Achim Killer
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Killer’s Security: Tweets und Scraping

In den Online-Nachrichten berichtet Achim Killer über Probleme bei Twitter: Künstliche Intelligenzen wollen aus Tweets lernen. Elon Musk sperrt User aus. Und Mark Zuckerberg startet den Twitter-Konkurrenten Threads.

Ein gewaltiges Getwitter ist aufgezogen über dem Cyberspace. Der wahrscheinlich reichste Mann der Welt, Elon Musk, zwitschert auf seinem Kurznachrichtendienst Twitter. Spannende Geschichte: Künstliche Intelligenzen streiften durch das Internet und zuzelten noch die kleinsten Sprachfitzelchen aus den Tweets der Twitter-User heraus, um zu lernen. „Scraping and System Manipulation“ wirft Musk den KIs vor. „Scraping“ bedeutet „Daten zusammenkratzen“. Und „System Manipulation“ – Ja, das klingt halt gefährlich. Mit dieser Begründung hat Musk den Zugang zum Kurznachrichtendienst diese Woche mehrfach eingeschränkt. – Wie? Das ändert sich täglich. Manchmal kommt man als Surfer ohne Account überhaupt nicht rein. Dann darf man bloß ein paar hundert Tweets lesen. Dann wieder ein paar hundert mehr. Was immer geht, ist kostenpflichtiger, blauer Account. Musk will schließlich auch ein paar Dollars mit Twitter verdienen, nachdem er über 40 Milliarden dafür ausgegeben hat.

Konkurrenz für Twitter

Und diese Woche hat dann auch noch der Meta-Konzern einen Konkurrenz-Service herausgebracht. Threads heißt der, quasi der Gesprächsfaden. Ist aber in Europa noch nicht freigeschaltet, weil hier Meta schon jetzt genug Scherereien mit dem Datenschutz hat.

Schwarzmarkt-Preise

IT-Sicherheitsfachleute sind von Berufswegen auf den kriminellen Schwarzmärkten im Darknet unterwegs. Die vom rumänischen Anti-Viren-Unternehmen Bitdefender auch. Und die haben jetzt dankenswerter Weise mal eine Preisliste mitgebracht, was wie viel kostet. Die Daten einer Kreditkarte gibt es demnach ab 60 Dollar, ist aber eher so ne Popelkarte. Platin kostet 200 Dollar, ein gehackter Paypal-Account 150. Geklaute Zugangsdaten für social Media bekommt man für ein paar Cent. Und auch Follower kann man kaufen. 50.000 auf Instagram kosten 250 Dollar. – Ja, und wenn man das so liest, dann weiß man, worauf man aufpassen muss, wenn man Internet unterwegs ist.

Updates!

Einen neuen Feuerfuchs und einen neuen Donnervogel gibt es, Firefox und Thunderbird, Browser und Mail-Client von der Mozilla-Stiftung. 115 ist die Nummer vom reparierten Firefox. Das sind ja noch zwei ganz brave Software-Stücke. Die tun, was man ihnen sagt, und sonst nix. Und wenn man ihnen nicht gesagt hat, dass sie sich auf den aktuellen Sicherheitsstand bringen sollen, dann sind sie jetzt löchrig. Sollte man überprüfen. Der Thunderbird ist auf der Nummer 102.13.

Google hat Android geflickt. War was Größeres. Da sollte man dieser Tage ein Update kriegen. Ein Datum von jetzt, vom Juli 2023, ist da beruhigend, wenn es in den Einstellungen unter Android-Sicherheitspatch-Ebene steht.

Weitere Ausgaben von Killer's Security finden Sie hier.

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