Eine Hummel auf eine violetten Blüte.
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Symbolbild: Hummel auf einer Blüte. Bei der Hummel-Challenge des Bund Naturschutz sind in Bayern zehn verschiedene Hummelarten entdeckt worden.

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Hummel-Challenge: Zehn teils seltene Arten in Bayern gemeldet

Erdhummeln, Kuckuckshummeln und sogar Veränderliche Hummeln – bei einer bundesweiten Mitmachaktion des BUND haben die Teilnehmer häufige, aber auch bedrohte Hummelarten entdeckt. Besonders viele Meldungen kamen aus Bayern.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Der Bund Naturschutz in Bayern (BN) rief Mitte März zum Hummelzählen auf – und die Menschen in Bayern machten begeistert mit. Das Interesse an der bundesweiten Mitmach-Aktion des BUND sei trotz des wechselhaften Wetters insbesondere im Freistaat groß gewesen, teilt die BN-Landesfachgeschäftsstelle in Nürnberg mit: Knapp die Hälfte aller Meldungen sei aus Bayern gekommen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer entdeckten hier zehn verschiedene Hummelarten.

Auch Hummeln von der Roten Liste entdeckt

Am häufigsten wurde demnach in Bayern die Erdhummel gemeldet, gefolgt von der Wiesen-, der Acker- und der Steinhummel. Entdeckt wurden bei dem Mitmach-Projekt in Bayern aber auch die Baumhummel, die Gartenhummel und verschiedene Kuckuckshummel-Arten. Insgesamt beobachteten die rund 3.000 Teilnehmenden bundesweit etwa 10.000 Hummeln von insgesamt 18 verschiedenen Arten. "Besonders gefreut haben uns die Funde der Bunten Hummel und der Veränderlichen Hummel. Beide Arten stehen auf der Roten Liste der gefährdeten Arten – wie fast die Hälfte aller heimischen Hummelarten", sagte die Projektverantwortliche beim BN, Martina Gehret.

Hummeln wohl nicht sehr anpassungsfähig

Bei der Hummel-Challenge konnten Freiwillige vom 30. März bis zum 9. April 2024 Hummeln fotografieren und über eine App automatisch bestimmen lassen. Mit den erfassten Daten aus dem Bürgerprojekt wollen die Naturschützer mehr über die Verbreitungsgebiete und die Vielfalt von Hummelarten herausfinden und Veränderungen dokumentieren. So sei etwa noch nicht vollends bekannt, wie empfindlich Hummeln auf Wetterumschwünge und Hitzewellen reagieren. Studien der vergangenen Jahre zeigten jedoch, dass Hummeln nicht sehr anpassungsfähig seien.

Wer Bienen hilft, hilft auch den Hummeln

"Am besten hilft man den Brummern mit einem reichhaltigen Nahrungsangebot und Nistplätzen im Garten. Jeder kann bienenfreundliche Blühflächen oder Blumenkästen anlegen und damit ein kleines Hummel-Paradies schaffen", so Gehret. Die nächste Hummel-Challenge soll im Sommer stattfinden. Während bei der Frühjahrszählung die Hummelköniginnen im Mittelpunkt standen, sollen ab dem 20. Juni zusätzlich Drohnen und Kuckuckshummeln dokumentiert werden.

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Bienenfreundlicher Garten

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