ProSiebenSat.1 streicht 400 Jobs
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ProSiebenSat.1 streicht 400 Jobs

In der Fernsehbranche kriselt es. Fehlende Werbeeinnahmen machen der Branche zu schaffen. Eines der größten privaten Medienunternehmen, ProSiebenSat.1, hat jetzt Konsequenzen gezogen und streicht Hunderte Jobs.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Das Medienunternehmen ProSiebenSat.1 baut Stellen ab. Es geht um 400 Arbeitsplätze, das sind zehn Prozent der Belegschaft, die gestrichen werden sollen, das gab ProSieben Sat 1 bekannt. Von dem Stellenabbau sind Beschäftigte in der Firmenzentrale in Unterföhring und der Unterhaltungssparte betroffen. Betriebsbedingte Kündigungen sollen möglichst vermieden werden.

ProSiebenSat.1 will Neuausrichtung

Vorstandsvorsitzender Bert Habets erklärte, dass der Stellenabbau eine schwierige, jedoch unternehmerisch notwendige Entscheidung sei, damit ProSiebenSat.1 seine Ertragskraft steigere und wieder nachhaltig und gesund wachsen könne.

Das Ziel ist klar: Durch die Stellenstreichungen soll bis zum kommenden Jahr ein mittlerer zweistelliger Millionenbetrag gespart werden. Konzernchef Habets hatte schon vor mehreren Wochen eine Neuausrichtung angekündigt vor allem im Entertainment Bereich. Ziel sei "eine effizientere Struktur, eine wettbewerbsfähige Kostenbasis sowie klar auf die digitale Transformation ausgerichtete Prozesse", teilte der Konzern mit.

Probleme für die Fernsehsender

ProSiebenSat.1 ist einer der größten Privatsender in Deutschland. Schon länger machen die Werbeflaute und die amerikanischen Streaming-Angebote den Fernsehsendern hierzulande das Leben schwer.

Für das Gesamtjahr 2023 rechnet der ProSiebenSat.1-Konzernvorstand bislang mit einem Umsatz zwischen 3,95 und 4,25 Milliarden Euro. Zudem gab es viele Wechsel in der Führungsriege. Im Herbst 2022 rückte Bert Habets, der davor Spitzenposten beim Konkurrenten RTL innehatte, auf den Chefposten. Rainer Beaujean ging überraschend. Seither wurde auch der Weggang von Vorstandsmitgliedern im Bereich Finanzen und Entertainment verkündet.

ProSiebenSat.1: Hauptversammlung musste verschoben werden

Zuletzt musste ProSiebenSat.1 die Bilanzpräsentation und auch die Hauptversammlung verschieben, weil es regulatorische Fragen bei der Gutschein Tochter Jochen Schweizer Mydays gab. Der Aufsichtsrat behält sich bei dem Thema vor, Schadenersatzansprüche gegen Vorstandsmitglieder gegebenenfalls zu prüfen. Laut ProSiebenSat.1 wurden Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) und die Staatsanwaltschaft in München eingeschaltet.

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