Die Kinderkliniken in Bayern sollen in Zukunft besser vernetzt werden. Auf der neuen Online-Plattform soll einsehbar sein, welches Haus aktuell über welche Behandlungskapazitäten verfügt. Das soll Kinderärzten oder Rettungsdiensten künftig die Arbeit erleichtern. Bisher müssen sie im Akutfall oft mehrere Krankenhäuser abtelefonieren, bis sie ein freies Bett für ihre Patienten gefunden haben.
Das Ziel: Ärzte und Pflegekräfte entlasten
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU), der das "virtuelle Kinderkrankenhaus" am Montag vorstellte, nennt das Online-Portal einen wichtigen Fortschritt bei der Verbesserung der Gesundheitsversorgung speziell von Kindern. Zusätzlich werde die neue Plattform helfen, das ärztliche und Pflege-Personal zu entlasten. Holetscheks Ministerium fördert den Aufbau des virtuellen Kinderkrankenhauses mit 360.000 Euro.
Zweite Ausbaustufe geplant
In einem weiteren Ausbauschritt soll das virtuelle Kinderkrankenhaus auch dem Informationsaustausch dienen: Bei Notfällen sollen sich Ärzte über die Online-Plattform schnell zu Videokonferenzen zusammenschalten und beraten können.
Mit Digitalisierung gegen Ärztemangel
In Bayern gibt es den Angaben zufolge aktuell 43 Krankenhäuser mit der Fachrichtung Kinder- und Jugendmedizin, bzw. Kinderchirurgie. Zusätzlich kümmern sich im Freistaat rund 1.200 niedergelassene Kinder- und Jugendärzte um die ambulante Versorgung junger Menschen. Gerade in vielen kleineren Städten und Gemeinden gibt es jedoch oft keine pädiatrische Arztpraxis mehr.
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Erklärtes Ziel in Bayern ist es deshalb, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen. Die Hand am Bett sei wichtiger als die am Schreibtisch, sagt Minister Holetschek. Das Projekt der virtuellen Kinderklinik zeige, wie die Digitalisierung helfen kann, die Versorgung und die Pflege zu verbessern und zu modernisieren.
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