Eine Messsonde auf dem Boden auf einem Karton.
Bildrechte: BR / Cosima MArtin

Diese Messsonde bringt der Wetterballon in die Stratosphäre.

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Realschule Dettelbach lässt Wetterballon in Stratosphäre steigen

Bereits zum dritten Mal steigt an der Realschule Dettelbach im Landkreis Kitzingen ein Wetterballon mit einer Messsonde in die Stratosphäre. Mit dem Ballon sind auch GPS-Tracker und Kameras unterwegs - und bringen Daten zum Auswerten mit.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

An der Staatlichen Realschule Dettelbach fand wieder einmal Unterricht am Rande des Weltalls statt. Am Freitag schickten Schülerinnen und Schüler erneut einen Wetterballon mit einer Messsonde in die Stratosphäre auf 36 Kilometer Höhe. Das teilte der Realschuldirektor Stefan Wolbert mit. Das aufregende Experiment fand bereits zum dritten Mal mit einem sogenannten "Space Day" an der unterfränkischen Schule statt.

Um 11.00 Uhr hob der Ballon am Sportgelände vor der gesamten Schulfamilie ab. Die berechnete Flugzeit beträgt laut der Schule etwa 2 Stunden 47 Minuten. Der Ballon solltee zwischen 14 und 15 Uhr am vorher berechneten Landepunkt ankommen.

Realschule Dettelbach hat 2021 mit dem Experiment angefangen

Erstmalig hatte die Realschule Dettelbach im Juli 2021 einen Wetterballon in die Stratosphäre steigen lassen. Auf einer Höhe von 35 Kilometern sollte der Heliumballon dann platzen und die Sonde mit einem kleinen Fallschirm zu Boden segeln. Der Ballon war mit verschiedenen Messgeräten, Kameras und GPS-Trackern ausgestattet.

Die Kameras fokussierten dabei vier kleine Reagenzgläser, die mit Frankenwein und Blattspinat gefüllt waren. Die Schüler wollten so untersuchen, ob und wie das UV-Licht in der Stratosphäre sich auf die Lebensmittel auswirkt. Auch in diesem Jahr kooperiert die Schule mit der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt und dem Fraunhofer Institut

Auch andere Schulen lassen Wetterballon starten

Das Experiment gehört bereits zum festen Bestandteil der Schule in Dettelbach und wird jährlich wiederholt. Inzwischen findet das Experiment auch an anderen bayerischen Schulen statt – wie etwa am Gymnasium in Kirchheim (Lkr. München). Dort haben die Schülerinnen und Schüler Ende Juli einen Wetterballon losgeschickt. Dieser ist 37 Kilometer hoch gestiegen und dann planmäßig geplatzt. Gut drei Stunden später ist die Sonde, die er in die Stratosphäre gebracht hatte, mit einem kleinen Fallschirm nahe Feldkirchen-Westerham gelandet. In der Sonde befanden sich eine Kamera, ein CO2-Sensor, ein Temperaturfühler und ein Barometer. Die gesammelten Daten und Aufnahmen aus luftiger Höhe wurden schließlich im Unterricht ausgewertet.

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