Das Logo der Deutschen Bahn (/l) und eine Fahne der Gewerkschaft EVG (Kombo).
Bildrechte: Martin Schutt, Sebastian Gollnow

Anfang nächster Woche soll das Spitzengespräch stattfinden. Bis dahin wird nicht gestreikt, sichert die EVG zu.

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Tarifstreit: Bahn und EVG reden wieder miteinander

Wird nächste Woche wieder gestreikt? Zuletzt sah es so aus, denn die EVG und die Deutsche Bahn kamen nicht zusammen. Die Gewerkschaft kündigte weitere Aktionen an – doch jetzt treffen sie sich zum Spitzengespräch.

Über dieses Thema berichtet: Wirtschaft und Börse am .

Erst einmal nicht weiter verhandeln – diese Linie hatte Martin Seiler, Personalvorstand der Deutschen Bahn, am Mittwoch noch vorgegeben. Aber er fügte gleich eines hinzu: "Mein Handy ist an, ich bin ansprechbar." Das war eine Einladung an die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), die sie nun annimmt.

Kein Streik bei der Bahn bis zum Spitzengespräch

Wir wollen dem Arbeitgeber die Tür öffnen, heißt es von der EVG. Kurzfristig soll es zu einem Spitzengespräch im Tarifkonflikt kommen. Verhandlungen sind das noch nicht, aber wenigstens reden sie wieder miteinander. Anfang nächster Woche soll das Gespräch stattfinden, heißt es auf Nachfrage. Bis dahin wird nicht gestreikt, sichert die EVG zu. Ob es danach zu Streiks kommt, hängt vom Ergebnis des Spitzengesprächs ab.

Verhärtete Fronten zwischen Bahn und EVG

Beide Seiten werfen einander vor, nicht bereit zu einem Kompromiss zu sein. Die Bahn hatte ihr Angebot schon dreimal aufgebessert, allerdings nicht an einem Punkt, der der Gewerkschaft wichtig ist: Ein Festbetrag im Abschluss statt nur Lohnprozente. Das käme vor allem den unteren Einkommensgruppen zu Gute.

Die EVG wiederum weiß, dass sie die geforderte Lohnerhöhung von mindestens 650 Euro mehr im Monat nicht bekommen wird, auf jeden Fall nicht bei einem Jahr Laufzeit. Das Spitzengespräch kann Verhandlungen danach nicht ersetzen, aber unter Umständen erleichtern und Warnstreiks in den Pfingstferien verhindern.

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