Leon Goretzka bei der Team-Präsentation in der Allianz Arena
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Für Leon Goretzka wird die Luft dünn beim FC Bayern

In der Vorsaison war Leon Goretzka unumstrittener Stammspieler im Mittelfeld des FC Bayern München. Nun scheint ihm Konrad Laimer den Rang abzulaufen. Trainer Thomas Tuchel baut nicht mehr auf den Nationalspieler, dem ein schweres Jahr bevorsteht.

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Auch wenn es nur ein weiteres Vorbereitungsspiel auf der Asien-Reise war: Dass Leon Goretzka auch gegen den FC Liverpool (4:3) erneut nur auf der Bank saß, dürfte den Nationalspieler mächtig gewurmt haben. Auch beim dritten Spiel auf der Asienreise kam der bislang immer gesetzte zentrale Mittelfeldspieler nicht von Beginn an zum Zug.

Stattdessen durfte – wie auch schon zum Auftakt-Schützenfest gegen Rottach-Egern – RB-Neuzugang Konrad Laimer neben Kimmich die Fäden ziehen. Dass Thomas Tuchel mit Ausrichtung seines vorhandenen Personals nicht zufrieden ist, hatte der Ex-Chelsea-Coach vor dem Liverpool-Spiel noch einmal bekräftigt.

"Wir haben keinen richtigen defensiven Sechser, der sehr defensiv denkt, der darauf achtet, dass da hinten nichts passiert, dem es mehr um den Schutz der eigenen Defensive geht." - Bayern-Trainer Thomas Tuchel

Ein klarer Fingerzeig, nicht nur in Richtung Goretzka. Ryan Gravenberch sei laut Tuchel "ein Dribbler" und Konrad Laimer "ein Balljäger". Einzig Joshua Kimmich, "unser Stratege" (Tuchel), ist gesetzt in der Schaltzentrale. Neben oder besser gesagt hinter ihm soll jedoch ein Spieler mit defensiverer Ausrichtung absichern und abräumen.

Tuchel sucht einen Sechser: "... dann sind wir offen"

Sollte sich eine Möglichkeit ergeben, genau so einen Spieler zu verpflichten, "dann sind wir offen", stellte Tuchel unmissverständlich klar. Die Gerüchte um einen Transfer von Aurélien Tchouaméni von Real Madrid halten sich zwar hartnäckig, aufgrund der stockenden Kane-Verhandlungen und des begrenzten finanziellen Spielraums der Bayern ist ein Wechsel jedoch schwer umsetzbar. "Es gibt nur ein paar Spieler, die uns stärker machen können - und diese sind nicht immer verfügbar."

So muss Tuchel vorerst mit den Profis vorliebnehmen, die er zur Verfügung hat. Und hier droht Goretzka seinen Startelfplatz an Laimer zu verlieren. "Leon hatte eine unbefriedigende letzte Phase der Saison", sagte Tuchel beim Vorbereitungsstart am Tegernsee und forderte damit indirekt eine klare Steigerung für die Spielzeit 2023/24.

Manchester United und West Ham an Goretzka interessiert

Der 28-Jährige selbst hegt öffentlich keine Abschiedsgedanken, auch wenn er mit Manchester United und West Ham United in Verbindung gebracht wird. "Ich kann nur sagen: Ich liebe den Verein, ich liebe die Stadt, ich liebe die Fans", sagte Goretzka bei der Saisoneröffnung vor zwei Wochen: "Ich möchte hier einfach weitermachen."

Doch "einfach weitermachen" wird Leon Goretzka unter Thomas Tuchel wohl nicht. Und auch in der Nationalmannschaft hat Goretzka zehn Monate vor der Heim-EM seinen Status verloren. Flick machte unlängst deutlich, dass er mit Kimmich sowie Emre Can (Borussia Dortmund) und Ilkay Gündogan (FC Barcelona) als Führungsfiguren im Mittelfeld plant.

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