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Was tun bei einem Insektenstich?

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Wespe, Grasmilbe, Kriebelmücke und Co.: Was hat mich gestochen?

Bienen, Wespen, Bremsen, Mücken und Co. gehören zum Sommer dazu. Ein Insektenstich kann sehr schmerzhaft sein - und in ganz seltenen Fällen sogar tödlich enden. Was tun, wenn ein Insekt zugestochen hat?

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Bienen, Wespen, Bremsen, Mücken, Hornissen und Co. gehören zum Sommer wie Badesee und Picknick: An sich kein Problem, doch die Begegnung von Mensch und Tier am reichlich gedeckten Tisch kann schmerzhaft enden - in ganz seltenen Fällen sogar tödlich. Die Panik, mit der viele Menschen auf die Insekten reagieren, ist jedoch meistens nicht angebracht. Zumal wildes Herumfuchteln sogar eher dafür sorgt, dass das Insekt aus Angst zusticht. Ruhig bleiben ist also die beste Option.

So vermeiden Sie Insektenstiche

  • Ruhig bleiben - nicht schlagen und nicht fuchteln!
  • Speisen draußen mit einem Haubennetz abdecken.
  • Bei jedem Schluck oder Bissen im Freien darauf achten, ob eine Wespe oder Biene im Getränk schwimmt oder auf dem Kuchen sitzt.
  • Kinder am besten mit Strohhalm trinken lassen!
  • Setzen sie auf unliebsame Gerüche: Wespen mögen beispielsweise kein Basilikum, Nelkenöl oder halbierte Knoblauchzehen.
  • Ein Ablenkmenü in einiger Entfernung zum Esstisch oder zur Picknickdecke servieren - zum Beispiel überreife Weintrauben. Der Tipp, verdünnten Honig als Lockmittel aufzustellen, ist nicht ganz unproblematisch. Durch importierten Honig können sich Bienen mit der Faulbrut infizieren. Heimischer Imkerhonig ist in der Regel frei von Erregern.
  • Besprühen Sie Wespen mit Wasser. Die Wespe denkt, es finge an zu regnen und wird zurück in ihr Nest flüchten.
  • Räumen Sie Essensreste weg.
  • Waschen Sie Kindern nach dem Essen Gesicht und Hände.
  • Pusten Sie keine Wespen an. Kohlendioxid ist für Wespen ein Alarmsignal.
  • Vorsicht beim Barfuß gehen.
  • Räumen Sie Fallobst in Ihrem Garten an einen gesonderten Platz, der wenig begangen wird.
  • Bei der Kleidung sollten sie kräftige, bunte Farben und Blumenmuster vermeiden.
  • Weite, luftige Kleidung ist ungünstig, weil sich Insekten darin verfangen können.
  • Stark duftende, süßliche Parfüms und Deodorants locken Insekten an.

Was Sie in unmittelbarer Nähe eines Wespennests vermeiden sollten:

  • das Verstellen der Flugrichtung der Wespen über eine längere Zeit, was die Tiere daran hindert, in ihr Nest zu gelangen
  • schnelle hektische Bewegungen
  • starke Erschütterungen
  • Herumstochern im Wespennest

Außerdem: Weil viele Wespenarten geschützt sind, dürfen Wespennester ohne Genehmigung nicht entfernt werden.

Im Video: Wespen-Mythen im Fakten-Check!

Wespen-Mythen
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Wespen-Mythen

Insektenstiche: Gegen Schwellungen hilft Kühlen

Wird man doch mal gestochen, etwa, weil man unabsichtlich auf eine Wespe getreten ist, bleibt es in den meisten Fällen bei einer schmerzhaften Schwellung auf der Haut. Dagegen hilft Abkühlung durch kaltes Wasser oder Eis. Auch Stiche im Mund oder dem vorderen Bereich der Zunge sind kein Anlass für Panik. Anders jedoch bei einem Stich im tiefen Rachenraum: Hier muss schnellstmöglich ein Arzt gerufen werden, da durch die Schwellung Erstickungsgefahr besteht.

Erhitzen: Erste Hilfe bei einem Stich

Damit es erst gar nicht zu einer Schwellung kommt, hilft das Gegenteil von Kühlen. Unmittelbar nach dem Stich sollte die Einstichstelle erhitzt werden - so hoch man es aushalten kann. Ein erwärmter Löffel, ein heißer Wasserstrahl oder ähnliches (Achtung: Verbrennungsgefahr) für einige Sekunden hilft, dass das Gift in der Wunde zerfällt und es gar nicht erst zu einer starken Schwellung kommt. Im Handel gibt es dafür auch spezielle Insektenstifte, die die Einstichstelle sekundenlang erhitzen (Vorsicht bei Kindern).

Tipps bei einem Bienen-, Wespen- oder Hornissenstich

  • Wenn der Stachel noch steckt, mit einer Pinzette entfernen.
  • Wunde nach Möglichkeit desinfizieren.
  • Einstichstelle sofort erhitzen, damit das Gift zerfällt und es gar nicht erst zu einer Schwellung kommt.
  • Ist bereits eine Schwellung vorhanden, am besten mit kaltem Wasser kühlen. Vorsicht bei Eiswürfeln, es können lokale Erfrierungen auftreten.
  • Bitte nicht kratzen - sonst besteht Infektionsgefahr!
  • Auch eine aufgeschnittene Zwiebel auf der Einstichstelle kann helfen: Sie wirkt entzündungshemmend und stoppt den Juckreiz.
  • Bei Stichen in den tiefen Rachenraum: Eiswürfel lutschen und Hals kühlen. Sofort den Notarzt rufen.

Kriebelmücke vermiest Sommerfreuden

Es gibt viele Insekten, die die Sommerfreuden vergällen können, aber die Kriebelmücke gehört zu den unangenehmsten von ihnen. Sie beschert einem wochenlangen, unerträglichen Juckreiz. Wie kann man sich schützen? Und was hilft gegen den Juckreiz?

Grasmilben: Juckpulver auf acht Beinen

Sie sind besonders gemein - die kleinen Grasmilben, die sich auf dem Rasen im Garten tummeln können. Zwar sind sie nicht gefährlich, aber der Juckreiz durch ihre Bisse ist unerträglich. Was kann man tun, um die Milben aus dem Garten zu verbannen?

Insektenstich: Gefahr durch allergischen Schock

Drei bis fünf Prozent der Bevölkerung leiden unter einer Insektengift-Allergie. Werden diese Personen gestochen, kommt es zu einer allergischen Reaktion, die unterschiedlich stark ausfallen kann. Anzeichen dafür sind: Zunehmende Schwellungen und Rötungen an der Einstichstelle und im Gesicht, sowie Juckreiz, Atemnot, Schwindelgefühl, Übelkeit und kalter Schweiß. Hier ist schnelle medizinische Hilfe ebenfalls unbedingt erforderlich! Bis der Arzt eintrifft, sollte der Betroffene in Schocklage gebracht werden: flach hinlegen, Beine hochlegen, notfalls Mund-zu-Mund-Beatmung.

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