Urlauber auf einem Campingplatz in Südbrandenburg.
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Urlaub mit dem Wohnmobil - für viele im Sommer 2020 die einzige Option. Doch der Ansturm der Erholungssuchenden geht oft zu Lasten der Umwelt.

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Umwelt-Knigge: 10 Regeln für richtiges Verhalten in der Natur

Aufgrund der Corona-Pandemie verbringen viele ihren Urlaub diesen Sommer "dahoam". Bei der Suche nach einem ruhigen Platz im Freien steht das Verhalten der Urlauber oft nicht im Einklang mit der Natur. Was Sie beim Outdoor-Urlaub beachten sollten.

Urlaub mit dem Wohnwagen oder einfach nur mit dem Auto und einem Zelt - für viele ist das im Sommer 2020 aufgrund der Corona-Pandemie die einzige Alternative, um überhaupt einmal raus aus den eigenen vier Wänden zu kommen. Doch der Ansturm der Erholungssuchenden hinterlässt oft Spuren, die der Umwelt schaden. Hier ein paar Tipps, worauf Sie laut Umwelt- und Naturschutzverbänden bei einem Aufenthalt in der Natur unbedingt achten sollten:

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Regel 1: Nehmen Sie Rücksicht

In der Natur sind wir immer zu Gast. Tiere und Pflanzen sind hier zu Hause. Deshalb: Verhalten Sie sich leise und halten Sie Abstand, um die Tiere nicht zu stören!

Regel 2: Auf festen Wegen bleiben

Das gilt grundsätzlich überall, besonders aber in der Dämmerung und zu Brut- und Setzzeiten der Wildtiere. Generell bedeuten Menschen, die sich abseits befestigter Wege bewegen, für Tiere und Pflanzen Stress.

Regel 3: Betretungs- und Ruhezonen beachten

Sperrungen sind immer gut begründet und sollten zum Schutz der Natur daher auch beachtet werden. Gerade in Sperrzonen wie Naturschutzgebieten richtet falsches Verhalten besonders viel Schaden im Ökosystem an.

Regel 4: Hunde stets an die Leine!

Hunde können Wildtiere aufscheuchen. Daher sollten sie in der Natur immer an der Leine geführt werden.

Regel 5: Kein wildes Zelten, Grillen, Feuermachen oder Partyfeiern in der freien Natur

Das ist nur an den dafür vorgesehenen Stellen erlaubt.

Regel 6: Müll immer mitnehmen

Müll verunstaltet nicht nur die Natur, er kann auch bei Tieren Krankheiten auslösen und das Grundwasser verunreinigen. Das gilt besonders für die hochgiftigen, als Sondermüll einzuordnenden Zigarettenkippen, die in der Natur zurückgelassen werden. Die Tiere halten die Kippen nicht nur fatalerweise für Futter. Die glühenden Zigarettenreste, die oft achtlos weggeworfenen werden, können besonders im Wald leicht verheerende Brände verursachen.

Regel 7: Nur an ausgewiesenen Stellen ins Wasser gehen

Ob als Schwimmer, mit dem Boot oder einem Board - für alle Wassersportarten gilt nicht nur zum Eigenschutz, sondern auch zum Schutz der Natur: Verbote beachten!

Regel 8: (Fast) ungestörte Natur ungestört lassen

In Deutschland gibt es nach Angaben von Natur- und Umweltschutzverbänden keine ungestörte Natur mehr. Gerade deshalb müssen sich auch Tourengeher, Kletterer und Wildwassersportler an Sperrzonen halten. Tun sie das nicht, könnten ohnehin schon bedrohte Arten ganz aussterben.

Regel 9: Keine Wildtiere verfolgen, streicheln oder aus der Nähe fotografieren

Auch hier gilt zum Schutz der Natur: Abstand halten!.

Regel 10: Tiere und Pflanzen weder mitnehmen noch aussetzen

Also: Keine noch so kleinen Tiere mitnehmen oder aussetzen. Und: Keine Blumen und Pflanzen pflücken!

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Bildrechte: picture alliance /picturedesk.com/ Fotograf: Hans Ringhofer
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Nach den Verhaltensregeln der Umwelt- und Naturschutzverbände ein absolutes "No-Go": Das Streicheln einer Kuh in der freien Natur.