Harry Kane
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Harry Kane zum FC Bayern - das ist bekannt, das sind Gerüchte

Kommt Harry Kane zum FC Bayern und falls ja: Wann? Seit Monaten wird spekuliert, zuletzt über ein Ultimatum der Münchner an Kane-Klub Tottenham Hotspur. Doch der mauert weiter. Das ist der aktuelle Stand im Verhandlungskrimi.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport am .

Der FC Bayern will den englischen Nationalmannschaftskapitän Harry Kane verpflichten, der will nach München. Seit dem Abgang von Stürmer Robert Lewandowski zum FC Barcelona suchen die Verantwortlichen beim deutschen Rekordmeister mal mehr, mal weniger intensiv einen neuen "Neuner".

Bestätigt wurde das erstmals offiziell durch Uli Hoeneß Mitte Juli. "Er hat in allen Gesprächen ganz klar signalisiert, dass seine Entscheidung steht. Und wenn die bleibt, dann kriegen wir ihn", sagte der FC-Bayern-Ehrenpräsident am Rande des Trainingslagers am Tegernsee. Wie lange die Bayern davor schon verhandelt hatten, bleibt im Dunklen.

Kane schon 2022 ein Thema beim FC Bayern?

Davor tauchte der Name Kane immer mal wieder in den Transfergerüchten auf, vom FC Bayern gab's bis dahin jedoch nur Andeutungen. Schon zu Beginn der vergangenen Saison war Kane angeblich ein Kandidat an der Säbener Straße. In der aktuellen Transferperiode soll das Bayern-Interesse irgendwann im Juni neu geweckt worden sein.

Einigung zwischen FC Bayern und Kane ist fix

Durch die Hoeneß-Aussagen ist klar, dass zwischen dem FC Bayern und Harry Kane alles fix ist. Der Stürmer will zum deutschen Rekordmeister - und nur dorthin. Gerüchte über einen Wechsel zu Manchester United oder Paris St. Germain waren in den vergangenen Wochen schnell wieder vom Tisch.

Von Kane selbst war in den vergangenen Wochen allerdings nichts zu hören. Belege für das München-Interesse lieferten nur Medien-Spekulationen: So soll seine schwangere Ehefrau Katie Goodland bereits an der Isar gewesen sein und sich nach Wohnung und Schulen für die drei, demnächst vier Kinder erkundigt haben.

Streitthema Transfersumme - was ist Kane wert?

Wenn sich Kane mit den Bayern aber schon früh geeinigt hat - wo hakt es? Die Transfersumme soll das größte Streitthema zwischen dem FC Bayern und Tottenham Hotspur sein - wobei deren Höhe natürlich bei jedem Spielerwechsel ein treffliches Spekulationsthema ist.

Fakt ist: Transfermarkt.de, seit mehr als einem Jahrzehnt einer der verlässlichsten Quellen mit den realistischsten Einschätzungen, beziffert Kanes Marktwert derzeit auf 90 Millionen Euro. Und natürlich riefen beide Klubs in den vergangenen Wochen Angebote auf, die weit darunter (FC Bayern) oder unwirklich darüber (Tottenham Hotspur) lagen.

Während München mit rund 70 Millionen Euro eingestiegen sein soll, wurden Tottenham-Präsident Daniel Levy in englischen Medien 150 Millionen Pfund (fast 175 Millionen Euro) in den Mund gelegt.

Das ist der aktuelle Stand der Verhandlungen

In den vergangenen Wochen sollen sich beide Vereine nach und nach angenähert haben. Nach Informationen von BR24Sport bot der FC Bayern zuletzt 90 Millionen Euro, was exakt dem aktuellen Marktwert entspräche. "Spurs"-Boss Levy soll aber weiter nicht bereit sein, unter die magische 100-Millionen-Pfund-Marke zu gehen. Dies entspräche rund 115 Millionen Euro. Die Summe stammt, natürlich, aus der gewöhnlich gut informierten britischen Presse - ohne Vereinsbestätigung.

100 Millionen und ein Ultimatum?

Die jüngsten Gerüchte sind ganz frisch, eine Bestätigung fehlt jedoch wie so oft in der seit Wochen andauernden Transfersaga. Am Freitag soll der FC Bayern mit einem letzten Angebot auf Tottenham zugegangen sein: Nach deutschen Medienberichten bieten die Münchner jetzt zwischen 95 und über 100 Millionen Euro.

In England stürzten sich die Zeitungen prompt auf diese Zahlen und ergänzten ihrerseits, dass die Bayern den "Spurs" ein Ultimatum bis Samstag, 5. August, 0.00 Uhr gestellt hätten. Danach würden die Verhandlungen für diese Saison abgebrochen. Das vermeintliche Ultimatum ist verstrichen. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, gehen die Transferverhandlungen in die nächste Runde.

Ist Tottenham schon eingeknickt?

Tottenham Hotspur gehört seit 2001 dem britischen Milliardär Joe Lewis und dessen Investmentgesellschaft ENIC. Der denkt natürlich betriebswirtschaftlich und hat Levy angewiesen, Kane auf jeden Fall zu verkaufen. Denn 2024 endet der Vertrag des Stürmers und er wäre ablösefrei. Eine Vertragsverlängerung lehnt Kane kategorisch ab.

Tottenham muss Transfer-Minus ausgleichen

Was dafür spricht, dass Tottenham das jüngste Bayern-Angebot, egal in welcher Höhe, wohl annehmen wird: Die Nordlondoner haben eine große Einkaufstour gestartet. Vom VfL Wolfsburg soll Verteidiger Micky van de Ven (Marktwert 30 Millionen Euro) kommen, als perspektivischen Kane-Ersatz haben die "Spurs" den Argentinier Alejo Véliz (angebliche Ausstiegsklausel 14 Millionen Euro) auserkoren. Beide Transfers sind aber noch nicht bestätigt.

Fix ist dagegen: Zuvor hat Tottenham schon über 136 Millionen Euro für Neuzugänge ausgegeben, darunter die Nationalspieler James Maddison (England) und Pedro Porro (Spanien). Demgegenüber stehen auf der Verkaufsseite nicht einmal zwölf Millionen Euro. Mehr als 120 Millionen Euro hat Tottenham in der aktuellen Transferperiode also schon als Minus stehen. Die Kane-Millionen aus Bayern wären wichtiger denn je.

Und wenn die Einigung zwischen FC Bayern und "Spurs" ausbleibt?

Die Zeit drängt auf beiden Seiten: Der FC Bayern will Klarheit, Tottenham will spätestens zum englischen Ligastart am 13. August vollendete Tatsachen. Es scheint unwahrscheinlich, dass Kane im ersten Saisonspiel für Tottenham aufläuft, während im Hintergrund weiter über einen Wechsel gefeilscht wird. Auch "Spurs"-Trainer Ange Postecoglou wünscht sich eine schnelle Entscheidung.

Der FC Bayern und Kane haben sich bereits verständigt, dass der Stürmer zur Not eben erst eine Saison später ablösefrei nach München kommt. Unter Druck ist derzeit - angesichts der Transferbilanz und des Ligastarts in rund einer Woche - also vor allem Tottenham.

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