklich ins Wanken geraten. Der 1. FCN muss um den Klassenerhalt bangen. Auch die Basketball-Hochburg Franken bröckelt. Brose Bamberg schwächelt, Medi Bayreuth steigt in die zweite Liga ab.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Franken am .

Auch drei Spieltage vor dem Saisonende muss der 1. FC Nürnberg noch um den Klassenerhalt in der zweiten Liga bangen. Wegen des späten Ausgleichstors des 1. FC Kaiserslautern zum 3:3 am Sonntag können sich die Fans noch nicht entspannt zurücklehnen. Der Club hat nur vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz und sechs Punkte auf einen Abstiegsplatz. Die Nürnberger sind also im Saisonendspurt noch zum Punkten verdammt.

Medi Bayreuth Basketball-Clubs steigt in die zweite Liga ab

Bereits Realität geworden ist der Bundesliga-Abstieg für die Basketballer aus Bayreuth. Nach 13 Jahren in der ersten Liga gelang es der Mannschaft um Kapitän Bastian Doreth nicht, ausreichend Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln. "Am Ende hat es uns einfach an Erfahrung und Qualität gefehlt", so der gebürtige Nürnberger. Medi Bayreuth verlor am Sonntag gegen Brose Bamberg mit 106:120.

Brose Bamberg sucht dringend neuen Sponsor

Enttäuschend verlief die Saison auch für Brose Bamberg. Nach 22 Jahren hat der zwischenzeitliche Serienmeister zum ersten Mal wieder die Playoffs verpasst. Und es könnte noch dramatischer werden. Der bisherige Alleingesellschafter und Hauptsponsor Michael Stoschek will seine Anteile zum Preis von einem symbolischen Euro verkaufen. Interessenten für die Anteile sollen parat stehen, unterschrieben sind die Verträge aber noch nicht. Die Liga-Bosse schauen deshalb genau hin: Die Lizenz haben die Bamberger nur unter "auflösenden Bedingungen erhalten". Es muss also dringend eine Lösung her, sonst droht auch Bamberg von der Erstliga-Karte zu verschwinden.

Auch Würzburger Baskets sind in Geldnöten

Auch die Würzburger Baskets haben die Lizenz für die Basketball-Bundeliga nur unter "auflösenden Bedingungen" erhalten. Den Würzburgern fehlen noch Sponsorenzusagen, um auf den von der Liga geforderten Mindestetat von drei Millionen Euro zu kommen. Die einstige deutsche Basketball-Hochburg Franken wankt also heftig.

Handball und Eishockey in Franken nur noch Mittelmaß

Auch die Fans in der Nürnberger Arena haben schon erfreulichere Zeiten erlebt. Die Handballer vom HC Erlangen, die in der Arena ihre Heimspiele bestreiten, haben zwar den stärksten Saisonstart der Vereinsgeschichte hingelegt, stehen mittlerweile aber nur noch auf dem 11. Tabellenrang. Gegen den Deutschen Meister Magdeburg gingen die Mittelfranken vor wenigen Tagen sang- und klanglos mit 23:38 unter, gefolgt von einer knappen 31:32 Niederlage in Gummersbach.

Auch zum Eishockey strömten die Fans der Ice Tigers schon mit größerer Vorfreude. Die Nürnberger gingen in der Abschiedssaison von Routinier Patrick Reimer als Neunter in die Pre-Playoffs und schieden direkt gegen Bremerhaven mit 0:2 aus.

Einzige Hoffnung: Club-Frauen bald erstklassig?

Es gibt aber auch erfreuliche Entwicklungen im fränkischen Mannschaftssport. Die Frauen des 1. FC Nürnberg zum Beispiel stehen in der zweiten Liga drei Spieltage vor dem Saisonende auf Tabellenplatz zwei und haben beste Chancen, in die Frauen-Bundesliga aufzusteigen. Die letzten sechs Spiele haben die Nürnbergerinnen allesamt gewonnen.

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