Komikerin Carolin Kebekus bei der Fernsehsendung "Kölner Treff".
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Rolf Vennenbernd

Auch die Komikerin Carolin Kebekus ist unter den Nominierten für den Fußballspruch des Jahres 2023.

Per Mail sharen
Artikel mit Audio-InhaltenAudiobeitrag

"Wenn der Musiala anzieht...": Bester Fußballspruch 2023 gesucht

"Ich habe fertig" oder "Gib mich die Kirsche" – jeder Fan kennt diese Fußballspruch-Klassiker. Welche aktuelle Aussage aus der Welt des Fußballs kommt in diesem Jahr dazu? Ab heute läuft die Abstimmung für den Fußballspruch des Jahres 2023.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Die Deutsche Akademie für Fußballkultur mit Sitz in Nürnberg lässt über den Fußballspruch des Jahres abstimmen. Elf Zitate gehen in die Abstimmung, teilt die Akademie mit. Ab heute können Fußball-Fans und Sprachwitz-Freunde eine Woche lang bis zum 20. September über ihren Lieblingsspruch abstimmen. Ausgewählt wurden sie von einer zwölfköpfigen Jury um Vorjahressiegerin Lena Oberdorf und Kulturstaatsministerin Claudia Roth.

Verbote und Clowns auf der Tribüne

Unter den elf Sprüchen in der engeren Auswahl ist zum Beispiel ein Zitat der Komikerin und Schauspielerin Carolin Kebekus, die vormalige Gewinnerin des Bayerischen Kabarettpreises: "Als Kind dachte ich, es sei verboten, Fan eines Vereins aus einer anderen Stadt zu sein", sagte sie. Auch ein Spruch des Fernsehkommentators Christian Straßburger ist dabei, der während der Fußball-WM bei der Einblendung des Fifa-Präsidenten Gianni Infantino meinte: "Anders als im Zirkus sitzen die Clowns auf der Tribüne." Auch Nationalspieler Joshua Kimmich ist nominiert. Zur Beurlaubung seines ehemaligen Trainers Julian Nagelsmann beim FC Bayern München erklärte er: "Am Ende des Tages ist so das Geschäft: Wenig Liebe, wenig Herz."

Fränkische Sprüche-Lieferanten Zeitler und Aytekin

Auch fränkische Sprüche-Lieferanten sind in der Auswahl, unter anderem Sebastian Zeitler vom VfB Wölbattendorf im Landkreis Hof. "Fußball ist mein Hobby. Wenn ich Geld verdienen will, geh' ich in die Arbeit", sagte der A-Klassen-Torjäger zu den Verlockungen des bezahlten Fußballs. DFB-Schiedsrichter Deniz Aytekin aus Oberasbach (Landkreis Fürth) sagte zur Fitness von Jamal Musiala vom FC Bayern München etwas ungläubig: "Wenn der Musiala anzieht und dir auf 80 Meter 60 bis 70 abnimmt, denkst du anders über dein Leben nach."

Publikum stimmt online ab

Im nächsten Schritt bestimmt ein Online-Voting zwei Finalsprüche sowie das Ranking von Platz drei bis elf. Die Abstimmung ist bis einschließlich 20. September auf der Webseite der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur möglich. Die endgültige Entscheidung über den Siegerspruch fällt per Publikumsabstimmung bei der Gala zur Verleihung der Deutschen Fußball-Kulturpreise am 27. Oktober in Nürnberg.

Zwei Club-Trainer lieferten Siegersprüche

Zum ersten Mal wurde der Fußballspruch des Jahres 2006 gekürt. Damals gewann Lukas Podolski mit seiner lapidaren Feststellung "So ist Fußball. Manchmal gewinnt der Bessere." 2022 wurde Nationalspielerin Lena Oberdorf mit ihrer Aussage bei der Europameisterschaft im Sommer zur Sprüche-Siegerin: "Frauenfußball, Männerfußball. Es ist ein Fußball."

Auch der 1. FC Nürnberg war schon bei den Siegersprüchen vertreten. 2014 gewann der ehemalige Clubtrainer Gertjan Verbeek mit seiner schon fast verzweifelten Aussage: "Ich hoffe, dass ich 90 Jahre alt werde. Dann kann ich sagen, ich hätte 100 werden können. Aber ich habe in Nürnberg gearbeitet." Und sein Vorgänger Hans Mayer stellte 2009 fest: "In schöner Regelmäßigkeit ist Fußball doch immer das Gleiche."

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!